Hell Drive

79 7 5
                                    

Ein neuer Morgen brach an. Mein Handywecker klingelte bereits um 7 Uhr Morgens und ich schälte mich förmlich aus dem Bett. Noch immer hatte ich einen kleinen Jetlag und war dementsprechend ziemlich müde. Nichtsdestotrotz war es an der Zeit aufzustehen. Ich setzte mich also kurz auf die Bettkante, sortierte mich und meine Gedanken und sah auf mein Handy. Dort fand ich eine Nachricht von Patrick Johnson. 

Good Morning, Miss Richards! Ich hoffe du hast eine wundervolle erste Nacht in deinem neuen zu Hause gehabt, meine Liebe? Logan und ich hoffen ebenfalls, das dir das Haus gefällt und du dich wohlfühlst. Logan's Frau hat bei der Einrichtung geholfen. ;) Wir erwarten dich heute im Büro. Und denk dran: Wir finden eine Lösung. Gemeinsam. Als Team! See you.

Kurz schmunzelte ich und fragte mich, wie man am frühen Morgen schon solch eine gute Laune haben kann. Aber gut, die hatte Patrick gefühlt immer. Schon in den Telefonaten und Videokonferenzen, als ich noch in Deutschland war, zeigte er sich von dieser Seite. Ich gähnte daraufhin kurz, rieb mir den Schlaf aus den Augen und las die nächste Nachricht. Die Nummer kam mir alles andere als bekannt vor. Ich hatte sie weder gespeichert, noch kam sie mir irgendwie vertraut vor. 

Hello, Miss Richards. Ich hoffe Sie konnten einigermaßen gut schlafen? Ich möchte mit Ihnen später ein Gespräch führen. Ich denke wir beide haben einiges zu klären. Wir sehen uns bei Logan und Patrick. Bis dann. RDJ

Als ich das "RDJ" am Ende der Nachricht laß, blieb mir fast die Luft weg. Mein Herz setzte einen kleinen Schlag aus. Wie ein kleiner Mini Herzinfarkt, in dem das Herz eine Sekunde still steht. Ich war blitzartig hellwach und stand von meinem Bett auf. Nervös lief ich vor dem Bett auf und ab. "Das ... das kann nicht sein. Ich träume doch!", redete ich mit mir selbst und gab mir eine kleine Ohrfeige um fest zustellen ob ich wirklich wach bin. "Ah, verdammt! Ich bin wach, das ist kein Traum. Das ... das ... RDJ ... Das ist das Kürzel von Robert Downey jr. Viel von seinen Kollegen und auch Fans genutzt. Er ... er schreibt mir ... eine Nachricht. Er ... will mit mir reden. Was will er mir sagen? Das ich doch nicht geeignet für den Job bin? Das ich eine Niete bin? Nichts kann?". Bei dem Gedanken wurde ich immer und immer nervöser. "Okay, Mia. Komm runter! Ganz ruhig. Vielleicht will er auch einfach nur was los werden.", beruhigte ich mich dann selbst und atmete 3 mal tief ein und wieder aus. Mein Blick in den Spiegel am großen Kleiderschrank gerichtet. "Okay, ich muss erstmal einen klaren Kopf kriegen. Das wirft mich völlig aus der Bahn!". 

Gesagt, getan. Ich zog meine Joggingsachen an und verließ das Haus Richtung Meer. Ich brauchte jetzt wirklich erstmal einen klaren Kopf und einen Moment zum nachdenken. Somit war ich dann auf der anderen Seite des Highways angekommen und stand vor dem großen Pazifik. Mittem auf dem Strand. Kurz seufzte ich und sah mich um. Ich konnte es gerade kaum glauben. Ich stand unweit vom Meer entfernt, auf einem weißen Strand, in Amerika, in Los Angeles, ein paar Gehminuten von meiner, ja quasi, eigenen Villa entfernt, mit einer Nachricht von Robert Downey jr. auf meinem Handy. Umso mehr ich darüber nachdachte, umso surrealer wurde es. Ich konnte es einfach kaum glauben. Das alles schien so weit entfernt, obwohl es genau vor meinen Augen war. Es war kein Traum. Es war Wirklichkeit. 

Einige Minuten stand ich mit geschlossenen Augen an der gleichen Stelle. Schüttelte dann kurz mit dem Kopf und joggte. Den Strand von Malibu, rauf und runter. Ganze 90 Minuten. Und was soll ich sagen? Es tat gut. Verdammt gut. Ich konnte dabei ein wenig Musik hören, meine Gedanken beiseite schieben und einfach nur ich selbst sein. Dennoch musste ich nun wieder zurück. In dieses, für mich, immer noch "fremde" Leben. Zurück in mein Haus, welches ich nach knappen 10 Minuten wieder erreichte. Mein Weg führte mich direkt in die Küche, wo ich eine Flasche Wasser fast komplett in einem Schluck leerte. Mein zweiter Weg, führte mich in das Badezimmer mit der großen Regenwalddusche. Das brauchte ich jetzt! Eine kalte Dusche um mich zu erfrischen, den Sand von meinem Körper zu waschen und um einfach wach zu werden. 

Nachdem ich mit dem Duschen fertig war, ging ich zurück in das große Schlafzimmer und zog mir meine Sachen für heute an. Eine schwarze Jeanshose im Used-Look, eine weiße Bluse und ein schwarzer Blazer dazu. Als Schuhe entschied ich mich für meine weiß-schwarzen Nike Sneaker. Schließlich müssen es nicht immer hohe Schuhe sein, diese trage ich wirklich nur, wenn es nicht anders geht. Letztlich muss ich mich wohlfühlen und nicht nur für andere gut aussehen. Nachdem ich nun auch meine Schuhe angezogen hatte, meine Haare in Form gebracht und geföhnt hatte, mir ein wenig Make-Up aufs Gesicht auftrug, sah ich auf die Uhr. 9:30 Uhr. Der Chauffeur kommt in einer halben Stunde. Also noch Zeit für einen Kaffee. Sonst wäre der Tag jetzt schon gelaufen. Mit meiner Tasche, meinem Laptop und meinem Handy ging ich wieder in die Küche und machte mir an dem teuren Kaffeevollautomaten meinen heißgeliebten Kaffe. Mit der Tasse in der Hand, setzt ich mich an die Tresen der Kochinsel. Ich trank einen kleinen Schluck von dem schwarzen Gold, wie ich es immer nannte und starrte auf die Nachricht von Robert Downey jr. Innerlich wusste ich, das das sicherlich keine gute Idee war. Andererseits konnte ich nicht anders. Ich war dadurch wieder so in meinen Gedanken, das ich zusammen zuckte, als um Punkt 10 Uhr der Chauffeur an der Türe klingelte. 

Ich sammelte mich kurz, nahm meine Sachen und lief nach draußen und verschloß die Türe hinter mir. Samuel, der Chauffeur, stand bereits parat und hielt mir die hintere Türe auf der Beifahrerseite auf. "Guten Morgen, Miss Richards. Ich hoffe sie hatten eine angenehme erste Nacht", lächelte er freundlich und schloß die Türe, als ich im Wagen saß. Ich nickte und sah nach vorne zu ihm, "Ich habe geschlafen wie ein Stein, danke der Nachfrage." "Das höre ich gerne.", sagte er und fuhr los. Den Weg runter zum Highway, ungefähr nach 30 Metern wendend, kurz zurück in Richtung Innenstadt. "Wir müssen noch jemanden einsammeln, ich hoffe das ist okay für Sie.", sagte er und fuhr ungefähr nach 500 Metern links vom Highway runter auf den Morning View Drive. Das stand zumindest auf dem Schild an dem wir vorbeifuhren und nach ungefähr 700 Meter geradeaus, hielten wir vor einem riesigem Tor. Man konnte nichts erkennen. Die Mauern waren hoch und es war kein Blick nach Innen zu erhaschen. 

Ich blickte mich dann um und sah aus dem Fenster. "Auf wen warten wir, Mr. Banks?", fragte ich neugierig und sah zu ihm. Sein Blick ging aus dem Fenster der Fahrerseite, "Das werden Sie gleich sehen, unser Mitfahrer ist schon da.". Genau in dem Moment ging die hintere Türe der Fahrerseite auf und ich konnte meinen Augen kaum trauen. "Das darf nicht wahr sein.", dachte ich und merkte wie mir das Herz in die Hose rutschte. Unglaublich aber wahr, war es tatsächlich Robert Downey jr. der in das Auto einstieg. "Guten Morgen, Sammy. Miss Richards.", entgegnete er und setzte sich nach hinten zu mir. Ich sah kurz zu ihm. "Guten Morgen, Mr. Downey jr.", sagte ich freundlich um die Nervosität in mir runterzuspielen. Es war nicht mal mehr der Fakt, das er es war, es war eher die Tatsache das es immer noch tief saß, was er gestern zu mir sagte. Natürlich ist es immer noch ungewohnt, mit einem solchen Weltstar zusammen in einem Raum oder wie jetzt in einem Auto zu sitzen, dennoch war es die Aussage die Unwohlsein in mir auslöste. Trotzallem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. "Nun, dann haben wir alle und können los.", sagte Samuel Banks freundlich und fuhr weiter. 

Der Fakt, das Robert Downey jr. nicht nur neben mir saß, sondern scheinbar auch gerade mal nur rund einen Kilometer von meinem Haus entfernt wohnt, fiel mir erst auf der Fahrt durch die Stadt ein. "Fuck! Das hab ich gar nicht bedacht, eher verdrängt! Er .. er wohnt kaum einen Kilometer weit entfernt. Das darf doch alles nicht wahr sein!", dachte ich und wurde schlagartig nervös. "Okay, ganz ruhig. Er ist ein Mensch. Genau wie du, genau wie Samuel, genau wie die Herren William und Johnson. Ganz ruhig, Mia.", redete ich mir selbst in meinen Gedanken zu und kam dadurch tatsächlich etwas runter. Dennoch kam mir die Fahrt wie eine Ewigkeit vor! Das schlimme war, das beide schwiegen und kaum ein Wort von sich gaben. Weder Samuel, noch RDJ und das machte die Situation nicht gerade besser. Im Gegenteil! Es war eine Qual, wie eine Höllenfahrt! Aus dem Grund war ich auch froh, das wir endlich am Ziel waren und ich aus diesem Auto aussteigen konnte. Die Nervosität und die Angespanntheit waren sicherlich mit einem Messer in 2 Teile durch trennbar.  "Wir sind da, meine Herrschaften.", sagte Samuel und hielt vor dem Gebäude. "Vielen Dank, Mr. Banks! Ich denke, sie fahren mich wieder nach Hause?", fragte ich ihn freundlich. "Natürlich, Ms. Richards. Ihr persönlicher Chauffeur, stehts zu Ihren Diensten!", er lachte dabei leicht und zwinkerte mir zu. Ein kleiner Flirtversuch, der von Robert nicht unbemerkt blieb, "Danke, Sammy und bitte konzentrieren sie sich auf Ihren Job, ja? Danke.". Und da war sie wieder ... Die Hollywood-Diva. Ich rollte nur mit meinen Augen und schüttelte mit dem Kopf. Er scheint echt eine wirkliche Diva zu sein. Warum sonst dieser dumme Kommentar? Samuel war einfach nur nett zu mir ... Wo war sein Problem?!

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 30, 2022 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Einmal Hollywood und ... zurück? [Robert Downey jr. FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt