Hey, ich bin Noa Smith. Ich bin gerade 18 geworden und lebe in London mit meinem Vater und meinem kleinen Bruder. Ich liebe mein Leben...
Schön wärs. Ich hab Krebs. Akute Leukämie um genau zu sein. Stadium II. Ist schon beschissen. Seit ich dreizehn bin, lebe ich im Krankenhaus. Mein Vater kommt mich jeden Tag mit meinem kleinen Bruder besuchen. Meine mom? Als sie erfahren hat, dass ich Krebs habe, ist sie abgehauen.
Um ehrlich zu sein, ich nehms ihr nicht übel. Wer will schon ein Krebskrankes Kind? Richtig, niemand.Wie auch immer. Ich liege gerade auf meinem Bett in meinem Zimmer. Mein Arzt war da und erzählte mir mal wieder, wie schlecht es um mich stand, doch ich höre ihm nicht zu. Ich schaue lieber an die Decke und stelle mir vor, wie schön mein Leben ohne den Krebs sein könnte. Aber gut, was soll man machen, ich weiß sehr wohl, dass ich eines Tages sterben werde.
"Miss Smith, hören Sie mir zu?", frage der Arzt vorsichtig. Eines der Vorteile am Krebs ist, dass jeder nett zu dir ist. Widerwillig löse ich meinen Blick von der Decke und schaue in das Gesicht von Dr. Thomas, der Arzt, der mich schon seit fünf Jahren behandelte.
"Nein. Was sagten sie?", ich hörte wie die Krankenschwester entrüstet den Atem einzog. Schon klar, so spricht man nicht mit Erwachsenen. Aber das war mir mittlerweile egal. Sollte die Schwester doch denken was sie wolle.
"Nun Miss Smith, ich habe schlechte Nachrichten für Sie.", sagte er langsam und ich richtete meinen Blick wieder an die Decke.
"Hauen sie raus Dr. Thomas.", er seufzte leise.
"Nun, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass das Medikament Dasatinib nicht bei Ihnen angeschlagen hat. Allerdings gibt es noch ein zweites Medikament, das ich ihnen empfehlen würde. Oder wir versuchen es mit der Strahlentherapie. ", automatisch Griff ich mir in meine Haare. Sie gingen mir mittlerweile bis zu den Schultern.
"Nein, keine Chemo mehr, das sagte ich Ihnen doch. Und bitte, duzen Sie mich. Wenn Sie mich siezen komme ich mir so schrecklich alt vor.", sagte ich und starre immernoch starr an die Decke.
"Was halten Sie davon, die Decke dunkelblau zu streichen und dann ein paar helle Flecken dazu? Wie ein Sternenhimmel.", sagte ich und Dr. Thomas räusperte sich.
"Nun, Miss Smith, dass würde zweifelsohne wunderschön aussehen. Aber lassen Sie und von ihrer Behandlung sprechen. Das andere Medikament heißt Imatinib. Es ist höher konzentriert als Dasatinib, hat dafür auch schlimmere Nebenwirkungen, aber ich denke, es könnte ein großer Schritt in Richtung Heilung sein.", ich richtete mich auf.
"Okay.", sagte ich. Mir war es egal was für Medikamente er in mich reinstopfen wollte. Sollte er doch machen. Solange ich meine Haare behielt.
"Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich möchte gerne Maggie besuchen gehen.", Dr. Thomas nickte und ich ging einfach aus meinem Zimmer, natürlich nicht ohne den Tropf mit meinen Medikamenten, den ich immer hinter mir herziehen musste.
Meggie war hier im Krankenhaus meine beste Freundin. Und einzige. Meggie hat Lungenkrebs, obwohl sie nie geraucht hat. Manchmal ist das Leben halt unfair.
Sie hat ihr Zimmer zwei Stationen unter mir. Ich habe sie bei der Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder hier im Krankenhaus vor zwei Jahren kennengelernt.
Ich hatte davor schonmal eine Freundin hier im Krankenhaus.
Ihr Name war Annie. Annie Sullivan. Sie hatte, so wie ich, Leukämie.Wir wurden gleichzeitig eingeliefert, weshalb wir auch Freunde geworden sind. Sie war der gütigste Mensch, der mir jemals begegnet ist. Sie ist gestorben, sechs Monate nachdem wir eingeliefert worden.
DU LIEST GERADE
A Day To Remember
Random"Sie sagen du stirbst zwei mal. Einmal wenn du aufhörst zu atmen und ein zweites Mal, wenn jemand zum letzten Mal deinen Namen sagt." Das ist die Geschichte von Noa. Noa hat Krebs. Leukämie. Stadium II. Sie hat mit ihrem Leben eigentlich schon abg...