Kapitel 5

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Seitdem ich Artikel in der 'Morning Records' gelesen hatte, kam ich nicht mehr davon los. Eigentlich sollten sich meine Gedanken um Statistik und Co. drehen, doch immer wieder schweiften meine Gedanken ab. »Was geht dir in deinem hübschen Köpfchen vor?« Hazel sah mich schräg an und bei meinen besten Freundinnen, wusste ich, dass ich eigentlich mit ihnen über alles reden konnte, aber Club Sachen waren tabu. Eigentlich hätte ich ihnen nicht mal im Voraus erzählen dürfen, dass Nikolai Lowell bei uns als neuer Trainer begonnen hatte. Sie hätten es ja an jemand anderen weiter preisgeben können. Die Folgen davon wären, nicht so schön gewesen. Aber sie hatten nichts gesagt und darüber war ich echt froh. »Ich habe bei Mum und Dad einen Artikel gelesen. Da stand das Dragonfly in Flammen«, erzählte ich ihnen und holte tief Luft. Wieder erschauerte ich. Man wollte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn wirklich irgendeiner der Mitglieder in dem Gebäude gewesen wäre. »Davon habe ich auch schon gehört. Soll echt heftig gewesen sein«, murmelte April und schüttelte sich. Flammen und sie waren keine guten Freunde. Sie hatte schon schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht und redete auch nicht gerne darüber, was auch vollkommen okay war. »Ja, Dad sagte, dass die Mitglieder Glück hatten. Ich will mir das nicht mal ansatzweise für das Glory vorstellen!« Nein, das wollte ich wirklich nicht. Ich seufzte und fuhr mir mit der Hand über das Gesicht und warf einen Blick über meine Schulter und fand unweigerlich die Augen, meines besten Freundes. Er hatte sich gerade zu uns umgedreht, während er mit Jack und Oliver an der Bar stand, um uns Getränke zu besorgen. Wir waren mit unseren Freunden und einigen aus dem Boxclub im Black Legacys, unserer Stammbar.

Heute trug er ein kariertes Hemd, eine Jeans und Sneakers. Seine Brille hatte er heute nicht auf, was ich schade fand, denn damit sah noch um einiges attraktiver aus.

Sein Blick lag ebenfalls auf mir geheftet, was dazu führte, dass meine Wangen sich heiß anfühlten. Ich musste meine Gefühle wirklich unter Kontrolle bringen, sonst würde das irgendwann kein gutes Ende nehmen. Aber so einfach wie gesagt, war es nun mal nicht.

Ich seufzte und sah mich weiter um, damit ich meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken konnte und landete wieder bei meinen Freunden. Für einen Freitagabend war es noch relativ ruhig, obwohl einige Tische bereits besetzt waren.

Auch wenn ich gerade dabei war, meinen besten Freund zu beobachten, wie er die Getränke des Barkeepers entgegennahm, konnte ich die Gedanken an das »Dragon Fly« vergessen. »Wenn du weiterhin so die Stirn in Falten legst Maya, bekommst du irgendwann im Alter wirklich welche!« Hazel gluckste, als Henry das sagte und das ließ mich bloß mit dem Kopf schütteln. »Und wenn schon, so schlimm finde ich die Falten nun auch wieder nicht«, konterte ich und nahm dankend meine Cola an, die Henry mir reichte, ehe er sich neben mich fallen ließ. Mein Herz begann, um einiges schneller zu schlagen, weshalb ich mich an meinem Glas festklammerte, was mir von April einen besorgten Blick einbrachte. Diesen ignorierte ich allerdings und beobachtete die verschiedenen Menschen, die gerade hier waren, nur um mich ein wenig abzulenken und um meinen Herzschlag ein wenig zu beruhigen.

An dem Tisch im Eingang saß ein Pärchen, welches eher am Handy saß, als sich untereinander zu unterhalten. Sie erkannte ich als eine der Cheerleaderinnen vom College.

Weiter in der Ecke saßen eine Gruppe von Jungen, die vermutlich einen Jungengesellinnenabschied feierten, denn sie waren gerade dabei Aufgaben zu verteilen und der Typ, der vermutlich heiraten sollte, sah nicht sonderlich begeistert aus.

Und sonst befanden sich noch ein paar Spieler aus dem Baseballteam der Uni und duellierten sich an der Dartscheibe. Die Barkeeper waren dabei Getränke vorzubereiten oder abzuwaschen.

Ein ganz normaler Bar Abend eben, ohne hoffentlich große Vorkommnisse. Dass Leuten, an der Tür ließ mich erneut aufblicken und ich musste mehrfach blinzeln, um nachzuschauen, wer da eben die Bar betreten hatte. Nikolai. »Nicht mal hier hat man vor ihm seine Ruhe«, brummte Jack und musste sich wirklich beherrschen. Es hatte schon in der ersten Woche heftig zwischen Jack und Nikolai gekracht, weil Nikolai der Meinung war, dass Jack einiges falsch machte. Doch das ließ er sich nicht geben und hatte zurückgeschlagen. Beide mussten auch bei einem Gespräch mit Francis antanzen. Was dabei rausgekommen war, wusste ich nicht, aber Jack hatte danach superschlechte Laune gehabt, was auch absolut verständlich gewesen war. Zumindest aus meiner Sicht, denn Henry hatte auch noch mal versucht, ihn zu besänftigen. Nikolai stand in der Tür der Bar und ließ seinen Blick über die Leute schweifen und strahlte dabei eine merkwürdige Aura aus. Streng, aber auch gefährlich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 25, 2021 ⏰

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