Was wäre wenn?

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Hier stand er nun. Zwischen Mutter und Vater, durchbohrt von deren Schwertern.
Hatte es Oma Chiyo also doch geschafft ihn zu besiegen. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
Er hatte nicht gedacht dass diese alte Frau und das rosa-haarige Mädchen ihm gefährlich werden könnten. Aber dass dieses Mädchen aus Konoha ein Gegenmittel gegen sein Gift hergestellt hatte, änderte alles. Sein Vorteil war verschwunden, und er musste wieder einen ehrlichen Zweikampf austragen. Lange hatte er das nicht mehr getan.
Und nun hatte er diesen auch noch verloren.
Obwohl er eine Puppe war spürte er einen Stich in seinem Herzen. Er wollte noch nicht sterben.

Er dachte an die Zeit zurück, in der er noch in Suna lebte. Es war eine sorgenlose, glückliche Zeit gewesen. Damals, als seine Eltern noch lebten.
Was wäre gewesen, wenn er nicht fortgegangen wäre? Was wäre gewesen, wenn er jetzt noch ein lebendiger, fühlender Mensch wäre? In manchen Augenblicken innerhalb der letzten Jahre wünschte er sich manchmal, dass er ein Mensch geblieben wäre. Was wäre wenn...
Doch das waren nur sinnlose Hirngespinste. Es gab kein 'Was wäre wenn'!
Doch dann machte sich ein Gedanke in seinem Kopf selbstständig. Dieser kleine Gedanke kam aus seinem tiefsten Innern. Er hatte ihn dort jahrelang unterdrückt und weggesperrt.

Er sah das Mädchen an. Sie wollte wahrscheinlich immer noch wissen wo Orochimaru steckte. Er würde ihr helfen, vielleicht würde sie ihm im Gegenzug einen Gefallen erweisen.
Er sah ihr in die Augen und erzählte ihr von seinem Spion in den Reihen Orochimarus mit dem er sich in 10 Tagen an der Brücke von Himmel und Erde treffen wollte.
Sie hatte verstanden und wollte sich schon abwenden, da wandte er sich erneut an sie.
Er bedeutete ihr näher an ihn heran zu treten. Er wollte nicht das irgendjemand sonst seine Worte hörte, denn Zetsu war bestimmt in der Nähe um alles dem Leader mitzuteilen.
Er erklärte ihr, wie er sich in eine Puppe verwandelt hatte, und das sein Körper noch existierte, er also nur in einer normalen Holzpuppe steckte. Er bat sie, das sie ihm helfen möge in seinen eigentlichen Körper zurückzukehren. Sie sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an.
Obwohl seine Kräfte immer mehr schwanden, sprach er leise weiter und erklärte ihr, das er sich in seinem eigenen Herzen, das nun das zylinderförmige Gefäß in seiner Brust war, versiegeln würde. Wenn man sein Herz dann in seinen eigenen Körper einsetzen würde, würde er wieder zum Leben erwachen. Er sah das Mädchen eindringlich an und bat sie abermals, ihm diesen letzten Wunsch zu erfühlen. Zögerlich nickte sie.
Wenn dieses Mädchen ihm diesen Wunsch erfüllen würde, dann wären seine Gedanken keine Hirngespinste mehr. Dann könnte er das 'Was wäre wenn...' streichen. Er könnte wieder ein Mensch sein, und alles wieder gut machen, was er, in den Jahren die er Akatsuki angehörte, verbrochen hatte.
Abermals stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. Er hatte sich noch nichts so sehr gewünscht wie wieder ein Mensch zu sein.
Was waren das doch für komische Gedanken und Gefühle, die einem in den letzten Minuten, in denen man auf den Tod wartete durch den Kopf gingen.
Er sah die Rosa-haarige an und sagte nur ein Wort laut und deutlich:
"Bitte!"
Dann versiegelte er sich in seinem Herzen und hoffte, dass die Konoichi aus Konoha seinen letzten Wunsch erfüllen würde.

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