Die Bar kapitel 23

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2000 Meilen westlich:

Methos sitzt am Tresen von Joes Bar und hält sich mittlerweile an seiner 2. Flasche Whisky fest.
„Der Alkohol bringt sie auch nicht schneller zurück", meckert Duncan.
„Wenn sie denn noch lebt!", knurrt Methos.
„Vermutlich ist sie sauer auf dich, weil du sie weggeschickt hast", versucht Joe zu vermitteln.
„Selbst wenn! Der Deal ist, dass wir uns wenigstens Nachrichten hinterlassen. Egal, was der andere angestellt hat. Vermutlich hat Kronos sie erwischt und..."
„Kronos ist Tod! Du warst dabei!"
„Er hat sie bestimmt am Flughafen abgefangen!", beharrt Methos.
„Ich hatte dir versprochen, ich würde sie begleiten! Ich war dabei als sie den Flieger nach Kairo bestiegen hat!", erklärt MacLeod zum gefühlten 1000. Mal.
„und wo ist sie dann? Die Beobachter können sie auch nicht finden!"
Er sieht Joe, mit der leisen Hoffnung an, er hätte mittlerweile eine bessere Nachricht.
Jener schüttel betrübt den Kopf.
„Es gibt nicht All zuviele Möglichkeiten, warum sie nicht hier ist!", knurrt Methos.
Joe und Duncan wenden sich betreten ab, während Methos ein weiteres Glas Whiskey leert.
„Sie muss nicht...", beginnt Mac halbherzig, verschluckt den Rest des Satzes, als er Methos wütenden Gesichtsausdruck sieht.
„Ich denke, du hast jetzt genug", verkündet Joe und will die Flasche an sich nehmen.
„Auf keinen Fall", lallt Methos.
„Ich werde es überleben!", knurrt er.
„Vermutlich, aber die Kopfschmerzen werden mörderisch", sagt Duncan.
„Stell dir vor, wir reden hier von Amanda. Was würdest du tun?", faucht Methos.
„Herausfinden, was passiert ist und mir nicht das Hirn wegsaufen. Vielleicht braucht sie Hilfe, falls man ihr den Kopf genommen hat, gibt es da draußen jemanden, den ich unerbittlich jagen würde. - Aber das würde nur ich tun. Du kannst dich ja hinter dem Alkohol verstecken!"
Duncan steht auf und geht zur Tür. Er hat genug davon. Auch ihm war Seraphine sehr wichtig. Sie war eine sehr gute Freundin und Wegbegleiterin in den letzten Jahrhunderten.
Wenn es nun vorbei war, würde er zumindest ihren Mörder finden.

„Wo gehst du hin?", fragt Methos.
„Sandy war nicht nur dir wichtig! Wir kannten uns seit über 300 Jahren und haben auch die ein oder andere nette Stunde miteinander verbracht, auch wenn du das jetzt nicht hören willst! Entweder finde ich sie, oder ihren Gegner! Du kannst mitkommen, oder weiter in Selbstmitleid zerfließen!"

„Er sollte vermutlich erst mal seinen Rausch ausschlafen", stellt Joe fest.

MacLeod zieht sein Schwert und geht auf Methos zu.
„Scheisse, was soll das?"
Mac durchbohrt sein Herz.
„So geht's schneller."
Methos sieht ihn mit aufgerissenen Augen an, bevor er auf dem Stuhl zusammen sackt.
Duncan packt seine Leiche und legt ihn auf den Boden.

„War das jetzt nicht etwas übertrieben?", fragt Joe.
„Vermutlich, aber er ging mir auf die Nerven! Es hilft uns nichts, wenn wir uns hinter dem Alkohol verstecken. Mein Gefühl sagt mir, Sandy braucht Hilfe! Du solltest bei deinen Beobachtern mehr Druck machen."
„Wir sind keine Polizei, um Leute zu finden!"
„Was ist mit Sandys Beobachter. Wann hat er sie zuletzt gesehen?"
„Der liegt hier gerade tot auf den Boden."
„Warum das denn?"
Methos kommt stöhnend wieder zu sich.
„Wegen meiner Tarnung", keucht er.
„Wenn man ständig Adam Piercen bei ihr ein und ausgehen sieht, wirft das Fragen auf. Aber als ihr Beobachter, kann ich ihr folgen."
„Aha, und da kann sie einfach durch euer Raster durchfallen?"
„War nicht so einfach, aber unser Genie hier, hat es hinbekommen", sagt Joe und deutet auf Methos, der sein ruiniertes Shirt betrachtet.
„Großartig, macht es noch leichter sie zu finden", Duncan wirft frustriert seine Arme in die Luft und geht einige Schritte durch den Raum.

„Dieser Rocker, vielleicht ist sie bei ihm", sagt Methos genervt.
„Laut Presse hatte er einen Autounfall auf den Kanaren, seine Leiche ist jedoch verschwunden. Bisher ist er noch nicht auf unserem Radar aufgetaucht", erklärt Joe.
„Er ist auch verschwunden?", Mac ist alarmiert.

„Dann haben die beiden sich vielleicht abgesetzt und treiben es jetzt auf einer tropischen Insel", sagt Methos und greift erneut zum Whiskey.
Duncans Faust landet in dessen Gesicht, Methos fliegt rückwärts vom Stuhl und die Flasche geht krachend zu Boden und zerspringt in tausend Teile.
„Es ist mir schleierhaft, was sie an dir findet. Du hast sie überhaupt nicht verdient!", blufft er ihn an.
„Da muss ich dir recht geben, ich verstehe sie nicht. Nichtsdestotrotz, sie war mein Leben. Sie war das, was einer Familie am nächsten kommt!"
„Und warum sitzt du dann hier, statt sie zu finden, oder ihren Mörder?"

Duncan streckt Methos die Hand entgegen. Jener greift danach und lässt sich hochziehen.
„Komm mit, ich habe eine Idee. - Joe, du versuchst weiter sie in eurem Netzwerk aufzutreiben. In irgendeiner Akte muss sie auftauchen! Ruf an, wenn du etwas hast!"

Zusammen mit Methos verlässt Duncan die Bar. Sie steigen in Mac's 64er Ford Thunderbird und fahren davon.

Colin Spencer, mal ein wenig anders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt