Kapitel 8

46 4 2
                                    

                                 9. Oktober
                               -Der Mörder-
Sie wird dort her laufen. Über den Weg der geradewegs aus dem Wald heraus führt. Zu Ihrer Freundin möchte sie gehen. Sie wird es nicht schaffen, das weiß sie nur noch nicht.
Alles wird besser sein wenn sie nicht mehr da ist. Ermittlungen werden beginnen, man soll sie finden. Am Rande des Waldes. Sie werden erkennen das sie ermordet wurde. Keiner wird wissen das ich es war. Keiner wird ahnen weshalb es getan wurde. Es muss getan werden. Nur so kann alles wie früher sein. Ich muss mich unauffällig verhalten. Es darf mir nicht anzusehen sein. Gleich wird sie dort auftauchen. Dort auf dem Weg über den sie schon so oft gelaufen ist. Ich werde sie verfolgen. Sie wird Angst bekommen. Panisch werden. Ich darf nicht zögern. Immer daran denken, es wird alles besser werden. Kann ich das wirklich tun? Sie ermorden? Was passiert mit Ihrer Familie? Was geschieht wenn Sie darum fleht am Leben gelassen zu werden? Ich darf kein Mitleid zeigen. Sie ist Schuld. Schuld daran was passiert ist. Es geht nicht anders. In diesem Moment beginnen die letzten Sekunden des Lebens von Alice Pomeroy. Ein Vogel zwitschert irgendwo in der Ferne. Was ist wenn mich jemand sieht? Was ist wenn noch jemand in diesem Wald ist? Nein, das wird nicht passieren, ich habe alles bedacht. Sie wird allein sein, ganz sicher und...Dort, da auf dem Weg läuft sie. Fröhlich, nichts ahnend. Sie sieht sich um, ihr Blick verharrt in meiner Richtung. Dann geht sie weiter. Zögerlich. Ja, sie ist misstrauisch. Ihr Schritt beschleunigt sich. Ich weiß was ich tun muss. Jetzt ist es Zeit. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und beginne schneller zu werden. Sie fängt an zu rennen. Tiefer in den Wald. Darauf habe ich gewartet. Sie darf mir nicht entwischen. Ihre Haare fliegen zurück. Laufend dreht sie sich um. Jetzt muss ich es tun. Ich muss ihr hinterher. Ich werde immer schneller und folge ihr in den Nebel in dem sie verschwunden ist.

Am Ende wird sowieso jemand sterbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt