Wiedersehen macht Freude

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Sony's P.o.V:

Arm in Arm laufen wir auf den Club zu. Davor wartet schon eine lange Schlange, doch wir stolzieren direkt zum Eingang. Der Türsteher begrüsst uns strahlend und ich umarme ihn herzlich bevor ich als erste hinein gehe.
Der laute Bass lässt mein Herz schneller Schlagen, die farbigen Lichter blinken mir zu, und die ausgelassene Stimmung steckt augenblicklich an. Die stickig warme Luft riecht nach Schweiss, Parfum, Zigarettenrauch und noch viele andere undefinierbare Gerüche.
Grinsend führe ich meine Mädels zielsicher zu unserem Stammplatz. Dort warten bereits meine Brüder und noch einige andere Jungs aus der Gang. Überschwänglich und pfeifend begrüssen sie uns.Wir bestellen uns erstmal etwas zu trinken, plaudern und albern rum. Dann ertönt unser Lied.
"Na endlich!, ruft Kim und ihre Augen glitzern voller Vorfreude.
Zum Glück hatten wir noch nicht zu viel Getrunken, denn auf diesen Teil des Abends freue ich mich immer am meisten.
Ein Lied, jeden Samstag, gehört uns. Zusammen studieren wir manchmal eine Choreo ein, manchmal machen wir auch einfach nur Improvisation. Heute machen wir halb halb.
Mit selbstsicheren Schritten und wiegender Hüfte laufe ich mit den Anderen auf die Tanzfläche. Mit dem ersten Lied wärmen wir uns erstmal ein bisschen auf und tanzen mit den Jungs. Lachend tanze ich mit Nic.
Dann wird es still. Ein seltener Moment in einem Club. Diejenigen welche schon wissen was jetzt kommt, machen eilig Platz und schauen uns dann gespannt an. Wir stehen bereit als alles um uns herum schwarz wird. Ich spüre wie die Plattform unter mir langsam nach oben fährt. Etwa zwei Meter über dem Boden bleibt sie stehen. Zu siebt bringen wir uns nun in Position und verharren so bis unser Stück einsetzt.
Unterdessen dringt der Bass laut durch die Boxen. Die Lichter blitzen durch den Raum und lassen knapp die Umrisse der Menge erkennen. Dann wird wieder alles schwarz.
Ich genieße das aufregende Kribbeln in meinem Bauch und schliesse kurz dir Augen. Ein Scheinwerfer leuchtet plötzlich auf und unsere Konturen zeichnen sich scharf gegen das Licht ab. Dann setzt die Musik ein, mein Körper reagiert sofort und mein Gehirn schaltet sich aus.
Perfekt abgestummen und synchron tanzen wir zu den heissen Beats. Wir haben erst angefangen doch die Menge tobt. Ich bewege meinen Körper zum Rhythmus und lasse die Musik durch meine Adern fliessen. Voller Leidenschaft geniesse ich jeden Augenblick. Ich fühle mich so erfüllt mit Leben, voller Energie und wünsche mir dass dieser Moment nie enden möge. Wir tanzen immer noch. Die Choreo ist schon längst vorbei, doch wir tanzen einfach weiter. Die Luft wirkt beinahe aufgeladen und die Stimmung greifbar.
Doch irgendwann wechselt das Lied und die Nebelmaschine hüllt uns ein. Lachend und total aufgedreht fallen wir uns in die Arme, während sich die Platte langsam wieder senkt. Dann gratulieren uns dir Jungs und wir werden erneut von der Menge umgeben. Kurz darauf tanzen alle wieder und ich fühle mich überglücklich. Einmal hebe ich den Kopf und schaue mich suchend nach Kim um. Stattdessen begegnen mir ein Paar leuchtend goldene Augen.

Jay's P.o.V: (zeitgleich)

Ich lehne am Geländer des Balkons mit einem Drink in der Hand. Von hier habe ich den perfekten Ausblick auf die Tanzfläche. Ich war komischerweise noch nie in diesem Club und bin echt beeindruckt. Der Raum ist mehrstöckig, mit einer grossen halbmondförmigen Bar. Die Musik dröhnt laut durch riesige Boxen und und vibriert durch meine Brust.
Eine Blondine wirft mir immer wieder verführerische Blicke zu. Sie sieht echt scharf aus in ihrem enganliegenden Minirock mit dem grossen Ausschnitt. Grinsend gehe ich auf sie zu und stelle mich neben sie. Keine fünf Minuten später habe ich auch schon ihre Zunge im Hals. Nur zu gerne lasse ich mich von ihr zum Männerklo führen und lasse mich von ihr verwöhnen.
Als ich zurück komme, wartet Mason ungeduldig auf mich.
"Alter, wo warst du so lange?"
Zur Antwort grinse ich nur dreckig und zeige auf die Blondine welche lächelnd zu ihren Freundinnen zurück läuft. Er verdreht nur genervt die Augen.
"Anstatt der da nachzugaffen, solltest du jetzt besser nach unten schauen."
Ich drehe mich um und sehe auf die Tanzfläche. Die Leute tanzen, die Bar ist voll, alles so wie vorher. Ich will Mase gerade fragen was das soll als ich eine grössere Gruppe entdecke, welche sich nun auf die Tanzfläche schiebt. Sofort erkenne ich die Wolfs. Alle scheinen sehr ausgelassen und auch irgendwie aufgeregt als sie die Tanfläche erreichen. Ich sehe wie Mathew Lukas und John irgendetwas erzählt und diese laut losprusten. Ein anderer, ich glaube er heisst Tony unterhält sich mit so einer rothaarigen, die restlichen tanzen. Genervt beobachte ich die Gang als ich Nic entdecke. Er hat den Arm liebevoll um ein Mädchen mit funkelnd grünen Augen geschlungen. Und da erkenne ich sie augenblicklich. Erst ist sie mir nicht gross aufgefallen doch jetzt ist sie unübersehbar. Lachend tanzt sie mit Nic und sie scheinen sich prächtig zu amüsieren. Auch der Kumpel von Nic ist dabei und ich erkenne einige ihrer Freundinnen.

Ich beobachte sie weiter. Sie sieht heiss aus. Sehr heiss. Das knappe Shirt schwenkt verführerisch bei jeder Bewegung, ihre enge Leggins betonen ihren perfekten Arsch. Sie schüttelt ihre wilden Haare. Mit wiegender Hüfte tanzte sie zum Rhythmus der Musik. Mein Blick klebt förmlich an ihr.
"Glaubst du mir jetzt?" Mason sieht mich triumphierend an.
Ich nicke nur. "Sie gehört zu den besten Tänzerinnen der ganzen Stadt."
Ich schaue ihn zweifelnd an. "Also ich habe schon besseres gesehen." Er grinst nur wissend: "Warts ab!"
Wie aufs Stichwort wurde auf einmal alles schwarz. "Was zum...-?" Ich schaue mich verwirrt um. Ich höre Mason neben mir leise lachen während vereinzelte Lichter durch den Raum huschen und die Musik einfach weiterspielt. Gerade als ich ihn fragen will was das soll beginnt die Menge zu jubeln. Das Lied ändert sich schlagartig und auf ein Mal blitzt ein Scheinwerfer auf. Das grelle Licht umhüllt sieben Gestalten welche versteinert auf einer Plattform stehen. Wo kam auf ein Mal die Plattform her?!
Im Gegenlicht kann ich die Umrisse der eindeutig weiblichen Personen ausmachen. Sie warten alle in einer anderen Position verharrend. Und dann, wie auf ein unsichtbares Zeichen beginnen sie zu tanzen. Die Musik scheint sie zu leiten und schwebt durch den Raum. In perfekter Harmonie bewegen sich die Mädchen auf der Bühne. Und dann erkenne ich die wieder. Das Licht wechselte und tauchte sie in ein helles rot. Sie tanzt ganz vorne in der Mitte und gebannt folge ich ihren Bewegungen. Sie scheint fast schwerelos, alles sieht so leicht aus und verfliesst vor meinen Augen.
Mühelos tanzt sie mal schnell mal sanft, sexy und dann wieder geschmeidig wie ein Panther.
Ich bemerke nebenbei aber auch die vielen Blicke anderer Jungs, ich kanns ihnen nicht verübeln. Sie sieht atemberaubend aus.
Irgendwann hüllt die Nebelmaschine sie ein und als sich der Schleier wieder verzieht ist die Plattform verschwunden und die alle Mädels von der Menge umgeben. Bald tanzen wieder alle. Ich sehe ihr noch ein bisschen zu als sie sich suchend umschaut. Und dann trifft ihr Blick meinen. Erst erstaunt dann arogant schaut sie mich dann. Ich erwidere ihren Blick und eine Weile starren wir uns einfach an. Irgendwann gibt sie auf oder es wird ihr einfach zu blöde. Sie dreht sich um und bleibt für den Rest der Nacht verschwunden.

Ich treffe noch auf ein paar Kumpels und ein paar Mädels, den Rest weis ich nicht mehr so genau. Am nächsten Morgen wache ich mit einer Brünette im Bett neben mir auf.

Catch me if you canWo Geschichten leben. Entdecke jetzt