Zwischen Vanilleduft und grüne Äpfeln

Bahnhof 9 3/4

Am nächsten Morgen wurde Maya von Sophie geweckt,welche schon aufgeregt umherwuselte. „Wie kannst du um diese Uhrzeit nochschlafen", fragte sie empört. Noch im Halbschlaf schaute Maya auf die Uhr. „Esist 6 Uhr", antwortete diese mit einem genervten Gesicht. Jedoch setzte siesich trotzdem auf, womit sie sich einen empörten Miaunzer von Leo einhandelte.Müde streckte sie sich und zog ihre Pantoffeln an. Nachdem sie sich angezogenund gewaschen hatte ging sie in den Essbereich des Drei Besens , wo auchschon die anderen drei auf sie warteten. Sie wollten am Vormittag noch mal die Winkelgasse erkunden, bevor Mr. Princesie um 12 Uhr abholen wollte. „Na dann los wo wollen wir als erstes hin?",fragte Sophie die anderen aufgeregt. Toni und Anna wollten zuerst nochfrühstücken, also wollten sie sich um 8 vor dem Drei Besen treffen. Mayaund Sophie zogen los und betraten zuerst einen Laden mit lauter Krims-Krams.„Das ist hier ja fast wie im Action, nur mit Zaubersachen.", kicherte Sophie.Es war ein kleiner gemütlicher Laden und nach dem Erklingen der Ladenglocke kamauch sofort eine mittelalt aussehende Hexe aus dem Lager. „Hallo und herzlichWillkommen in Klaras Krimskrams Laden! Ihr könnt euch gerne umsehen." Dasließen sich die beiden nicht zwei Mal sagen und wuselten sofort los. Sie fandenmerkwürdig aussehende Dinge und zu jedem erzählte die Hexe etwas. Doch Mayainteressierte sich besonders für eine Sonnenförmige Kette. Diese warerstaunlich schön und irgendwie kam es ihr vor als würde sie von ihr magischangezogen werden. „Ahh dieses Prachtexemplar verkaufte uns einmal eine sehrarme Hexe. Ich kaufte sie ihr nur aus Gnade ab. Sie ist nichts wert. Du kannstsie haben.", meinte die Verkäuferin und sah die Kette abwertend an. Mayahingegen fand sie wunderschön und nach dem Umhängen fühlte es sich an als würdesie bereits zu ihr gehören. Sophie hingegen, fand vier Armbänder mit kleinenEdelsteinen daran. „Schau Maya! Ich kaufe diese Armbänder für uns. Sie sind inden Farben der vier Hogwartshäuser und wenn wir alle in unsere Wunschhäuserkommen würde das perfekt passen! Aber das coolste ist, das wenn man den Steindreht ein kleines Vibrieren bei den anderen Armbändern ausgelöst wird. Daskönnen wir als Signal, wenn wir uns treffen wollen benutzen.", erzählte siebegeistert. „Das ist so eine coole Idee, dann sind wir immer verbunden, auchwenn wir getrennt sind.", antwortete Maya. Sie bezahlten und machten sich aufden Rückweg. Vor dem drei Besen warteten die anderen beiden schon auf sie.Gemeinsam kauften sie noch ein paar Süßigkeiten und Scherzartikel. Als siegerade ihr Eis vor einem kleinen Café schleckten kam Mr. Prince herbei gerannt. „Wo bleibt ihr denn! Ich warteseit einer halben stunde auf euch." Maya bekam einen Schock und schaute aufihre Uhr. Und tatsächlich, diese zeigte halb eins. „Mist Leute wir müssenlos.", teilte sie den anderen entsetzt mit. Alle sprangen sofort auf undrannten zum Drei Besen um ihr Gepäck zu holen. „Beeilt euch wir müssen den Zugnoch erwischen", drängte sie Mr. Prince. Mithilfe von Flopulver kamen sie zumBahnstein 9 ¾ und hörten eine Laute stimme: „Der Hogwartsexpress fährt in einerMinute an letzte Chance zum einsteigen!" Die vier Mädchen sprinteten los und schafftenes gerade noch in den Zug. Aus dem Fenster sahen sie noch wie Mr. Prince ihnenwinkte ehe sich der Zug mit einem Ruck in Bewegung setzte. „Puhh das warknapp.", stellte Anna erleichtert fest. Die anderen stimmten ihr nickend zu undsahen sich erst einmal gründlich um. Der Zug wimmelte nur so vor Schülern inallen Hausfarben gekleidet. „Kommt wir gehen in diese Richtung.", beschlossToni und zog die anderen mit sich. Maya kam sehr schlecht voran mit ihrem vielenGepäck und den vielen Schülern. Leo hatte es sich gott sei dank auf ihrenSchultern bequem gemacht, sonst hätte sie auch noch nach ihm schauen müssen.Sie durchsuchten alle abteile, fanden jedoch kein freies, sodass sie sichaufteilen mussten. Anna verzog das Gesicht und setzte sich in ein Abteil miteinem Lehrer. Es war Professor Snape! Sophie und Antonia nahmen neben ein paarHuffelpuffschülern Platz. Schließlich stand Maya ganz allein im Gang undstellte fest das dieser sich schon fast komplett geleert hatte. Sie ging vonAbteil zu Abteil, doch es waren alle voll besetzt. Als sie am Ende des Zugsangekommen war sah sie noch eine freien Platz und ließ sich erleichtert in densitz sinken. Als sie ihre Augen wieder öffnete blickte sie mitten in das zu einemhöhnischen lächeln verzogenen Gesicht von Draco Malfoy. Erschrocken atmete sieein. „Du bist neu hier.", stellte er fest. „Ja bin ich und ich habe nicht dieAbsicht mit dir Bekanntschaft zu machen.", gab sie schnippisch zurück. „Kennenwir uns?", fragte er mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck. Fast wollteMaya ihm antworten das sie über ihn gelesen hatte, doch dann fiel ihr ein, dasMr.Prince ihnen verboten hatte in der Schule darüber zu erzählen. „Nein. Aberich habe von dir gehört.", antwortete sie stattdessen und setzte einenhochmütigen Gesichtsausdruck auf. „Ahwiderspenstig bist du auch noch. Lass mich raten du bist ein Schlammblut.",meinte er und sah sie abwertend an. „Halt den Mund Malfoy.", zischte Maya zwischen zusammengepressten Zähnenhervor. Sie drehte sich demonstrativ weg und begann in ihr Smartphone zuschauen. Eine neue Nachricht von Anna ploppte auf ihrem Bildschirm auf. EinFoto von einem schlafenden Severus Snape erschien auf ihrem Display. Mayamusste leise kichern und nahm heimlich ein Foto von Malfoy auf. Dieses schicktesie mit einer kurzen Nachricht in ihre Gruppe. Als sie vom Handy aufschautesprach Draco sie erneut an. „Diesen Klotz den ihr Muggel benutzt müsst ihr inHogwarts sowieso abgeben.", teilte er ihr mit. Als ob sie das nicht schonlängst wusste. Als Antwort verdrehte sie nur genervt die Augen und chatteteweiter mit ihren Freundinnen.