1. Aufgeregt

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Unruhig starrte ich auf den Brief in meinen Händen, noch einmal eine Einladung direkt am Abend bei Dumbledore im Büro zu erscheinen. Hestia Jones, meine Adoptivmutter strich mir noch einmal über die Haare. „Wir wissen es ist nicht einfach, aber du wirst das schon schaffen." Ich nickte leicht und seufzte einmal auf. Lächelnd wandte ich mich komplett an sie. „ Werden wir uns kennenlernen?" Sie lächelte und zuckte mit den Schultern. „ Das meine Liebe findest du selber raus. Halte dich einfach an deine Freunde dort, sie werden dir helfen. So und jetzt beeil dich, sonst kommen wir zu Spät zum Gleis." Mein Blick glitt zur Uhr. Stimmt, ich sollte mich beeilen. Vorfreude packte mich, obwohl ich hier für unbestimmte Zeit meine Freunde und Familie zurücklassen werde. Vor zwei Wochen war Dumbledore mit Professor McGonagall hier aufgetaucht. Sie gaben mir den Auftrag in die Vergangenheit zu reisen und dort Informationen über die Todesser zu sammeln. Natürlich habe ich den Auftrag angenommen. Wenigstens konnte ich so etwas machen und nicht einfach nur 'doof' rumsitzen. Hestia war nicht direkt davon begeistert, aber sie hatte mich in der Vergangenheit wohl kennengelernt. Deshalb hatte ich auch zugestimmt. Mein Blick glitt noch einmal auf den Brief in meiner Hand, bevor ich ihn in meine Tasche stopfte und mich auf den Weg machte um meinen Koffer runterzuholen. Noch war ich 16 Jahre alt. Mein Geburtstag war am 28. August. 1976. Während ich die Treppe hochlief wischte ich mir noch einmal durch mein Gesicht. Heute Nacht war Vollmond gewesen und deshalb konnte ich nicht schlafen. Ein kräftiges Gähnen später stand ich vor meiner Zimmertür, die halb angelehnt war. Ohne nachzudenken stieß ich sie auf. Mein Blick glitt noch einmal über alles. Ich atmete noch einmal tief durch und stapfte nach unten. Mein Koffer hievte ich zur Tür und Hestia lachte leicht. „Soll ich dich noch zum Gleis begleiten?" Mein Kopf nickte panisch. Hestia nahm mich fest in den Arm. „Meine Liebe. Du wirst das schaffen. Nicht um sonst bist du Jana Lily Potter!" Sie sah mir tief in die Augen. Ich sah auf den Boden. „ Ich werde meine Eltern kennenlernen und ich weiß nicht wie ich mich dem ganzen gegenüber verhalten soll." Sie hob mein Kinn. „Als aller erstes." Sie machte eine dramatische Geste. „ Vergiss alles was jetzt ist. Gehe einfach ohne Vorurteile in diese Zeit. Du musst bedenken, dass Sirius zu dem Zeitpunkt kein Mörder ist." Ich nickte und sah sie lange an. „Ich verspreche dir hiermit, dass ich jedem dort die Chance geben werde mein Freund zu werden. Außer natürlich den Slytherins." Hestia lacht und drückt mich noch einmal fest an sich. „ So und jetzt komm, sonst kommen wir wirklich noch zu spät." Sie zauberte meinen Koffer klein und scheuchte mich aus der Tür. Stumm betraten wir das Gleis 9 ¾. „ Du wirst das schaffen." Sagte Hestia zu mir und nahm mich noch einmal fest in den Arm. „ Danke Hestia, für alles." Sie strich über meine Wange. „ Es war mir eine Ehre dich groß zu ziehen. Wenn du wiederkommst wirst du so erwachsen sein." Ich lächelte sie liebevoll an. „Danke trotzdem." Noch einmal drückte sie mich und scheucht mich dann endlich in den Zug.

Nervös knetete ich meine Hände. Es ist ja nicht so als wäre ich nicht schon Aufgeregt genug, haben wir natürlich auf der Fahrt auch noch Besuch von Dementoren bekommen. Innerlich verdrehte ich die Augen. Wir liefen grade in die Halle ein. Alicia neben mir drückte kurz meine Hand, bevor sie sich umschauend weiter lief. Mein Blick flog zu Dumbledore, der mich anlächelt und leicht nickt. Ich schenkte ihm ebenfalls ein lächeln. Mein Blick flog weiter über die Lehrer, da wir wie jedes Jahr einen neunen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste haben. Ein Mann mit Narben im Gesicht redete grade mit Snape, der gehässig die reinkommenden Schüler musterte. Das ist dann wohl unser neuer Lehrer, von dem ich mich selber nicht überzeugen konnte. Teilweise war seine Kleidung geflickt, aber das störte mich nicht. Er wurde von Snape angestupst. Sofort landete sein Blick auf mir und seine Augen fingen an zu leuchten. Ich runzelte meine Stirn und setzte mich neben Oliver Wood, der mir entspannt erst mal einen Kaffee hin hielt. Alicia ließ sich neben mich plumpsen. „ Hi Jana, wie waren deine Ferien?" hörte ich von Oliver und lächelte ihn dann an. Ich zuckte mit den Schultern und spürte immer noch einen Blick auf mir. „Hi Oli, eigentlich ganz entspannt. Aber ich werde dieses Jahr nicht spielen können." Oliver sah mich mit riesigen Augen an. „ Bitte?" Ich lächelte leicht traurig. „ Ab Morgen werde ich für ein paar Monate nicht da sein. Ich bin in einem Schülerprogramm für mein späteres Zaubertrankstudium." Oliver nickte leicht. „ Achso, dann wünsche ich dir viel Spaß dabei. Schade, du bist einfach eine verdammt gute Jägerin." Ich lächelte ihn an und wurde leicht rot. „ Danke Oli und es tut mir wirklich leid, aber ich denke meine spätere Laufbahn ist mir jetzt wichtiger." Er zuckte mit den Schultern und lächelte breit. „Das verstehe ich zu hundert Prozent. Wir kriegen das schon hin!" Mein Blick flog noch einmal zum Lehrertisch. Die blau-grünen Augen schenkten mir ein bis jetzt ungelöstes Geheimnis. Plötzlich wurde es ganz still in der Halle. Die Türen öffneten sich und die nächste Generation von Schülern traten in zweier Reihen durch sie hindurch. Angeführt von Minerva McGonagall. Sie sahen sich nervös um. Lächelnd dachte ich an mein erstes Mal hier in der Halle zurück. Ich war so nervös gewesen, dass ich gut zwei Mal gestolpert war. Alicia hatte mich jedes Mal aufgefangen, seit dem sind wir beste Freunde. Sie sah zu mir und wusste, dass sie an genau das gleiche dachte. Wir lächelten uns breit an. Nach der Einteilung erklärte Dumbledore noch einmal den Schülern die Regeln und mit aufgesetzten Stolz, dass ich ab Morgen für ca. 6 Monate nicht da sein werde. Woraufhin mein kleiner Bruder mich suchte und fragen, sowie traurig ansah. Ich lächelte ihn breit an und sagte ein schlichtes „Später." In seine Richtung, worauf er sich nickend auf das Essen stürzte. Lächelnd nahm ich mir auch etwas, obwohl ich immer noch ein verdammt flaues Gefühl im Magen hatte. Die Aufregung machte sich wieder in mir breit.

Love in Time ~ MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt