6 - Nachwort

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Zum Vergleich stelle ich hier nochmal die Ursprungsversion ein. Und für alle, die wissen wollen, wie es mit den beiden weitergeht - ich arbeite an einer Fortsetzung.

I

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I

Wild brausend drängt sich das Meer der Küste entgegen.
Mit weißer Gischt gekrönte Wellen umarmen die Klippen, recken sich am Fels empor, mal zärtlich liebkosend, mal in wilder Leidenschaft überschlagend. Vor, zurück, auf und nieder, gefangen im ewigen Rhythmus der Gezeiten, angetrieben vom Herzschlag des Ozeans, der Kraft, die einst das Leben an Land trug.

Ein Gedanke blitzt auf, steigt in die Höhe, silbrig glänzend vom Gischthauch und Sonnenlicht geküsst, lässt sich von der Thermik treiben, erst dem Himmel entgegen, dann hinein ins grüne Land und begibt sich auf die Suche nach Träumen, die die Zeit überdauern.

II

30.04.2005  früher Nachmittag

„Arie!... Ariieee!... Komm schon, ich weiß, dass du da bist!"

Nein! Überhaupt nicht! Jetzt nur keine unvorsichtige Bewegung, keinen Mucks und kein Quietschen meines Liegestuhls verursachen.

Hinter der Buchsbaumhecke des Gartens bemüht sich ein hüpfender, hellblonder Haarschopf vergeblich um einen Überblick.

Ich will niemanden sehen, mit niemandem reden, jetzt nicht, nachher nicht, niemals nie wieder. Schon gar nicht mit meiner selbsternannten, besten Freundin Cindy.

Vor einer Stunde hat Jeremy mich angerufen, hat gefragt wie's mir geht, mir Glück gewünscht für meinen Auftritt heute und so ganz nebenbei erklärt, dass die Sache zwischen uns nicht das Richtige ist.

Das Richtige ist für ihn Melissa, sie ist von ihm schwanger und auch schon bei ihm eingezogen. Ich darf mich jetzt entscheiden, ob ich meine paar Sachen bei ihm abholen will oder ob er sie mir schicken soll. Wie zuvorkommend!

Ich frage mich wann das alles passiert ist, die Sache zwischen uns geht seit mehr als zwei Jahren, nein – ging muss es ja heißen. Ich wünsche mir auch ein Kind, bin bereit mein Tingeltangelleben aufzugeben, habe sogar schon nach einer festen Anstellung gesucht. Jeremy hat stets gebremst, wir haben noch Zeit, lass uns das Leben genießen, vielen Dank auch du Arsch.

Meine Sicht verschwimmt. Ich schiebe es auf den stetig wehenden Wind, der den salzigen Atem der rauen Irischen See beständig durch das kleine Küstenstädtchen treibt. Schwermut überkommt mich und das liegt nicht nur an diesem beschissenen Anruf.

Letztes Jahr bin ich aufgewacht und wusste nicht mehr wo ich war. Die Erkenntnis, mittlerweile das gleiche unstete Leben zu führen, für das ich als Kind meinen Eltern so oft Vorhaltungen gemacht habe, schockierte mich.

Als fahrende Künstlerin reise ich den Sommer hindurch von einer Veranstaltung zur nächsten, durch ganz Wales bis hinauf nach Schottland, wo ich mit der Medieval-Band meines Vaters als Sängerin, Tänzerin und Märchenerzählerin auftrete.

Elfenzauber IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt