Einmal Hollywood und ... zurück? [Robert Downey jr. FF]

Welcome to Hollywood

Nach einem rund 15 stündigen Flug von Berlin in die USA, war ich nun endlich angekommen. Als ich den Flughafen verließ um meinem Chauffeur, der mich am Gate abholte, zu folgen, prankten die drei großen Buchstaben des Airports direkt vor mir. LAX. Los Angeles, Kalifornien. Meine neue Heimat. Ich konnte es immer noch kaum fassen. Die anerkannte Produktionsfirma William & Johnson Productions hat mich, die unscheinbare, kaum erfahrene Producerin, Mia Richards nach Amerika eingeladen. In die weltbekannten Hollywood-Filmstudios. Ein riesen Komplex an verschiedensten Produktionshallen, in denen große bekannte Filme bereits produziert wurden. Aber was hielt mich schon noch in Deutschland? Nichts. Meine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, meine Freunde haben sich von mir abgewendet und mein Ex-Verlobter hat mich mit meiner besten Freundin betrogen. Mehrfach. Warum also nicht die Chance nutzen? Ja, genau das gleiche dachte ich auch, als ich das Angebot annahm. Zumal ich mich um nichts kümmern musste. Alles wurde von der Produktionsfirma gestellt. Unterkunft. Auto. Verpflegung. Und ein Gehalt welches Jenseits von Gut und Böse war. Letztlich war es die Chance meines Lebens! 

Viel wusste ich von dem Projekt, weswegen ich hergekommen bin nicht. "Top Secret!" hieß es immer wieder. Immer wieder dachte ich darüber nach, was mich genau erwarten würde. Welcher Film. Welche Schauspieler. Ich wusste von nichts. Meine Gedanken schweiften wieder um dieses Thema, bis mich der Chauffeur, der mich zur Produktionsfirma bringen sollte, aus den Gedanken riss. "Do you know, where we gonna go?", fragte er freundlich. Er sprach wohl kein Deutsch, was man natürlich auch nicht von jedem in Amerika verlangen konnte. "I don't know, Mister. The only thing i know, is the name from the Company.", antwortete ich ihm lächelnd um meine Nervosität zu überspielen. Er nickte und fuhr los. Mein Blick schweifte aus dem Fenster. Es war atemberaubend! Die großen Gebäudekomplexe, Palmen überall, der beeindruckende Sunset Boulevard, den wir hinunter fuhren. Das ganze war nichts im Vergleich zu Berlin. Alles war so ... ich kann es kaum beschreiben. Tower die höher waren als alles was ich bisher gesehen habe. Straßen, die breiter sind als die breiteste Autobahn Deutschlands. 

Auch wenn ich meinen Blick kaum von der Stadt abwenden konnte, wurde es langsam ernst. Der schwarze Mercedes, in dem ich saß, hielt vor einer Schranke. Ich sah mich etwas um und musste kein zweites mal hinsehen um festzustellen, wo wir sind. Der Chauffeur sprach mit den Security's, die an der Einfahrt standen und erklärt ihm, wer wir sind und was wir hier machen. Schlussendlich durften wir passieren. "There we are", sagte er und hielt vor einem Gebäude, "Your luggage will be waiting for you in your new home.". Ich bedankte mich bei ihm und stieg aus dem Wagen aus. Ich blickte mich um und konnte es jetzt noch weniger fassen. Ich war da. Mitten in den weltbekannten Hollywood-Filmstudios. Es war beinahe erdrückend. Die großen Komplexe mit ihren duzenden Produktionshallen. Die verschiedensten Produktionsfirmen. Unzählige Autos standen auf dem Gelände. Das einzige was kaum sichtbar war, waren Menschen. Auf dem Gelände sah man kaum jemanden rumlaufen. Von irgendwelchen Stars und Sternchen war erst Recht nichts zu sehen. Okay, gut. Kann ja sein, das gerade gedreht und produziert wird oder das gerade nichts los ist. Das wusste ich natürlich nicht. Vielleicht war das auch besser so. Wahrscheinlich hätte das meine Nervosität noch mehr gesteigert.

Nun stand ich da. Vor dem Gebäude der William & Johnson Productions. Ich atmete tief ein und tief wieder aus. Würde jemand neben mir stehen, könnte er meine Nervosität wahrscheinlich mit seinen Händen greifen. Auch wenn ich nicht viel zu verlieren hatte, hängt von diesem Job alles ab. Wenn es hier nicht funktioniert und floppt, konnte ich mir wohlmöglich einen komplett anderen Job suchen. Aber das wollte ich nicht. Um kein Geld der Welt. Ein letztes mal atmete ich tief durch als ich den Gang zur Eingangstüre machte und dort das Gebäude betrat.