𝚃𝚑𝚎 𝙳𝚊𝚛𝚔 𝙿𝚛𝚒𝚗𝚌𝚎𝚜𝚜 || 𝚃𝙳𝙿

Kapitel 11

Besuch beim Schulleiter

Bis zum Mittagessen hatte sich die Niederlage der Gryffindors wie ein Lauffeuer rumgesprochen und in der großen Halle wurden die Slytherins von allen Seiten beobachtet.

Die anderen Slytherins wussten natürlich schon Bescheid und schauten Zara ehrfürchtig an, jedoch antwortete sie auf ihre Fragen nur mit ,,Ja'' und ,,Nein'', deswegen laberten sie die Slytherins, die dabei gewesen waren ,voll. So erzählten Catherine, Seraphina und manchmal Sky (Liz sah das als  einen guten Fortschritt an) was wirklich passiert war, während Zara ruhig mitten drin zu Mittag ass und nebenbei ein Buch lass.An solchen Gesprächen hatte sie nicht wirklich Interesse.

Auch die Lehrer hatten von dem Duell Wind bekommen, so wurden Zara und Seraphina beim Mittagessen von McGonagall informiert, das sie nach Unterrichtsende ein Treffen mit dem Schulleiter hatten, doch bevor sie dort hin mussten, kam erst mal noch der Nachmittagsunterricht.

Dieser bestand aus einer Doppelstunde Kräuterkunde, eines der eher weniger beliebten Fächer bei Zara.Dennoch musste man die Pflanzen kennen und wissen wie man sie verarbeitet.

In diesen Fach unterrichtete sie Professor Sprout, eine kleine eher dickliche Frau.Aber ganz klar ein Hufflepuff, was kein Wunder war, da sie auch Hausvorstand von genannten Haus war.
,,Hallo meine Lieben, willkommen zum vierten Jahr Kräuterkunde. Dieses Jahr erwarten euch wieder viele spannende Pflanzen",begrüßte sie die pflanzenbegeisterte Frau.

Zara hörte ihr aufmerksam zu, während die Black neben ihr die Augen verdrehte. ,,Magst wohl kein Kräuterkunde, hm?",raunte sie ihr zu und Seraphina verzog das Gesicht. ,,Nicht wirklich", meinte die Schwarzhaarige und schaute Zara kurz an, bevor sie ihren Blick wieder auf ihre Arbeit richtete.

Diese bestand daraus aus den Blättern einer kleinen ulkigen Pflanzen einen Saft raus pressen, der für einen starken Heiltrank benötigt wurde.
Zu allem Übel stank der Saft fürchterlich, weswegen die Schüler sich teilweise die Nase zu hielten.

Man brauchte aber beide Hände um den Saft gut raus zu pressen, deswegen hatte Zara kurzerhand einfach einen Blockzauber auf ihre Nase gelegt, der sie nichts riechen ließ.

Die Stunde ging schnell rum und so liefen die Slytherins zurück zum Schloss.Nachdem Zara ihre Sachen im Gemeinschaftsraum zurückgelassen hatte, machte sie sich mit einer schlecht gelaunten Black auf den Weg zum Büro des Schulleiters.

Als sie beim Eingang zum Büro ankamen, waren dort schon die Rumtreiber.Aber anscheinend hatten sie wirklich ihre Lektion gelernt, wenigstens für den Moment, und traten direkt ein paar Schritte zurück.

Die beiden Mädchen schauten sich an, als sie diese Reaktion sahen. Seraphina lächelte dankbar und sagte leise ,,Danke''.
Zara wank ab und lehnte sich an die Wand neben dem Greif und wartete, dass sie rein gerufen wurden.Was kurz darauf aber schon passierte.

Sofort liefen die Rumtreiber hastig die Treppen herauf, während die Slytherins langsamer folgten. Immerhin waren sie ja keine Trampel. Oben angekommen traten sie in den Raum.

Dort saß Dumbeldore hinter seinem Schreibtisch und schaute sie großvaterlich durch seine Brille an. Sein dümmliches Lächeln ging Zara auf die Nerven, wenn die Leute wüssten was dieser alte Sack alles für Dreck am stecken hatte, würden sie ihn nicht mehr so anhimmeln.

Zara atmete genervt aus und setzte dann aber sofort wieder ihr emotionsloses Gesicht auf. Sie wollte auf keinen Fall noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, zumindest noch nicht.Ihre Ziele waren erstmal innerhalb ihres Hauses.

,,Nun meine Lieben,ihr wisst sicher warum ihr hier seid.Und ihr wisst auch das es strengstens verboten ist, auf den Gängen zu zaubern, geschweige denn sich zu duellieren", er blickte sie alle enttäuscht an. Zara bemühte sich einigermaßen betroffen auszusehen.

,,Nun, wenn ihr nichts zu sagen habt, ich hoffe ihr werdet bei euer Strafarbeit über euer Verhalten nachdenken.Außerdem werden Gryffindor 40 Punkte und Slytherin 50 Punkte abgezogen",sagte Dumbledore und Zara stoß empört Luft aus.

Eine Strafarbeit war eines, aber so viele Punkte abziehen für eine so kleine Sache, und dazu noch so ungerecht, war eine andere. Dazu sah es nicht so aus als würde Seraphina irgendwas gegen Dumbledore sagen, also musste Zara selbst eingreifen.

Sie räusperte sich und zog damit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Der Schulleiter legte seinen Blick auf sie und zog die Augenbrauen hoch:,,Ja..Miss Blair?".

,,Bei allem Respekt, verehrter Schulleiter.Ich finde diese Strafe ein wenig ungerecht, da ich dachte das die Lehrer und vorallem der Schulleiter der besten Zauberschule Englands keine Schüler favorisieren, was man hier jedoch ganz klar sieht, ich muss denke ich mal nicht darauf hinweisen, das es der Punkteabzug völlig ungerecht ist und Gryffindor bevorzugt wird. Zumal die Löwen das Duell aus dem Hinterhalt begonnen haben und wir uns lediglich verteiligt haben. Und wo wir schon bei dem Thema sind, über die Ausschließung und Vernachlässigung der Slytherins redet auch niemand.Oder die Streitigkeiten über den Blutstatus.

Tatsächlich bin ich ziemlich enttäuscht von Hogwarts, da ich mehr erwartete habe, von so einer exzellenten Zauberschule, vielleicht gebührt der Schule nicht mehr der Titel? Was wäre nur wenn die Presse oder das Ministerium davon etwas mitkriegen würden?",sie machte eine kunstvolle Pause, um das Gesagte sacken zu lassen.

,,Wir wissen alle- nun die meisten, dass das eine Blamage wäre. Jedoch verstehe ich, dass wir ganz klar die Regeln gebrochen und dafür bestraft werden müssen.Ich schlage eine einfache Strafarbeit vor, was halten sie davon Professor Dumbledore?", meinte sie und mit einem engelsgleichen Blick war die Sache gegessen.Zara hatte vom Besten gelernt.

Dumbledores Emotionen hatten sich während ihrer Rede immer wieder geändert, von Empört zu Wut, zu Ängstlich und jetzt stand er da und sah die Riddle misstrauisch an, meinte aber sofort:,,Natürlich Miss Blair,das muss aber auch ein Missverstandnis sein. Wir Professoren sind alle unparteiisch, aber angesichts der Tatsachen muss ich das nochmal überdenken und finde ihren Vorschlag sehr gut.Sie werden im Laufe des Tages eine Eule über die Zeit der Strafarbeit erhalten, sie können jetzt gehen. Aber Mr. Potter sie
bleiben noch hier, wir erwarten ihre Eltern in Kürze, mein Junge".

Seraphina und Zara wechselten Blicke, dankbar sah die Black ihre neue alte Freundin an und Zara nickte ihr zu. Zara machte sie aber schnell auf dem Weg zum Ausgang, nicht wirklich erpicht darauf die Potters zu sehen, aber ihre Wünsche wurden nicht erhöhrt.

Kurz bevor sie aus der Tür waren flammte der Kamin auf und das Ehepaar Potter trat heraus.Ihr Blick fiel auf James und dann auf Zara, die einen letzten Blick zu ihnen warf. Verwirrt sahen sie ihr hinterher, wobei sie die Tür zuwarf und schneller als nötig die Treppe runter ging. Unten ging sie mit strammen Schritten in Richtung Gemeinschaftsraum und Seraphina hatte Mühe zu ihr aufzuhalten.

Die Black war selbst noch aufgewühlt, sie hätte nicht gedacht die Potters so früh nochmal zu sehen. Aber das Verhalten ihrer Schulkameradin wunderte sie noch mehr, so fluchtartig wie sie das Büro des Schulleiters verlassen hatte. Dabei war sie Momente vorher noch so selbstbewusst und kontrolliert.
Was hatte das jetzt ausgelöst?

,,Hey, hey, Zara, was ist dem auf ein mal mit dir? Alles in Ordnung?",sie hielt die Schwarzhaarige mit einer Hand auf.
Verwirrt blickte Seraphina Zara an.

Zara antwortete, blickte aber stur nach vorne, wieder ihre emotionskalte Maske aufgesetzt:,,Ja, alles super.Keinen Grund sich Sorgen zu machen,Black".

,,Ja klar, ich bin auch nicht wie ein Verrückter gerade durch halb Hogwarts gerannt.Erzähl mir keinen Drachenmist",sagte sie und ignorierte das sie anscheinend wieder beim Nachnamen waren. Doch von Zara kassierte sie nur einen missbiligenden Blick.

Zara hatte seit der Zeit bei dem Potters gelernt, mit niemanden, vielleicht noch ihrem Vater, ihre Emotionen und Gefühle zu teilen, es ging einfach Niemanden an. Und bei dieser Situation oben im Schulleiterbüro wurde sie dazu noch von Erinnerungen überschwemmt, die sie eigentlich erfolgreich verdrängt hatte.

Als sie diese Mission angenommen hatte war ihr klar, das sowas passieren könnte,aber das sie so stark darauf reagierte?