*-Wiedersehen-*

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-*- Y/N's Sicht -*-

Ohne zurückzublicken, hastet Y/N durch die Gasse. Ihre Beine fühlen sich taub an, jeder Schritt zehrt an ihren Kräften. Obwohl sie sich eigentlich um sich selber Sorgen machen müsste, kann sie nicht aufhören, an diesen Fremden zu denken.

Y/N: *... und wenn er mir bloß helfen wollte? Wie kaltherzig von mir, einfach wegzurennen!*

Von Schuldgefühlen geplagt macht sie sich auf den Weg ins Krankenhaus. Sie hat schlimme Verletzungen, wahrscheinlich werden diese mehrere Wochen brauchen, um zu verheilen. Doch da Y/N nicht wirklich viel Ahnung von Medizin hat, will sie sich lieber eine Meinung von einem Arzt einholen.

Zeitsprung.

Beinahe komplett in Bandagen eingewickelt und mit Salbe eingeschmiert, öffnet Y/N die Tür zu ihrer Wohnung. Ziemlich erschöpft wirft sie sich auf ihr Sofa und starrt an die Decke. Obwohl sie sehr hungrig ist, fehlt ihr die Lust, sich Mittagessen zu machen. Stattdessen verharrt sie weiter auf der Couch und denkt an den Vorfall.

Y/N: *ich fühle mich grausam... dieser Typ hat es mit Kibuya aufgenommen und ich war feige und bin einfach weggerannt, ohne mich bei ihm zu bedanken... vielleicht werde ich ihn nie wieder sehen und er wird niemals erfahren, dass ich ihm dankbar bin...?

Schnell schüttelt sie diesen Gedanken ab. Trotzdem hofft Y/N inständig, ihm nicht allzu bald wieder zu begegnen.

Y/N: *das könnte sonst ziemlich peinlich für mich sein...*

Sie denkt ebenfalls darüber nach, wie es war, als der Fremde ihr aufhelfen wollte, und wird urplötzlich rot.

Y/N: *tch... was ist bloß los mit mir...? Warum ist mir so warm, wenn ich an diesen Typen denke...? Ich bin doch wohl nicht etwa krank geworden, oder?*

Irgendwann kann sich Y/N dazu zwingen, aufzustehen. Ihr Körper fühlt sich so ausgelaugt an. Wahrscheinlich wird sie heute nicht viel machen können. Und vielleicht kann sie morgen auch erstmal nicht zur Schule.

Y/N: *ich frage mich, ob Kibuya mich von nun an in Ruhe lässt... manno, ich wünschte, ich könnte dem Fremden meine Dankbarkeit zeigen... denn er hat mich wohlmöglich von diesen ganzen Prügeleien erlöst... vielleicht könnte ich ihm eine Kleinigkeit kaufen, und wenn ich ihn wiedersehe, schenke ich ihm das... jaa, das ist eine sehr gute Idee!*

Müde holt Y/N ihre Schulsachen aus ihrem Rucksack und kann sich irgendwie dazu bringen, ihre Hausaufgaben zu machen. Trotz fehlender Konzentration beendet sie ihre Arbeiten und macht sich dann auf den Weg ins Bad. So gut wie möglich kämmt Y/N ihre Haare durch und wäscht sich das bereits getrocknete Blut aus den Haarspitzen. Als sie fertig ist, geht sie ohne Umwege in ihr Zimmer, zieht sich antriebslos vor sich hin starrend ihren Schlafanzug an und legt sich dann in ihr Bett. Nach wenigen Sekunden döst sie bereits weg.

Zeitsprung

Am nächsten Morgen schlägt Y/N langsam ihre Augen auf. Diesmal wird sie nicht von ihrem plärrenden Wecker geweckt. Gähnend erhebt sie sich, zuckt jedoch kurz zurück, als sich ein pochender Schmerz in ihrem Kopf meldet.

Y/N: *verdammt...*

Langsam setzt sie sich auf und massiert ihre Schläfe.

Y/N: *ich hab wohl gestern zu wenig getrunken...*

Vorsichtig tapst sie durch die Wohnung in die Küche und füllt sich ein Glas Wasser auf. Während sie daran nippt, greift sie nach ihrem Handy. Zu ihrem Erstaunen findet sie unzählige Nachrichten von Yuko vor.

Yuko (Chat): Heyy Y/N, wie gehts so? Die AG ist ziemlich lahm :( Vielleicht hast du ja später Zeit und wir können ein wenig für die heutige Matheklausur Arbeiten... meld dich einfach :)

-*- _Mikey x Y/N_ -*-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt