The Sound of Silence

Es ist wie Schweben. Dieses langsame Sinken. Dieser stetige Sog. Es ist so still. So friedlich. Meine Kleidung bläht sich, meine Haare wogen träge um meinen Kopf. Die Dunkelheit umfängt mich Stück für Stück. Was passiert nur mit mir?

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Kapitel 1

Es war bereits Viertel nach acht, als ich auf das Schultor zuraste und quer über den Hof fegte. Schon wieder zu spät... Das würde Ärger geben! In meiner Eile bemerkte ich nicht einmal, wie mir mein Schal von der Schulter rutschte und vergessen im Flur zu Boden flatterte. Ich schlitterte um die letzte Ecke und kam keuchend vor der Tür zu meinem Mathekurs zum Stehen. Noch einmal tief Luft geholt und die Haare gerichtet, dann klopfte ich. "Miss Grey! Wie nett, dass Sie uns auch noch mit Ihrer Anwesenheit beehren. Das dritte Mal zu spät diese Woche, wollen Sie einen persönlichen Rekord aufstellen?" Zufrieden mit seiner kleinen Ansprache malte er ein dickes schwarzes Kreuz ins Klassenbuch. Hinter meinen Namen sah es mittlerweile verdächtig nach Friedhof aus. "Entschuldigen Sie die Verspätung, Mr. Jason, ich habe verschlafen", murmelte ich und sah in das hagere Gesicht mit der unproportional dicken Nase, das bei mir regelmäßig Hassattacken auslöste. Leid tat es mir tatsächlich, allerdings nur um den kostbaren Schlaf, den ich für die Mathestunde opferte, in der ich ohnehin nie etwas verstand.

Er schickte mich nur mit selbstgefälliger Miene zu meinem Platz und ich trottete in die letzte Reihe, versuchte dabei nicht allzu gleichgültig zu wirken und ließ mich neben meine beste Freundin fallen. Julia warf mir einen halb fragenden, halb besorgten Blick zu. Ich bedeutete ihr, dass wir später quatschen würden und kramte meine Mathesachen heraus. Als ich mich wieder aufrichtete starrten alle nach vorn. Verwirrt sah ich mich um und entdeckte einen Jungen lässig im Türrahmen lehnen. Seine dunkelbraunen Haare sahen aus, als wäre er gerade erst aus dem Bett gestiegen. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, scannte seine Umgebung. Kurz ruhten seine Augen auf mir, dann wandte er seine Aufmerksamkeit Mr. Jason zu, der ihn wütend fixierte. "Wer sind Sie? Und warum stören Sie meinen Unterricht?", schnaubte er. "Mein Name ist Lucas Hodge, ich bin der Neue. Zu dumm, hat man Sie nicht informiert?". Unschuldig blinzelte er Mr. Jason zu. Ich musste beide Hände vor den Mund schlagen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Leider entging das dem ohnehin schon wütenden Lehrer nicht. Er bedeutete Lucas sich einen Platz zu suchen. Als dieser sich elegant um die Tische schlängelte, warf er mir etwas weiches, grünes mitten ins Gesicht. "Du hattest es vorhin aber eilig...", breit grinsend ließ er sich am Tisch neben mir nieder. Einen Moment war ich sprachlos von so viel Dreistigkeit und schaute ihn einfach nur an. Seinen Augen regten etwas in meiner Erinnerung. Doch weiter konnte ich darüber nicht nachdenken, Mr. Jason stand mittlerweile kurz vor der Kernschmelze und beorderte mich, krebsrot im Gesicht und nach Rache dürstend, an die Tafel. Natürlich war meine Leistung erbärmlich und das ließ er mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht nicht nur mich, sondern gleich die ganze Klasse wissen. Zum Glück klingelte es zum Ende der Stunde und ich konnte mit meiner Tasche an der einen, mit Julia an der anderen Hand aus dem Raum rauschen. 

"Mensch Alice, haben deine Eltern schon wieder die halbe Nacht gestritten oder warum bist du heute wieder zu spät?", seufzte Julia. Ich brummte etwas Unverständliches, die Mathestunde steckt mir immernoch in den Knochen. Sie sah mich mitleidig an und nahm mich in den Arm. Dafür liebe ich sie! "Hast du den Neuen gesehen? Der kommt mir irgendwie so bekannt vor...", nachdenklich schauten wir uns an. Also war ich nicht die Einzige der es so ging. Und auch bei den anderen schien Lucas für reichlich Gesprächsstoff zu sorgen. Warum kam er mir nur so bekannt vor?

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Was meinst du, soll ich die Story fortsetzen?

LG