Kapitel 16-2

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Olivers POV:

*Flashback*

Es ging mir immernoch scheiße, seit mein Vater Corinna gestern einen Antrag gemacht hatte. Ich war total wütend auf ihn und konnte es einfach nicht verstehen. Aber ich war Lily so dankbar, dass sie jetzt für mich da war. Sie war die einzige, die jemals so richtig zugehört hat, wenn ich von meinen Problemen redete. Ich wollte sie anrufen, weil ich sie wieder bei mir haben wollte, aber ich beschloss, direkt zu ihr zu gehen, denn frische Luft würde bestimmt gut tun. Ich sah aus dem Fenster und beobachtete, wie Lilys Eltern mit Maya vom Strand kamen. Da musste sie gerade sein. Ich zog mich um und ging dann direkt zum Strand. Von weitem konnte ich sie schon sehen, aber was war das denn?? Da war so ein anderer Typ bei ihr und- sah ich richtig?! Die beiden küssten sich! Ich konnte kaum glauben, was ich da sah? Wieso tat sie mir das an? Sofort sammelte sich in mir eine riesen Wut, ein riesiger Hass gegen den Typen und gleichzeitig war ich traurig. Noch nie habe ich mich einem Mädchen so verletzlich gezeigt, ich dachte, sie würde mich verstehen, aber anscheinend war ich ihr egal und sie vergnügte sich lieber mit irgendeinem anderen! Ich überlegte, zu ihnen zu gehen und sie zu konfrontieren, aber dann ließ ich es sein, sie sollte nicht sehen, wie ich mich von ihr beeinflussen lasse! Wütend und verletzt ging ich zurück in mein Zimmer.
Am Abend und die Tage darauf erhielt ich einige Nachrichten von Lily, in denen sie fragte, wie es mir ginge, aber ich ignorierte sie. Sie war mir ab jetzt egal. Sie hat mich ausgenutzt und verletzt. Sowas macht man nicht mit mir, ich bin Oliver Sinclair!
Ich ging die Tage darauf an den Pool und lernte Destiny kennen. Eine typische dumme bitch. Naiv, denkt, sie würde mir etwas bedeuten, perfekt für mich. Ich sprach sie an und sofort verfiel sie mir. Wir machten viel rum, ich nahm sie mit auf mein Zimmer. Aber egal wie viel sie mir körperlich gab, an Lily kam sie nie ran.
Irgendwann merkte ich, dass ich Destiny nicht wirklich wollte und wollte sie nicht länger ausnutzen, da ich jetzt wusste, wie sich das anfühlt, wollte ich das nie wieder jemandem antun. Deshalb verabredete ich mich mit ihr am Strand und machte Schluss. Sie war sauer, was verständlich ist, aber ich fand es richtig so. Auf dem Weg zurück ins Hotel hörte ich komische Geräusche hinter dem Gebäude. Als ich nachschauen ging, konnte ich nicht glauben was ich sah. Lily, wie sie von dem gleichen Typ, mit dem sie Tage zuvor am Strand rumgemacht hat, scheinbar gerade flachgelegt wurde. Aber je genauer ich hinsah, desto mehr erkannte ich, dass sie es nicht freiwillig zu tun schien. Ich wurde sauer, meine Wut kochte hoch und ich wurde blind vor Aggression. Stur ging ich auf ihn zu und schubste ihn weg von ihr. Ich schlug mit all meiner Kraft auf ihn ein und wollte ihm jeden Knochen im Körper brechen.

*Flashback Ende*

Als Lily mir so aufgelöst erzählte, was ihr dieser David angetan hatte, war ich geschockt. Also war das, was ich am Strand beobachtete auch nicht gewollt von ihr? Ich hatte mit angesehen, wie sie von einem Fremden belästigt wurde und habe nichts unternommen! Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen und alles, was ich seitdem getan habe, zog an mir vorbei. Dass ich sie so kalt behandelt habe, dreist vor ihren Augen mit Destiny im Pool rumgemacht habe, das war alles falsch! Ich dachte, sie wäre mir genauso egal, ich dachte, sie hätte mich zuerst betrogen, nur deswegen habe ich das getan. Und jetzt erfuhr ich, dass sie nie diese Dinge getan hat?
Ich war grundlos so ekelhaft zu ihr. Ich habe sie grundlos verletzt und ich habe ihr grundlos all das angetan. Noch nie habe ich mich selbst so sehr verachtet, wie in diesem Moment.

Wie sie so in meinen Armen lag, wärmte sich alles in mir. Ich hatte sie endlich wieder in meinen Armen, ich konnte ihren Geruch wieder einatmen, ihre Haut wieder auf meiner spüren und ihre Stimme wieder hören. Ich hatte sie so sehr vermisst, das wurde mir erst jetzt klar.

Wortlos hielt ich sie in meinem Arm und überlegte, was ich tun sollte. Würde sie mir je das verzeihen, was ich ihr angetan habe? Ich habs bestimmt versaut. Ich hatte Angst, sie ganz zu verlieren. Ich musste es mit ihr klären. Aber nicht heute. Heute musste sie schon genug durchmachen und heute musste ich erstmal für sie da sein.

Holiday nightmare? - Holiday dream! (Abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt