[POV PALUTEN]
Als er die Autotür seines Smarts schloss, sah er, dass die Wohnung des Mehrfamilienhauses geöffnet war.
Es war zwar eine ganze Nachtseit dem Zwischenfall vergangen, trotzdem herrschte in seinem Kopf Chaos.
In richtigen Stock hing am Geländer der Treppe ein Teppich zum lüften. Anscheinend war Marie dabei zu putzen, denn auch die Wohnungstür stand offen.
Paluten klopfte mit den Knöcheln gegen den Türrahmen.
Wenige Sekunden später erschien Marie, ihr Gesicht eingerahmt von einigen schwarzen Strähnen, die sich aus ihrem Dutt gelöst hatten.
“Ach, Patrick!”, berüßte sie ihn.
“Hi…”
“Du warst gestern so schnell weg. Ist alles ok?” Als er nur leicht hilflos das Gesicht verzog, denn er wollte ungern über den vergangenen Abend reden, meinte sie: “Freddie hat eben noch was für dich dargelassen!”
“Ist er schon weg?”, fragte Paluten überrascht.
“Ja, er ist vor einer halben Stunde gefahren”, bestätigte Marie und er fluchte leise in sich hinein.
“Warte einen Moment!” Sie verschwand und kehrte kurz darauf zurück, mit drei Dingen in den Händen.
“Hier!” Er nahm ihr den Kalender und die Pralinenschachtel ab, beides noch mit einem Geschenkband zusammengehalten.
Das dritte Objekt war ein kleiner, zusammengefalteter Zettel.
“Für Palle” war darauf gekritzelt.
Schon fast mir Angst, was dort drin stehen würde, faltete er den Zettel auf.Tut mir leid
War mein Fehler
Hätte nicht passieren dürfen
Melde dich nicht
Freddie
Mehr stand da nicht. “Was?”, er stieß das Wort so leise aus, dass Marie es sicherlich nicht hören könnte.
Dennoch sah sie anscheinend die Bewegung seiner Lippen. “Was steht drin?”, erkundigt sie sich.
“Ehm…”, er suchte verzweifelt nach etwas, was er sagen konnte. “Ist privat!”
Sie sieht ihn skeptisch an, dann lächelt sie und meint: “Ich muss jetzt weiter putzen. Tchüss Patrick!”
“Tschüss.”
[POV STURMWAFFEL]Sturmis Gesicht war in seine Hand gestützt, während sein Ellenbogen auf dem schmalen Fenstersims des Zugs ruhte. Sein Gesicht war zum Fenster gedreht, aber die Landschaft raste vorbei, ohne dass er sie wirklich wahrnahm.
Er wahr in Gedanken, obwohl er an nichts dachte. Sein Kopf Kopf schien leer. Ab und an, in schon beinahe regelmäßigen Abständen, flogen Bilder und Eindrücke an seinem inneren Auge vorbei.
Sie versetzten ihm allesamt einen Stich ins Herz.
Patricks erschrockenes Gesicht, nach dem Kuss. Verdammt! Wieso kam er auf solch Hirnrissige Ideen? Es war klar, dass es schief ging! Er hätte es wissen müssen. Er hätte Glück, wenn er überhaupt die Chance bekommen würde, sich zu erklären. und was würde er dann sagen? Hey, ich liebe dich, aber lass uns einfach so weiter machen wie bisher?
Toll. Wirklich grandios.
Und Tims Verwirrtheit, am Abend und auch, als er überstürzt weg wollte. Er würde ja mit seinem Freund reden, aber er hatte Angst. Jetzt noch viel mehr als zuvor.
Ganz am Ende blieb nur Leere und Schmerz zurück, an dem Ort, wo sein Herz sein sollte.
Niemand hatte Schuld daran, außer er selbst. Es wünschte, er könnte einfach irgendwem die Schuld zu schieben, doch er konnte es nicht. Viel zu tief saß die Erkenntnis, dass alles sein Problem war.
Mit der Zeit würden die Wunden heilen, das war klar. Er könnte hinter sich lassen, was passiert war und einfach nach vorne sehen. Aber wollte er das? Wollte er die Chance verstreichen lassen, alles zu richten?Sturmi versuchte in den darauf folgenden Wochen, sogut wie möglich weiter zu machen.
Er ignorierte die tausend Anrufe, ließ fast niemand mehr an sich heran.
Vielleicht war es besser so. Vielleicht könnte es den Schmerz lindern.
Er hatte auf den Zettel geschrieben: Bitte melde dich nicht. Jetzt bereute er es.
Diese Person, die ihn vielleicht als letzte noch aus der Verzweiflung ziehen könnte, hatte die strickte Anweisung, keinen Kontakt mit ihm zu haben.
Er müsste noch was aufnehmen. Aber er war nicht Stimmung dazu.
Irgendwo auf seinem Schreibtisch lag sicherlich noch sein Handy.
Also Handy raus. Twitter auf. Schnell posten, dass kein zweites Video kommen würde.
Schnell hatte er hunderte Antworten die spekulierten, was passiert sein könnte.
darunter auch Youtuber. Seine Freunde.
Alle ihre Tweets waren vorsichtig darauf angelegt, Hilfe anzubieten, falls irgendetwas nicht stimmte.
Ha. Ha. Als ob etwas nicht stimmen würde. Lustig.
Nur eine Nachricht sprang ihm ins Auge. Er wusste selbst nicht wieso, aber er suchte den Kotakt auf seinem Handy und rief an.[POV PALUTEN]
Das Video war fertig gerendert, jetzt müsste er es nur noch hochladen. Das Schneiden seiner Videos gingen in letzter Zeit immer schneller, da er die Facecam nun vollkommen wegließ.
Das war besser so, denn er sah wirklich nicht mehr ganz frisch aus.
Er konnte nicht mehr schlafen und wirklich viel aß er auch nicht.
Er machte sich Sorgen, Selbstvorwürfe.
Jeden Tag spielte er mehrere Stunden mit der Versuchung, Freddie anzurufen.
Doch er ließ es.
Er sollte sich nicht melden und würde es auch nicht tun.
Rewi versuchte mit allen Mitteln ihn aufzumuntern und band ihn in all seine Unterhaltungsformate mit ein. Palle war ihm dafür dankbar, aber ab und an bekam er unabsichtlich seine schlechte Laune ab.
In diesem Moment sprang seine Tür auf und sein Mitbewohner stand in seinem Zimmer. Der junge Mann redete aufgeregt auf ihn ein.
Schnell, sodass er nur die Hälfte des Gesprochenen verstand. Und diese Bestand aus Freddie und Lebenszeichen.
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#fullHOMO [Sturmwaffel x Paluten]
Fiksi Penggemar[Boy x Boy] Team Paluffel. Zwei gute Freunde, aber was, wenn der eine plötzlich doch etwas mehr empfindet?