Love languages

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Seine besondere Art von Nähe war es, einem Orte zu zeigen. Jeder Aussichtspunkt, jeder Bergsee, jeder kleine Fleck Welt, den er mit mir teilte, war die Erlaubnis ihn an einem Ort zu besuchen, der ihm wichtig war. Die Orte bewirkten verschiedene Dinge bei ihm. Manchmal bewegten sie seine Augen. Manchmal seine ganze Haltung. Nur nie seine Lippen. Nähe mit ihm war still. So still, dass es mich ganz zappelig machte. Solange, bis die Schönheit des Ortes mich beruhigte. Bis ich auf einmal nicht mehr ahnungslos neben ihm saß oder stand, sondern auf Streifzug ging, mit meinem Blick. Und irgendwann stellte ich fest, dass er mir folgte. Dass er immer an meiner Seite war, wie oft ich auch im Kreis gehen mochte. Er wollte den Ort auf meine Weise erleben. Weil ich ihn nicht auf seine Weise erleben konnte. Noch nicht. Aber vielleicht, eines Tages, würde er im Gras sitzen und mir die Geschichte des Ortes erzählen. Die Geschichte von einem Ort, der mir in der Zwischenzeit vertraut geworden war, so wie er mir vertraut war und eine Rätsel.

FragmenteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt