the devil's trap

Valentia

Ich war so ein Idiot.

Mir war bewusst, dass Miguel an meinem Geburtstag auf mich zukommen würde und mir drohen würde. Womit ich aber nicht gerechnet hatte, war das er tatsächlich auf meiner Geburtstagsfeier auftauchen würde.

Ich hatte ihn nur aus reiner Provokation eingeladen, um ihm zu zeigen, dass mir seine Drohungen keine Angst machten und ich mein Leben wie zuvor ganz normal weiter Leben würde. Niemals hatte ich damit gerechnet, dass er plötzlich vor meiner Tür stehen würde, mit einem riesen Blumenstrauß in der Hand und einer in Geschenkpapier eingepackten Box.

„Was machst du hier?" War das erste was ich sagte, während ich ihn von oben bis nach unten musterte. Er hatte einen komplett schwarzen Anzug an, der zu seinen Schuhen und dem Rest seines Anzuges passte. Seine Haare waren perfekt gestylt, er sah elegant und teuer aus.

Ich hasste es, es zugeben zu müssen, aber er sah wirklich verdammt gut aus.

„Du hast mich eingeladen?" Ich konnte leichte Verspottung in seiner Stimme hören, was mich wieder daran erinnerte ihm nicht zu zeigen wie sehr mich seine Anwesenheit störte. Ohne ein weiteres Wort ging ich zur Seite und ließ ihn in mein Haus.

Miguel da Silva stand in meinem Haus.

Wären meine Eltern hier und nicht in Spanien, würden sie mich jetzt umbringen. Es war bereits 22:00 Uhr, was hieß, dass schon fast alle Party Gäste da waren. Das Haus war voll, die Musik war laut und jeder amüsierte sich sichtlich.

Das war das erste Mal, dass ich eine Geburtstagsfeier geschmissen hatte. Ich hatte nie viele Freunde, aber wenn man aufs College ging brauchte man keine Freunde um eine Party zu Schmeißen. Es ging schnell das Gerücht rum, dass es eine Feier bei mir geben würde und keine 3 Stunden später standen fremde Leute vor meiner Tür und drückten mir kleine Geschenke in die Hand.

Meine Eltern würden auch deswegen ausrasten und mir eine Predigt darüber halten, wie unverantwortlich es von mir war so viel Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Was sie aber nicht verstanden war, dass niemand hier sich für mich interessierte.

Sie drückten mir Schokolade und Make-up in die Hände, schrien kurz Happy Birthday und fokussierten sich dann nur auf die Musik und den Alkohol.

Und damit hatte ich überhaupt gar kein Problem. Ich wollte einfach nur Spaß haben, genau wie sie, aber natürlich musste mir etwas dazwischen kommen.

„Ihr habt einiges geändert, seitdem ich das Letzte Mal hier war."

Ich beobachtete wie er sich umschaute, bei den Familien Bildern stehen blieb und leicht schmunzelte. Mir gefiel es ganz und gar nicht das er hier war. Es war eine Sache ihn in der Schule zusehen, in einem Restaurant oder der Stadt Bibliothek. Aber jetzt war er bei mir Zuhause. 2 Stockwerke unter dem Zimmer meiner Schwester.

„Nach so vielen Jahren ist das ja wohl normal."

Er drehte sich nun das erste Mal wieder zu mir um, seit er hier war und es schien so als würde er mich auch erst jetzt richtig wahrnehmen. Sein Blick schweifte an meinem Körper entlang, von Kopf zu Fuß. Ich sah etwas in seinen Augen aufblitzen als er an meinem Dekolleté für ein paar Sekunden zu lange stehenblieb.

Ich hatte ein grünes Satin Mini Damenkleid mit tiefem Halsausschnitt an und dazu die passenden highheels. Eine Diamanten Halskette schmückte mein Dekolleté und meine Ohrringe funkelten.

Ich war zwar freizügig angezogen, aber so wie er mich ansah- ich fühlte mich wie als wäre ich nackt. Sein Blick war intensiv, ich glaubte sogar ein wenig Vergnügen in seinen Augen zu sehen.

Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper.

Erst als er seinen Blick von mir nahm, hatte ich wieder Kontrolle über meinen Körper. „Okay, weißt du was, Miguel? Scheiß drauf. Hab deinen Spaß hier. Such dir eine heiße Studentin und verschwinde mit ihr in einer der Gäste Zimmer. Mach was du willst, echt, ist mir egal, aber versuch nicht heute schon mich umzubringen. Ich habe kein Bock zu riskieren erwischt zu werden wie ich deine Leiche aus dem Haus trage. Dazu habe ich nicht die passenden Schuhe an und das ist es die Zeit, die ich in mein Make-up und in meine Haare investiert habe, nicht Wert. Außerdem war mein Kleid viel zu teuer um es mit deinem Blut vollzuschmier-"