Kapitel 15

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Ich öffnete meine Augen und gähnte ausgiebig. Das Rascheln meines Bettzeugs, als ich mich zu strecken begann, ertönte und erfüllte den noch leisen Raum. Heute war Sonntag. Jedoch konnte ich mich weder an das Ende des Films vom gestrigen Abend, noch von dem Traum den ich hatte, erinnern.

Du bist auf Icy Hot's Schulter eingeschlafen, du Idiot.

Ich spürte wieder die Wärme, die mein Herz und meinen Körper umhüllte, als mich mein Klassenkollege anscheinend in mein Zimmer trug. Warum fühlte ich mich so geborgen und so gut, wenn ich in Todoroki's Nähe bin..? Ich spürte, wie mir die Wärme in meine Wangen kroch und sich dort ausbreitete.

Was... soll das?

Ich schüttelte meinen Kopf um auf andere Gedanken zu kommen und blickte auf meinen Wecker. Es war schon halb Zwölf Uhr.

Da die Hitze, die unter der Decke immer schlimmer wurde, schlug ich die Decke von meinem Körper und richtete mich auf. Dabei baumelten meine Füße von dem Bett. Ein weiteres ausgiebiges Gähnen und Strecken folgte.

Ich wollte aufstehen, jedoch stolperte ich über ein Buch, welches ich wohl während meines Schlafes von meinem Nachttisch runterfallen ließ. Um eine Bekanntschaft mit dem Boden mal wieder zu vermeiden, und dieses Mal kein Klischeehafter Junge mich auffangen konnte, ließ ich aus Reflex meine Drachenflügel erscheinen, die daraufhin mich auch retteten und mich inmitten des Zimmers schweben ließen.

Ich wollte gerade wieder auf den Boden gleiten, als die Tür aufgerissen wurde, mich erschreckte und somit meine Flügel verschwinden ließen. Daraufhin flog ich, wer hätte es gedacht, voll auf meinen Bauch, was ich dieses Mal nicht vermeiden konnte.

Ich blickte zur Tür, in der eine lachende Mina stand, die sich an den kühlen Türrahmen lehnte und daran runterrutschte. „Was war das denn bitte?"

»Ein Bauchklatscher, was denkst du denn? Offensichtlich wollte ich es verhindern, du Nudel!« gab ich ihr meine sarkastische Antwort. Sie kriegte sich schon fast nicht mehr vor lauter Lachen ein und ließ ihre Hände auf ihren Bauch gleiten.

„Hör auf zu Lachen und hilf mir lieber auf, du bist ja dafür verantwortlich", schmollte ich sie an während sie sich endlich vom Türrahmen erhob und zu mir trottete. Sie hielt mir die Hand hin, welche ich auch sofort annahm. Sie zog mich zu ihr rauf, wobei sie anscheinend mein Gewicht überschätzte, da ich durch den Schwung volle Kanne gegen sie flog.

Und wie es das Schicksal wohl so wollte, fielen wir beide hin. Naja, wenigstens auf die weiche Matratze meines Bettes. Wir starrten uns kurz überrascht and bevor wir beide in Gelächter, welches den ganzen Raum erfüllte, ausbrachen.

Das konnte auch nur uns passieren!

Nach einer halben Ewigkeit schafften wir es endlich aufzustehen, ohne hinzufallen. Wir gingen aus meinem Zimmer und ließen sogleich auch den Gang und die Treppe hinter uns, um in der Küche wie immer zu Frühstücken.

Dieses Mal musste Mina gähnen, während ich sie nur anschaute. "Es heißt, dass Gähnen ansteckend sei, wenn man die Person sympathisch findet. Das ist wahrscheinlich der Grund weshalb ich nicht gähnen muss", brachte ich unter einem frechen Grinsen hervor.

Mina schaute mich beleidigt an und boxte mir auf die Schulter, die ich mir sogleich rieb, denn ihr Schlag war echt nicht so weich wie erwartet. Wir holten, wie am gestrigen Tag schon, Schüsseln, Yoghurt, Milch, Müsli und Löffel um unser Frühstück sogleich vorzubereiten.

Während wir aßen setzten sich ein paar andere zu uns und begannen, wie jeden Tag, mit uns zu reden. Als nun auch noch Todoroki mit seinem Sportanzug die Küche betrat, nachdem er wahrscheinlich joggen war, musste ich an den Filme Abend denken.

Ich errötete und blickte stumm auf mein Müsli, während meine Haare schon fast einen Vorhang bildeten, um mein rotes Gesicht zu verstecken. Schnell aß ich mein Müsli auf, Trank meine Milch und stellte das Geschirr auf der Ablage ab, bevor ich mich sofort auf den Weg zu meinem Zimmer machte.

Ahhh warum war ich so nervös?

Du bist auf seiner Schulter eingeschlafen... Er hat dich ins Bett getragen... Ihr kommt gut miteinander aus... Bakugou wird noch nerviger als sonst, wenn ihr Zeit verbringt...
Ach, (Y/N), da gibt es viele Gründe.

Ach halts Maul.
Meine innere Stimme verstummte und ich ging rüber zu meinem Schrank. Ich entschied mich duschen zu gehen um auf andere Gedanken zu kommen. Ich öffnete die Schranktür, holte mir irgendwelche Socken und Unterwäsche und blickte dann in die tieferen Schubläden, um eine Hose und ein Top zu finden.

Schlussendlich entschied ich mich für eine gemütliche, weite fast schon Jogginghose und für ein eng anliegendes und leicht kürzeres Top mit Spaghettiträgern. Ich schloss meinen Schrank wieder, holte mir noch ein Badetuch, Shampoo und Duschgel und huschte dann in die Gemeinschaftsdusche.

Ich hatte Glück, dass ich noch am Vormittag duschte, am Nachmittag sind nämlich die Jungs dran. Schließlich wechselte sich das immer ab, damit die Jungs, vor allem Mineta, nicht uns Mädchen belästigen. Über diese Regelung war ich ehrlich gesagt wirklich froh.

Ich huschte also in einen der Kabinen, zog hinter mir den Vorhang zu und begann mich auszuziehen. Ich streifte meinen Pulli, meine Leggings, meine Unterwäsche und Socken von meinen Körper und legte sie auf dem Tischchen, welcher außerhalb des Vorhangs war, damit nichts nass wurde, ab.

Darauf legte ich ebenfalls meine frische Kleidung. Ich tat etwas Duschgel auf meine Hand und begann meinen Körper damit einzureiben, wobei duftender Schaum entstand. Das gleiche tat ich mit dem Shampoo in meine Haare und ließ es einwirken. Als ich nach einiger Zeit fertig war und mit dem warmen Wasser, welches meine Muskel entspannen ließ und meinen Rücken hinunterlief, meinen Körper von dem Schaum befreite, drehte ich die Dusche ab und nahm mir mein Badetuch von dem Tischchen außerhalb des Vorhangs. Ich trocknete mich schließlich mit dem weichen Stoff ab und wickelte es um meinen Körper, um mich noch etwas warm zu halten.

Ich hörte wie sich die Tür der Gemeinschaftsdusche öffnete und jemand reinkam. Ich dachte, es wäre einer der Mädchen, weshalb ich nicht unruhig wurde. Ich wollte, wer auch immer von den Mädchen außerhalb meiner Kabine war, erschrecken.

Ich wartete, bis ich die Füße der Person unter dem Vorhang erkannte, riss das Stück Stoff zur Seite und schrie laut „Buh!". Ein Fehler. Ein fataler Fehler.

Vor mir stand weder Tsuyu, noch Mina oder Ochako... nicht einmal Jirou... vor mir stand ein nackter Todoroki. Wenn man's genau nimmt, hat mein Plan funktioniert, schließlich hatte ich ihn erschreckt... und wie ich das getan habe, und mich noch dazu. So sehr, dass ich aus Dummheit mein Badetuch fallen ließ.

Seine Augen waren weit geöffnet, genauso wie sein Mund, außerdem war er zurückgesprungen. Ich denke unsere Gesichtsausdrücke glichen sich in diesem Moment, als würde man in den Spiegel schauen. Wir starrten uns ein paar Sekunden nur noch geschockt an, bevor wir beide wie auf Kommando rot anliefen, als wir gleichzeitig wieder an den Fakt dachten, das wir hier immer noch nackt waren. Wenn ich mich nicht versehen hatte, hat er kurz meine Oberweite genauso wie mein... etwas weiter tiefer liegender Bereich betrachtet.

Ich zog den Vorhang zu, lehnte mich an die Wand unter dem Duschkopf und ließ mich daran niedersinken. „Ich- ä-äh", begann Todoroki die peinliche Stille zu überbrücken. Oder er versuchte es zumindest.

„E-Es tut mir so L-Leid! Ich d-dachte du wärst T-Tsuyu oder Ochako und ich wollte dich erschrecken!" „I-Ist schon i-in Ordnung", meine Güte... ich denke das war wohl das erste Mal das er eine Frau ohne Kleidung gesehen hat. Und es war auch für mich das erste Mal, das ich... so etwas sah.

Ich wollte nur mehr ans andere Ende der Welt flüchten, so peinlich war es mir. „D-Das ist niemals p-passiert, okay?" „O-Okay", stimmte er mir, immer noch im Schock, zu.

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1. ICH HAB KEINE AHNUNG WAS ICH GRAD GESCHRIEBEN HABE, ZU MEINER VERTEIDIGUNG: ES IST SPÄT TWT
2. DANKE FÜR FAST 1k READS AHHHH

Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt