Kapitel 1:

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1. September 1971
Lilys Pov:

Aufgeregt stand ich mit meinen Eltern am Bahnhof.
Petunia hatte sich strikt geweigert mitzukommen. Seitdem meine Familie und ich erfahren hatten das ich, Lily Evans eine Hexe war weigerte sie sich strikt auch nur ein Wort mit mir zu wechseln, geschweige denn zusammen mit meinen Eltern und mir zum Bahnhof zu kommen.

"Zu welchem Gleis müssen wir Schätzchen?" Ich starrte auf den Brief und die Fahrkarte in meiner Hand und blickte mich um.

9 ¾, existierte dieses Gleis überhaupt?
Nun es musste existieren. Diese ganze Sache konnte ja schlecht ein dümmer Scherz sein. Oder?

Mein Blick blieb an einer kleinen Familie hängen. Nun, sie erregten aber wirklich mehr als eine große Aufmerksamkeit, mit für normale Menschen, wirklich seltsamer Kleidung.

Meine Augen weiteten sich als ich realisierte, was diese Worte bedeuteten. Nicht wie normale Menschen...
Meine Vermutung bestätigte sich als Wortfetzen des Gesprächs zu mir hinüber wehten.

"....also Jamie..."
Der kleine Junge mit unordentlich en braunen Haaren und einer Brille auf der Nase stöhnte genervt auf, anscheinend gefiel ihm der Name nicht sonderlich.

"Mum wie oft hab ich dir schon gesagt dass du mich nicht Jamie nennen sollst!" Die Frau lachte und auch der Mann, der neben der Frau stand lachte und verwuschelte die Haare des Jungen. Erneut ein genervtes Seufzen.

Unwillkürlich war ich näher an die Familie herangetreten und bekam nun ihr komplettes Gespräch mit.
Der Vater des Jungen legte eine Hand an den Wagen, auf dem zu meiner Überraschung auch ein Käfig mit einer braunen, sehr hübschen Eule war und schaute zu seinem Sohn hinab.

"Bereit?" Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Jungen. Und er nickte. Vater und Sohn fingen an den Wagen zu schieben. Immer schneller und schneller und schließlich rannten sie auf die Wand zu....Moment- WAS?

Ich blinzelte doch der Junge und sein Vater waren verschwunden.
Mein Blick richtete sich auf die Frau die mit einem Lächeln auf die Wand blickte. Dann drehte sie den Kopf ganz plötzlich zu mir und lächelte freundlich.

"Lily Schätzchen?" Riss mich meine Mutter aus meinen Gedanken.
Ich zwang mich in die Gesichter meiner Eltern zu schauen um Verwirrung in ihren Augen zu sehen.

"Welches Gleis ist es den nun?" Ich blinzelte zweimal und haute mir innerlich die Hand gegen die Stirn.
"Emmm..." Verzweifelt suchte ich nach einer Antwort, die erklärte dass ich anscheinend durch eine Wand rennen musste, ohne das meine Eltern mich für verrückt hielten.

"Entschuldigen sie bitte, aber kann ich ihnen helfen?" Erstaunt drehten meine Eltern und ich uns um.
Vor uns stand die Mutter des jungen und lächelte freundlich.
Sie beugte sich etwas zu mir hinunter.

"Kann ich Mal deine Fahrkarte sehen?" Ich nickte zögerlich und gab sie ihr. Sie nahm die Fahrkarte, warf einen kurzen Blick auf sie und blickte dann wieder zu meinen Eltern und mir.

"Euphemia Potter mein Name." Auch meine Eltern lächelten nun und die Erwachsenen gaben sich die Hände.
"Verzeihen sie die Frage, aber...sind sie auch...?"
Miss potter lachte. "Eine Hexe? In der Tat."

Sie wandte sich mit einem Lächeln an mich und gab mir die Fahrkarte zurück. "Mein Sohn, James wird auch in den ersten Jahrgang gehen."
Ich nickte. Insgeheim hatte ich es mir schon gedacht, als ich den Jungen in meinem Alter gesehen hatte.

Wer weiß? Vielleicht würden wir Freunde werden. Miss Potter schien jedenfalls sehr freundlich zu sein.
Meine Mutter lächelte. Sie schloss jede freundliche Person sofort ins Herz und ich war mir ziemlich sicher dass Miss Potter diesen Punkt schon von vornherein erreicht hatte.

Mein Blick viel auf die Wand und ich richtete mich erneut zu meinen Eltern mit einem Seufzen.
"Mum, Dad- ich denke ich muss- muss allein dadurch." Ich nickte zu der Wand. "Ihr wisst schon...weil ihr...Muggel seid..."

Mir viel es schwerer als gedacht anders über meine Eltern zu denken. Dieses Wort. Muggel. Es war so...anders.
"Wenn es ihnen nichts ausmacht werde ich ihre Tochter mit zum Gleis nehmen und sicherstellen dass sie sicher im Zug und Hogwarts ankommt."

Meine Eltern bedankten sich ungefähr tausend Mal bei Miss Potter. Innig umarmte ich meine Eltern bevor ich meinen Wagen nahm. Ein Blick zurück und ich spürte die Tränen aufsteigen, wie meine Eltern Arm in Arm dastanden und zusahen.

"Miss Potter?" Die Person neben mir lachte herzlich auf. "Oh bitte, nenn mich Euphemia oder Effie, mein Name ist so furchtbar lang."
Sie verzog das Gesicht und ich musste schmunzeln.

Mi- Effie half mir beim schieben meines Gepäckwagens und wir näherten uns der Wand immer schneller. Ich schloss die Augen, da mein gesunder Menschenverstand klar und deutlich schrie: Anhalten!!! Du wirst dir die Knochen brechen!

Doch es passierte nichts... Kein Aufprall mit der Wand.
Noch immer halb Rennend sah ich den Gepäckwagen der in meiner Bahn stand zu spät und mit einem WUMS fiel ich, samt Gepäckwagen um.

"Bei Merlin! Ist dir was passiert?"
Der Wagen wurde von mir herunter gehievt und eine besorgte Effie blickte mich an.
"Fleamont! Was steht ihr auch fast direkt vor dem Eingang!"
Der Mann und sein Sohn hoben schützend die Hände was mir ein weiteres schmunzeln entlockte.

"Wie ist eigentlich dein Name? Ohje tut dir irgendwas weh?"
Ich schüttelte auf die zweite Frage von Mister Potter, anscheinend Fleamont den Kopf und nahm dankend seine Hand an um aufzustehen.

"Lily. Lily Evans ist mein Name."
Erwiderte ich etwas schüchtern. Der Junge grinste mich an. Es war ein freches Grinsen und in seinen Augen blitzte der Schalk auf.

Mister Potter stellte nacheinander sich und seinen Sohn James vor. Höflich nickend und Hände schüttelnd bemerkte ich die Gestalt meines besten Freundes erst als dieser meinen Namen rief.

"Lily!" Severus Snape, ein Junge mit langen schwarzen Haaren und ziemlich dunklen Augen die als schwarz durchgingen kam auf mich zugerannt.
"Wo warst du denn?! Ich hab dich überall gesucht!"

Ich lächelte ihn kurz an und nickte dann zu den Potters die ihn ebenfalls freundlich anlächelten.
Naja zumindest Effie und Mister Po- Fleamont. Gott ich musste mich an dieses Namending gewöhnen.
Ihr Sohn dagegen sah meinen besten Freund äußerst interessiert und auch irgendwie... eifersüchtig? an.

Kurz darauf prustete er los. Ich schaute ihn verwundert an, was war denn so lustig?
"Hast du schonmal was von Shampoo gehört?" Die Frage war eindeutig an Sev gerichtet und ein weiteres Prusten und ein mehr oder weniger angeekelter und zugleich arroganter Blick folgte.

Effie blickte ihren Sohn erschrocken und verärgert an. "James! Entschuldige dich sofort"
Wenn ich eine Dampflok wäre könnte man im selben Moment den Rauch aus meinen Ohren kommend sehen.

Ich warf dem Sohn der Potters einen Todesblick zu und schnappte mir mein Gepäck und hievte es in den Zug, während ich es irgendwie schaffte Sev mit mir bugsieren.

Wie konnte jemand mit so netten Eltern so. Argh arrogant, überheblich und unfreundlich sein?! Ich war mehr als wütend als ich mich zusammen mit Sev in einem Abteil niederlies.

Von diesem Moment an beschloss ich James Potter zu hassen.

Mister Arrogant || JilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt