Ökologie
Gemäss der veganen Gesellschaft der Schweiz ist der vegane Lebensstil umweltschonend. Ein einleuchtendes Argument ist, dass das Essen dann sozusagen direkt vom Feld auf den Teller kommt, anstatt dass es einen „Umweg" via das Tier macht. Die Haltung aller Nutztiere soll mehr Abgase verursachen als der gesamte globale Verkehr. Dies basiert zum einen auf der Begründung, dass das Vieh exorbitante Mengen an Futter frisst. Bei Wiederkäuern wird im Magen Methan produziert, welches 25 Mal klimawirksamer sein soll wie CO2.
Diese Fakten belegen, dass sowohl die Herstellung von Fleisch als auch die der restlichen tierischen Produkte eine beträchtliche Umweltbelastung darstellt. Auch das Tierfutter nimmt eine grosse Anbaufläche in Anspruch. In Brasilien wird jedes Jahr eine imposante Menge des Regenwaldes abgeholzt, 75% davon dient ausschliesslich der Produktion von Tierfutter. Der Anteil für die Produktion der veganen Lebensmittel ist somit um ein Vielfaches geringer. Für die Ökologie ist dies ein epochaler Schaden, denn der Regenwald ist mitunter einer der wirksamsten C02-Senker. Auch der Wasserverbrauch ist ein nicht unbedeutender Aspekt. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden ca. über 400 Liter Wasser verbraucht, 98% für den Anbau. Gemäss Toni Meier, Agrar- und Ernährungswissenschaftler, ist ein Fleischgericht ökologisch um ein dreifaches schädlicher wie ein vegetarisches. Allerdings vermehren sich durch den Hype vegane Fertig - und Fast Food Produkte. Diese sind meistens mehrfach verarbeitet, wodurch sich der Energieverbrauch erhöht. Ein anderer negativer Aspekt ist, dass viele Zutaten für vegane Produkte aus exotischen Ländern kommen, wobei der Import eine erhebliche Umweltbelastung darstellt. Deshalb sollte man auf saisonale und regionale Produkte Wert legen.
https://vegan.ch/warum-vegan/fuer-die-umwelt/
http://www.fr.de/wissen/klimawandel/methan-die-verdraengte-klima-gefahr-a-731784
https://vegan.ch/warum-vegan/fuer-die-umwelt/
http://naturschutz.ch/meinung/wie-umweltfreundlich-ist-veganismus-wirklich/97179
CO2 Emissionen div. Produkte
Hier werden eindeutige Fakten über die Menge des CO2 Ausstosses diverser Produkte pro Kg aufgezeigt: Am geringsten ist der Verbrauch von frischen Früchten und Gemüse, Verbrauch von 130 – 200. Tiefgekühltes Gemüse kommt auf 400. Danach kommen Getreideprodukte wie Teigwaren und Brot 650-900. Milch ist mit 950 das umweltschonendste Tierprodukt. Joghurt ist bereits 1250. Bei Eiern, Frischkäse und Quark ist der Verbrauch 1950. Bei Produkten wie Rahm und Hartkäse steigt der Verbrauch enorm, auf 7'600 resp. Auf 8'500. Der Unterschied von Margarine und Butter ist drastisch, von 1'350 im Vergleich zu 23'800! Bei Fleischwaren hat Schweinefleisch mit 3'250 den geringsten Verbrauch, Geflügel hat einen Verbrauch von 3'500, Rindfleisch den mit Abstand am grössten von 13'300.
https://wendezeit.ch/ernaehrung-co2-emissionen-von-lebensmitteln
Wie wäre es für die Umwelt am besten
Gemäss dem Experten für Nutztierhaltung, Herrn Huber, wäre eine komplettvegane Bevölkerung nicht möglich. Einerseits reichen dafür die Anbauflächennicht aus, auch weil dann viel mehr Kunstdünger und andere Pestizide notwendigwären. Savannen, Steppen und Alpengebiete müssten auch bebaut werden. Das wärefür die Umwelt fatal. Viele Tiere würden ihre ökologische Nische verlieren. Einegute Lösung wäre, wenn in der Schweiz nur das produziert werden würde wasgegessen wird, dann würde die Schweinehaltung auf einen Drittel schrumpfen.Ausserdem könnten Kühe gehalten werden, die mit Schweizer Heu und Grasauskommen. Die Anbauflächen für das Viehfutter würden sich verkleinern, dieQualität wäre enorm gesteigert. Für die vegetarische Lebensweise spricht, dassman eine Milchkuh 10 Jahre halten könnte, ein Masthuhn lebt dagegen ca. 40Tage.
https://www.beobachter.ch/gesellschaft/vegan-leben-eine-vegane-gesellschaft-ist-nicht-die-losung
Wirtschaft
Grossverteiler wie Migroshaben ihr Angebot an vegetarischen und veganen Angeboten sehr ausgebaut.Aufgrund der steigenden Verkaufsraten wird das Sortiment nochmals erweitert.Die Nachfrage übersteigt die Einschätzungen völlig. Von 2015 bis 2017 haben sich die Jahreseinnahmen fürMilchersatzprodukte schweizweit von 17 Mio auf 27 Mio CHF erhöht, das sind 59Prozent. Der Umsatz für Fleischersatzprodukte ist sogar bei über 64 Mio CHF.Alle grösseren Firmen sind am veganen Markt beteiligt, teilweise sogar Milch-und Fleischverarbeiter (alternative!!). Coop hat vor ca. zwei Jahren den Laden „Karma"eröffnet, in dem nur vegetarische und vegane Produkte angeboten werden. Insgesamthat Coop ca. 370 vegane Produkte im Sortiment, Migros ca. 440. In der Schweizund in Frankreich werden Reis, Hafer und Sojamilch am häufigsten konsumiert.Gemäss Herrn Welti, dem CEO von Bischofszell, wird der Bereich der veganen undvegetarischen Produkte wachsen, daher wird der Anteil des vegetarischenAngebotes laufend zunehmen.
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Die-LifestyleVeganer-kommen/story/13563030
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/vegane-ernaehrung-raus-aus-der-choernlipicker-ecke
Unser Fazit
Unsere Hypothese des Konzeptbeschriebs hat sich grundsätzlich bewahrheitet: „Die Produktion von veganen Erzeugnissen ist ökologischer als diejenige von Fleisch und anderen Tierprodukten." Fakt ist, dass die Umwelt durch die Tierhaltung massiv belastet wird. Fleisch macht quasi ein Umweg über das Tier, während bei veganer Ernährung das Getreide direkt auf dem Teller landet. Die Anbaufläche für Tierfutter beansprucht viel Platz, in Brasilien wird 75% der abgeholzten Fläche als Futtermittel genutzt, was für die Umwelt ein epochaler Schaden ist. Ebenfalls ist der Wasserverbrauch für das Vieh enorm, für ein Kilogramm Rindfleisch über 400 Liter! Auch die Methanproduktion der Kühe ist hoch, ein Gas, dass das Klima 25 Mal mehr belastet als CO2. Bei der Produktion tierischer Produkte ist der CO2-Verbrauch generell höher als bei Gemüse, Getreide etc., Eine andere Tatsache ist aber die, dass die ganze Welt nicht komplett vegan leben könnte. Die Anbaufläche würde für so viel Getreide etc. nicht ausreichen und die Umwelt würde enorm beschädigt u.a. wegen der zusätzlich benötigten Pestizide. Anhand der Recherchen resultieren wir trotzdem, dass vor allem die Fleischproduktion erheblich reduziert werden sollte. Der Fokus sollte auf Qualität und Nachhaltigkeit gesetzt werden. Ausserdem ist die Herstellung von Milch und Joghurt nicht extrem umweltschädigend. In der Wirtschaft hat sich innerhalb weniger Jahre vieles getan, der Umsatz an tierischen Ersatzprodukten ist enorm.
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Veganismus und Vegetarismus
Non-FictionHier findest du alle Infos zu diesen Ernährungsformen, die du brauchst, wenn du sie ausprobieren möchtest. Es ist abwechslungsreich und auch unterhaltsam geschrieben wo Wissen und Erfahrungswerte verknüpft werden. Vor ein paar Jahren schrieben wir e...