Er hatte sie nie so angesehen, wie sie glaubte, dass ein Junge ein Mädchen ansah, wenn er verliebt in es war. Diese Vorstellung stammte von einem unerfahrenen Mädchen, das glaubte, es würde alle Romantik der Welt verdienen und dass es die Romantik wäre, die sie band.
Tatsächlich band sie vieles an den Jungen. Aber nicht seine Romantik. Romantik war etwas, dass aus dem Uns entstand. Aus dem Wir. Etwas, wozu sie in gleichen Teilen beitrugen und etwas, das sie in bestimmten Momenten umfing als wäre es Sommerluft, die einmal ausnahmsweise mit ihrer Wärme länger in die Nacht hineinblieb. Aber die Romantik war nicht der Boden. Romantik war wie eine Jahreszeit, nur ein Bruchteil des Jahres. Was sie wie die Zeit selbst umfing, war seine Echtheit, die nichts Pompöses hatte. Eine schnörkellose, unverfälschte Nähe, die ein wirkliches Fundament sein konnte. Mehr als jeder Anstrich. Als jede Farbe und schillernde Pinselstriche.
Er forderte nicht in seinen Gesten gesehen zu werden. Er sorgte für die Grundierung an ihrem Haus und ließ sich schließlich still übermalen. Liebe als Da sein, das war es, was sie inzwischen schätzte. In einer wie auch immer gearteten Weise war er da für sie. Er redete nicht davon. Manchmal vermisste sie das. Aber dann entdeckte sie eine Spur von ihm, die es ihr an seiner Stelle versicherte.
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Fragmente
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