obscureness

Kapitel 6.

Lucine's POV:

Als ich das Zimmer betrat, erkannte ich ein Mädchen mit roten Haaren am Fenster. In sekundenschnelle drehte sie sich jedoch um und starrte mich erschrocken an. Ihre erschrockene Miene wandelte sich schnell in ein lächeln um.

,,Oh mein Gott..", kicherte sie, ,,Ich hatte nicht erwartet dass du so früh kommst. Lucine oder? Ich dachte schon ich wurde erwischt. Willst du auch eine?"
Ich erwiderte ihr lächeln. Sie war wirklich hübsch und viel kleiner als ich.
,,Gerne, hast du auch Feuer?"
Sie nickte und hielt mir eine  Zigarette und eine Streichholzpackung hin.

,,Also...", obwohl ich grad die Zigarette anmachte und sie dadurch nicht wirklich wahrnahm, konnte ich spüren wie sie mich fragend anschaute, ,,Was hast du verbrochen, dass du jetzt auch in diesem Gefängnis bist?"

,,Gar nichts", ich atmete den Rauch wieder aus, ,, Meine Eltern ließen sich Scheiden und das war's."
Meine Miene verfinsterte sich und sie merkte das.
,,Bei mir so ähnlich.Ich hab noch eine Flasche Whiskey im Schulgarten vergraben. Wenn du willst können wir uns heute Abend rausschleichen und darüber reden."
Ich dachte kurz drüber nach und nickte.
,,Also dafür dass wir uns erst fünf Minuten kennen und ich nichtmal deinen Namen weiß, machst du schon sehr gute Angebote," ich grinste und sie musste lachen.

,,Warte ab was in Zukunft noch kommen wird, dafür sind Mitbewohner doch da. Mein Name ist übrigens Rena. Ah und tut mir leid für die Unordnung, aber ich bin immer so. Gewöhn dich dran."
Ich schaute das erste mal auf den Boden und entdeckte mehrere Klamotten, Bücher und Zeitschriften.
Ein Buch stach mir jedoch besonders ins Auge.

,,Du liest F. Scott Fitzgerald?", ich hob das Buch auf und grinste. Der große Gatsby war einer meiner ersten Bücher die ich gelesen hatte. Meinem Vater, einem Verleger war es wichtig, dass ich von Anfang an mit der Literatur in Verbindung kam.

,,Also schlagen wir weiter, Boote gegen die Strömung, unnaufhörlich in die Vergangenheit zurückgetragen.", sagte Rena nachdenklich und blickte auf ihr Buch, was ich in der Hand hielt.

Ihr nachdenklicher Blick wendete sich jetzt jedoch an mich.
,,Hast du hier schon andere Bekanntschaften gemacht?"
,,Ja, Louís den Schülersprecher und den unsympathischen Sohn der Direktorin."

Sie schmunzelte.
,,Na dass du Blake unsympathisch findest ist kein Wunder. Ich finde ihn eigentlich auch unsympathisch, aber im Bett ist er ganz gut."
Meine Augen weiteten sich. Musste ausgerechnet meine Mitbewohnerin mit diesem Arsch schlafen?Heißt das, dass ich ihn öfters sehen werde?
,,Ihr seid also zusammen oder ist das nur eine Affäre?", fragte ich vorsichtig.

,,Oh Gott nein!", erwiderte Rena sofort, ,,Natürlich habe ich nur eine Affäre mit ihm. Niemals würde sich der Blake Greenwood auf eine echte romantische Verbindung einlassen."

,,Und was weißt du über diesen Louís Marchand?"
Nicht dass es mich sooo interessierte. Aber ich sah in ihm ein großes-bester-Freund-Potential. Ich wollte nur mal auf Nummer sicher gehen, bevor er am Ende noch jemand ist, auf den man sich nicht einlassen sollte.

,,Abgesehen davon, dass er ziemlich heiß ist, ist er unser Schülersprecher. Sonst ist er zu jedem ganz nett. Ach übrigens, deine ist aus."
Sie zeigte auf meine Zigarette und langsam nahm ich die Hitze wahr.

,,Hast du hier irgendwo ein Aschenbecher?", fragte ich.

,,Nein, zu riskant dass es gefunden wird. Mach sie einfach auf der Fensterbank aus."
Ich ging zum Fenster und sah das erste mal den Ausblick von meinem zukünftigen Zimmer. Etwas weiter konnte man den prächtigen Schulgarten sehen. Etwas weiter links war das Hauptgebäude.

,,Ach übrigens, stehst du auf Louís oder warum erkundest du dich nach ihm?", hörte ich Rena hinter mir sagen.
Ich drehte mich zu ihr um und nahm eine leichte Röte an ihren Wangen wahr.
,,Nein, ich hab nur vor mich mit ihm anzufreunden.Warum fragst du?"

,,Ich find ihn heiß. Wenn du tatsächlich mit ihm befreundet bist, könntest du mich ein bisschen mit ihm bekannt machen?", fragte sie vorsichtig.
Bevor ich auf Louís kam, war sie noch ganz selbstbewusst. Jetzt war sie kaum wiederzuerkennen und schien nervös zu sein.

,,Klar, kann ich machen."

Sie ginste zufrieden und umarmte mich.
,,Dankeschön",flüsterte sie mir ins Ohr.

,,Dafür sind Mitbewohner doch da."

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Hello Leuta,

eigentlich wollte ich regelmäßig schreiben. Irgendwie ist daraus nichts geworden. Tut mir leid, dass ich erst nach vier Monaten dazu kam, weiter zu schreiben. Das Leben und Schule kam irgendwie dazwischen.

Ich hoffe du hast einen schönen Tag. Vergiss nicht zu trinken oder was zu essen. :)

Konstruktive Kritik, solang sie freundlich bleibt ist ebenfalls willkommen.

LG C. Diane <3