Shuji Hanma

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Hierfür muss ich nun eine Trigger Warnung aussprechen. In diesem Abschnitt der Story erwartet euch vor allem psychische Gewalt. ( •̀ᴗ•́ )و ̑̑


Hiermit seid ihr gewarnt und jetzt viel Spaß bei lesen.


(ง• ̀_•́)ง ผ(•̀_•́ผ)


Da kam dann leider doch der mickrige Ansatz von Anstand durch, denn auf eine persönliche Ansprache sollte man nun mal reagieren.Schwer einatmend, blies Tora die Luft gepresst wieder aus den Nasenflügeln hervor und sah genervt die Gasse weiter hinab. Ansehen würde sie ihn auf keinen Fall. „Was ist?", kam es bissig von der Schwarzhaarigen, denn so rechte Lust mit irgendeinem Fremden zu sprechen hatte sie wirklich nicht. Nicht heute.Doch der Raucher sah das scheinbar anders. Er trat dichter von hinten an sie heran, ließ einen Arm über ihre Schulter hinweg gleiten und stützte sich ein wenig auf dem Mädchen ab.Gereizt schielte Tora zu dem deutlich Größeren, der sich auf ihre Höhe hinab begeben hatte und ihr aus lilafarbenen Augen entgegensah, Amüsement in dem dunklen schwarz seiner Pupillen aufblitzend. „Wir sollten uns unterhalten", begann der Unbekannte stumpf, setzte die Zigarette dabei nochmal an seine Lippen und sog den Qualm in seine Lungen.
Tora dachte nicht daran. Sie hatte echt keinen Nerv mehr, jetzt auch noch irgendwelchen Verrückten was auch immer zu beantworten.Also schob sie seinen Arm grob von sich und ging einen Schritt von ihm weg. „Was bist du denn bitte für ein grenzdebiles Streifenhörnchen? Hab jetzt echt keinen Bock auf dich und deine Speichellecker!", knurrte die Mittelschülerin und blickte kurz zu den beiden hinter dem Riesen.Erst jetzt bemerkte sie, dass der Kerl vor ihr locker zwanzig Zentimeter größer war als sie selbst.Unerwartet zog sich ein seltsam verzerrtes Lächeln auf das Gesicht des noch immer Qualmenden und er fuhr sich mit einer Hand durch die aufgestylten Haare. „Du wirst da aber nicht gefragt", erklärte er ihre Lage und ließ seine Augen für eine Sekunde an seinem Opfer vorbei gleiten.Aufmerksam verfolgte die Braunäugige seine kurze Bewegung und wand sich halb herum, sodass sie das andere Ende der Gasse erkennen konnte. Doch auch dort warf die Straßenlaterne nun die großen Schatten zwei weiterer Jungs über den dreckigen Boden.„Was soll das? Ich habe nichts, was für euch von Wert wäre", bemerkte die Schwarzhaarige nun ein bisschen bissiger und ließ ihren Blick zurück zu den lila Augen schnellen.Doch der junge Mann war ihr plötzlich viel näher, weswegen sie deutlich nach oben sehen musste, während er sie mit der rechten Hand an der Kehle packte und ungerührt auf Tora hinabblickte.Erschrocken weiteten sich ihre Pupillen, wobei ihr auch gleich ein erstickter Laut zwischen den Stimmbändern hervorkroch. Panisch griffen ihre schlanken Finger um das Handgelenk des Größeren, um die Hand wieder von sich zu zerren, doch das gelang einfach nicht.Wann war der so dicht herangekommen?Tora hatte seine Schritte nicht gehört. Wie konnte das möglich sein?
Begierig beugte sich der Schwarzhaarige mit der Kippe in der anderen Hand weiter zu der Schülerin hinab, fixierte die weit aufgerissenen Augen und konnte die wild durch seine Adern pulsierende Aufregung deutlich spüren. „Woher willst du wissen, was wir von dir wollen?", hauchte er bedrohlich leise, wobei das belustigte Schmunzeln einfach nicht zu der Stimmlage passen wollte.Er genoss diesen Schrecken in ihrem Gesicht. Doch da war noch etwas in ihrem Ausdruck, dass ihn reizte und seine Finger sich weiter um die schmale Kehle schließen ließ.Widerstand, Stolz und Überheblichkeit.„Wer bist du überhaupt?", brachte sein Opfer keuchend zwischen den immer schweren fallenden Atemzügen hervor, währen sich ihre Finger noch fest um das Handgelenk ihres Peinigers schlangen. Aber seine Kraft war zu übermächtig, als das sie etwas gegen ihn hätte unternehmen können.Mit einem diabolischen Lächeln strich er sacht mit dem Zeigefinger der anderen Hand über ihre Wange, malte eine der geröteten Tränenspuren behutsam nach und stellte sich übergeordnet vor: „Shuji Hanma. Merk dir meinen Namen gut. Du wirst ihn später sicher noch brauchen können."Verwirrt blinzelte die Schwarzhaarige zu ihm hinauf und holte plötzlich mit der rechten Hand aus, versuchte nach ihm zu schlagen, doch diesem halbherzigen Hieb wich er mit einem Schritt zurück aus und ließ wieder von der Kleineren ab.Als ob er sich von ihr treffen lassen würde, wenn selbst Mikey seine Probleme mit ihm hatte.
Keuchend und sich mit verzerrtem Gesicht über die Kehle reibend, spähte Tora unter zusammen gekniffenen Lidern zu Hanma, der nun gut einen Meter von ihr entfernt zum Stillstand gekommen war.„Ich habe keine Ahnung wer du bist, also lass den Dreck und such dir ein Opfer, dass wenigstens weiß was du willst!", krächzte die Mechanikerin. Ihre Augen huschten erneut zu den Kerlen hinter dem Größeren. An diesen würde sie wohl nicht ohne weiteres vorbeikommen und in ihrem Rücken standen weitere Blockaden. So ein Misst, sie war in eine Falle geraten und wusste nicht mal weswegen.Rasend schnell ging Tora alles durch, was in den letzten Wochen passiert war, oder was sie angestellt hatte. Doch sie kam zu keinem Ergebnis, das zu einem solchen Ausgang hätte führen können.Verbissen kniff das Mädchen ihre Augen zusammen und trat einen Schritt auf den Größeren zu. „Wenn es um den Tank geht, das habe ich schon geklärt. Also verzieht euch. Der Typ bekommt seine Bezahlung schon noch", versuchte sie irgendeine Erklärung zu finden.
Hanma hörte sich die Worte genau an. Schließlich drang ein herablassendes Lachen aus seinem Mund und er besah sich das Mädchen amüsiert. „Du meinst die Sache, bei der du dich selbst verkauft hast für ein verrostetes Ersatzteil?" Er hob seine linke Hand etwas an und mit dieser Geste stellte er das Kanji für Sünde zur Schau.Aufmerksam beobachteten die lilafarbenen Augen, wie die Mittelschülerin den Schritt wieder zurückwich und starr auf das Tattoo blickte.„Das interessiert mich kein Stück, aber schön zu wissen, wie käuflich du bist. Das lässt sich sicher irgendwann nutzen." Dabei ging Hanma seinerseits einen Schritt in ihre Richtung, um den Abstand wieder zu verringern.Langsam nahm er einen Zug von der Kippe, die in der erhobenen Hand ruhte und blies den bläulichen Rauch mitten in das Gesicht der Braunäugigen. Diese verzog ihre Mimik, straffte ihre Körperhaltung wieder und versuchte furchtlos zu wirken. „Lass uns doch erst mal über deinen Bruder sprechen. Was hältst du davon?", schlug Shuji vor, auch wenn das kein wirklicher Gesprächsvorschlag war.
Toras Augen wurden eine Spur schmaler, als er ihren Bruder erwähnte. „Was hat er den jetzt damit zu tun?", fragte sie misstrauisch nach und trat auch wieder näher an den Kerl mit den Tattoos auf den Händen heran. Giftig funkelte sie den Mann an, denn wenn es um ihre Familie ging, verstand die Mittelschülerin keinen Spaß, auch wenn der Ältere sehr wohl alleine zurechtkam.Ein niederträchtiges Zucken huschte über Hanmas Gesicht. Beiläufig schnippte er die abgebrannte Zigarette auf den Boden und trat mit deutlich zu großer Gewallt darauf. Langsam beugte er sich weiter zu Tora hinab, sodass er ihr federleicht zu säuseln konnte: „Dein Bruder ist einer der Gründe, aus dem du nun hier bist."Der heiße Atem, welcher über ihre Haut fegte, erzeugte einen eisigen Schauer und seine Worte ließen Toras Gedanken im Bruchteil einer Sekunde rasen.Was hatte denn Jin mit alldem zu tun?Ihre Augen huschten unruhig hin und her, betrachteten keinen festen Punkt. Spiegelten nur ihre wirbelnden Gedanken wider. Das Shuji ihr noch immer so nahe war, bemerkte die Fünfzehnjährige nicht mehr.
„Du weißt es nicht, oder?", kam es rein rhetorisch mit gespielt belustigtem Tonfall von den Schlägertypen. In seinem Inneren baute sich eine bestialische Freude darüber auf, dass er gleich ihr Bild, in Bezug auf ihren engsten Kreis, zerstören würde. Es war schon beinahe lächerlich, dass dieses Mädchen tatsächlich so unwissend war und das nicht nur in Bezug auf ihren Bruder. Nein, auch die komplette Situation mit Draken war ihr offensichtlich vollkommen unbekannt und dieser Umstand ließ ein selten verspürtes Kribbeln in seinem Magen aufkommen.Es gab wohl kaum Menschen, die nicht wussten, wer Mikey und die Tokyo Manji Gang waren. Doch hier, direkt vor ihm, stand ein Exemplar, das auch noch sehr gut mit den beiden höchsten Mitgliedern befreundet war und nicht einmal ahnte mit wem sie sich eingelassen hatte.Aber eins nach dem anderen. Erstmal würde er Tora vor Augen führen, dass nicht sie persönlich das Ziel war. Das sie im Grunde vollkommen unwichtig für ihn war. Nur ein Mittel zum Zweck.Dennoch, und das obwohl sie ein Mädchen war und damit deutlich schwächer, reizte es ihn schon seit einigen Minuten der Kleineren weh zu tun. Dieser Ausdruck in ihren Augen machte ihn wahnsinnig, lockte den Sadisten in ihm hervor und genau dieser wollte seine Krallen in ihr Fleisch schlagen, um den Widerstand zu brechen.Doch es war nicht anders zu erwarten. Immerhin war sie eine enge Freundin von Draken und kannte auch Mikey sehr gut. Daher hatte Hanma schon erwartet das diese Tussi nicht wie andere Mädchen war und etwas in ihm triggern könnte. Er wollte ihr weh tun und damit auch Draken, dem Vize der Tokyo Manji Gang. Allein der Gedanke daran bescherte dem Walhallamitglied ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
Eine tiefe Falte bildete sich auf Toras Stirn, als sie immer weiter versuchte diese Sache hier in einen Kontext mit ihrem Bruder zu bekommen. Doch es gelang ihr einfach nicht. Weswegen sollte Jin auch etwas mit diesen halbstarken Schlägern zu tun haben? Klar hatte er diese immer wieder mal aus dem Laden geschmissen, doch das kam schon seit Jahren vor.Und sie würde sich sicher erinnern, wenn er irgendwann mal einen Typen mit Stinktierstreifen erwähnt hätte. Doch da war nichts. Keinerlei Erinnerungen an die Erwähnung von Sünde und... ihre Augen huschten zu der rechten Hand hinab, die träge neben dem Körper des Größeren hing... Strafe als Tattoo auf den Händen. Nichts dergleichen. Was war hier nur los? Was wollte der Kerl?Als sich die dunklen Netzhäute wieder zu dem warmen Farbton seiner Augen verirrten, wich sie Instinktiv weiter zurück, nahm dabei ihre Arme etwas hoch und ballte die Hände zu Fäusten. „Was soll der Scheiß? Was hat mein Bruder damit zu tun?" Die Stimme der Schülerin klang feindselig und aggressiv.Schon seit dieser Hanma ihren Namen gesagt hatte, ging er ihr auf die Nerven. Doch jetzt, mit der Erwähnung von Ryujin, hatte er einen Punkt erreicht, an dem sich Tora sicher war, dass sie diesem Kerl nicht ein bisschen trauen konnte.Sie war nicht unerfahren was Schlägereien betraf, doch gegen einen Gegner wie den vor sich würde sie keine Chance haben. Aber kampflos würde sich Igarashi ihrem Schicksal nicht fügen, wie auch immer dieses aussehen mochte. Böse funkelnd loderten die düsteren Irden auf und nahmen Hanma ins Visier.
Ein erfreutes Lächeln zuckte über die Lippen des Jugendlichen. Er hatte schon darauf gehofft, dass sich Tora nicht so leicht ergeben würde. Dass er einen Grund bekommen würde, mehr zu tun als das, was abgesprochen war und genau hier war dieser Grund.Die Überheblichkeit und der Stolz in ihren düsteren Augen reizten den Sechzehnjährigen schon seit dem ersten tieferen Blick. Doch die Flamme, die nun im Blick der Kleineren bemerkte, schrie danach von ihm gelöscht zu werden.„Dein Bruder ist ein Sturschädel und ein dummer Idiot. Seit Wochen versuchen meine unnützen Handlanger ihn dazu zu bewegen, seinen Schuppen endlich unter den Einfluss von Walhalla zu stellen. Doch er schmeißt sie immer wieder raus und droht ihnen. Die schwachen Trottel haben es nicht mal geschafft ihn zu überfallen, daher muss ich mich der Sache nun selbst annehmen", begann er zu erklären und beobachtete genau wie sich das Mädchen zusammen riss, um ihn nicht anzuschreien. Ihr Kiefer presste sich fest zusammen, wodurch sogar die Muskeln deutlich zu erkennen waren.„Als sie vor einigen Tagen wieder bei euch waren, haben sie mir etwas mitgeteilt, das unheimlich interessant war. Denn eigentlich hatte ich schon keinen Bock mehr eine so wertlose Werkstatt unter unsere Kontrolle zu bekommen. Doch dann... ach, dazu kommen wir später", Hanma wedelte kurz mit seiner rechten Hand in der Luft herum und tat das angeschnittene Thema einfach ab. „Nun ja, diese Information hat mein Interesse deutlich gesteigert und spielt mir unheimlich in die Hände. Doch da dein Bruder wohl selbst wenn wir ihn halb totschlagen würden, nicht nachgeben würde, blieb nur seine Schwachstelle. Also du", seine Stimme nahm einen gefährlichen Klang an und ein breites Lächeln entblößte seine weißen Zähne.
Verbissen starrte die Schwarzhaarige in das Gesicht des Kerls vor sich. Sie wollte ihm nicht zeigen wie wütend seine Worte sie machten und das sie am liebsten einfach gehen würde. Doch ihr Stolz hielt sie davon ab, einfach den Schwanz einzuziehen.Sie bedrohten ihren Bruder und das schon länger? Also waren die Typen, die er vor 5 Tagen aus dem Laden geschmissen hatte, die Lakaien von Hanma. Aber wozu bräuchte er ihre Werkstatt? Es gab so viele, also weswegen hatte er seine Meinung geändert? Was genau war denn an diesem Tag so interessant? Und was bitte sollte Walhalla sein?Gerade als sie das Ganze als vollkommen bescheuertes Gelabere abtun wollte, fiel ihr eine Kleinigkeit ein. Etwas, das an diesem Tag anders war als an all den anderen, an denen Jin irgendwelche Kerle rausgeschmissen hatte.Erkenntnis wand sich durch ihren Kopf und ließ einen einzigen Namen hindurch flimmern: Ken!Nun ergab das alles noch viel weniger Sinn. Konnte es denn sein, das Ken der Auslöser für das neu erweckte Interesse war?Hastig blinzelte Tora, denn darum ging es hier gerade nicht. Erstmal war es wichtiger heraus zu finden, weswegen sie nun hier in der Gasse stand und sich das ganze anhören musste. Mit ihrem Bruder musste sie später noch ein ernstes Wörtchen reden, denn er hatte das vor ihr verheimlicht und hatte diese immer wieder auftauchenden Halbstarken als unwichtig abgetan. Auch die Tatsache, dass Jin vor einigen Wochen mit blutiger Nase und aufgeschlagener Lippe nach Hause kam, hatte der Ältere einfach unter den Teppich gekehrt. Was hatte er ihr noch alles nicht erzählt?„Was soll der Scheiß? Ihr Arschlöcher habt doch die freie Auswahl und es gibt deutlich größere und schönere Werkstätten, als unsere!", versuchte Tora dem Größeren sein Vorhaben schlecht zu reden, doch auf diese Aussage hin schmückte ein beängstigendes Lächeln Shujis Ausdruck.
Belustigt lachte er auf. Dieses Gör war unterhaltsamer als er es erwartet hatte. Sie versuchte hier auf mutig zu tun. Stellte sich einem Gegner, gegen den sie nichts ausrichten konnte und versuchte jetzt auch noch eine Sache zu drehen, die schon lange beschlossen war.Ohne auf ihre Worte einzugehen, dröhnte der dunkle Bass seiner Stimme durch die kahle Gasse: „Du sollst deinem Bruder etwas ausrichten", begann Hanma und hob seinen Kopf ein wenig an, um noch deutlicher zu machen, dass sie nur sein Laufbursche war. „Wir haben eine Nummer."Nach einigen Sekunden des Schweigens, knurrte die Jüngere ihm entgegen: „Was für eine Nummer? Seid ihr irgendwelche Perversen oder was? Wollt ihr ihm eine Tussi verkaufen oder braucht ihr n scheiß Ersatzteil? Werd mal genauer!"„325", setzte Hanma auf diesen kurzen Ausbruch nach und diese dreistellige Zahl verfehlte ihren Zweck kein Stück. Denn kaum hatte der Tätowierte sie ausgesprochen, wich seiner Gegenüber jegliche Farbe aus dem Gesicht. Ihre Augen wurden weit und die Fäuste, welche sie bis eben Eisern vor sich in der Luft hielt, sackten hinab.Es war vorhersehbar, dass sie diese Aussage erschrecken würde, dass sie sich in einer Sekunde bewusst werden würde, was das bedeutete.
Toras Atem beschleunigte sich. Die bis eben noch fest aufeinander gepressten Zähne öffneten sich zu einem erbosten Schrei und anders als Shuji wohl erwartete, sprang sie einen Satz nach vorne. Versuchte mit den nun wieder fest geballten Händen nach ihm zu schlagen, doch er wich ihr geschickt aus.„Lass meinen Vater da raus! Er kann sich nicht mehr wehren. Wehe ihr rührt ihn auch nur an. Ich bring euch um!", schrie die Mittelschülerin aufgebracht und im Rausch ihrer Wut. Alleine schon, dass dieser Arsch sie in eine Falle gelockt hatte und ihren Bruder bedrohte reichte, um aus der Haut zu fahren. Doch nun spuckte dieses riesen Stinktier ihr auch noch die Zimmernummer ihres Vaters entgegen. So, als wäre das einfach nur eine Randnotiz, die kaum Bedeutung hatte.Die Tatsache, dass Hanma gerade solche Informationen hatte, machte Tora bewusst, wie gefährlich die ganze Sache in Wirklichkeit war. Denn niemand würde einen Mann bedrohen, der seit Jahren im Koma lag.Immer wieder schlug sie nach dem Größeren, ließ die Wut einfach ihren Körper führen, doch das Ganze brachte nichts. Der Tätowierte hatte keinerlei Mühe diesen unkoordinierten und schon beinahe schwachen Hieben auszuweichen. Nach einigen Augenblicken raste Toras Puls und Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Schwer atmend wand sich der schlanke Körper wieder herum, wollte erneut in die Richtung des Jungen preschen, doch dieses Mal wurde das Ganze von genau diesem Kerl unterbrochen.Keuchend spürte das Mädchen die starke Hand des Ganganführers, die sie mit voller Wucht gegen das Brustbein nach hinten zu Boden schmetterte. Mit einem dumpfen Aufprall, schlug ihr Hinterkopf auf den unnachgiebigen Untergrund und ließ für einige Sekunden alles dunkel werden. Shuji folgte der abwärts Bewegung und kniete sich breitbeinig über sie. Schmerzerfüllt ächzend kniff Tora die Augen zusammen und fasste träge nach der Hand die sich fest um ihre Gurgel gelegt hatte. Stechend bohrten sich die kleinen Steine auf dem Asphalt in ihren Körper und der Aufprall presste ihr die Luft aus der Lunge.
Über das Mädchen gebeugt, sprang ihm der Schmerz erfüllte Ausdruck, den er verursachte, entgegen. Hanma konnte deutlich den panischen Herzschlag unter seinen Fingerkuppen spüren.„Du wirst deinem Bruder sagen, dass wir wissen in welchem Krankenhaus euer Vater liegt, dass wir wissen welche Zimmernummer er hat und das wir herausgefunden haben, wie hoch eure Schulden sind." Er beugte sich weiter hinab, sodass er ihr diese Worte zu hauchen konnte, dabei strich er über die dünne Haut an Toras Hals.Aufmerksam sah er in die dunklen Augen des Mädchens, erhaschte einen Ausdruck der deutlichen Überraschung abzeichnete. Ihre Pupillen waren bis zum äußersten geweitet und starrten erschrocken in den Nachthimmel hinauf. Blitzartig hielt sie die Luft an und öffnete ihre Lippen, sodass ein paar gepresste Worte aus der zusammengedrückten Kehle entkommen konnten: „Red keinen Scheiß! Wir haben keine Schulden."Hanma ergötzte sich an dem Ton ihrer Stimme, den ungläubigen Worten und wusste, das alles, was er sagen würde, bei ihr auf Abwehr stoßen würde. „Nicht? Du weißt so wenig. Das ist schon beinahe niedlich wie sehr du dich darauf verlässt, dass die Menschen, denen du vertraust, dich nicht anlügen", sprach der Schwarzhaarige mit der blonden Strähne weiter und ließ seine Finger etwas fester zugreifen. Gurgelnd versuchte Tora nun doch wieder Luft in ihren Körper zu bekommen, zerrte hektisch an seinen starken Fingern, um diese zu lösen.
Langsam wurden ihre verzweifelten Abwehrversuche träger, während ihre Sicht immer wieder etwas unscharf wurde, nur um sich dann wieder zu klären.Die Fünfzehnjährige sah direkt in die warmen Augen von Shuji, in dessen Ausdruck sich Freude abzeichnete. „Aber dein Bruder ist nicht der einzige Mensch, der dich anlügt", fuhr er fort und ließ den Druck auf ihre Kehle etwas schwächer werden, sodass sie tief Luft holen konnte.Hustend und keuchend schoben sich die schlanken Finger der Kleineren zwischen ihren Hals und seine Hand, drängten ihn weiter zurück, aber nur weil er es zuließ. Ruckartig presste er ihren linken Arm wieder zu Boden, mit dem sie versuchte seine Hand auf Abstand zu halten.Mit kratziger Stimme brachte Tora ihm die nächsten Worte Zähne knirschend entgegen: „Du bist der Einzige der mich anlügt!" Aus ihren Augen sprach die sich immer weiter anhäufende Abscheu ihm gegenüber. Doch das brachte den Jugendlichen nur schwach zum Schmunzeln.Gewaltsam drückte er nun auch noch sein rechtes Knie auf ihren Unterarm, um sie unten zu halten, da die Mittelschülerin Anstalten machte wieder hochzukommen. Somit hatte Hanma selbst wieder beide Hände frei.„Ich hätte keinen Grund dich anzulügen", brachte er ernüchternd hervor und betrachtete die roten Striemen an ihrem Hals.Gerade als er so in die Betrachtung vertieft war geschah etwas, mit dem der geschickte junge Mann nicht gerechnet hatte. Der Ältere dachte nicht, das sich dieses Gör noch immer so sehr zur Wehr setzen würde, weswegen er ihren zweiten Arm nicht zusätzlich festgehalten hatte. Doch die Schwarzhaarige schien sich nicht an das Gedankenmuster von ihm halten zu wollen.Und so landete Tora doch tatsächlich einen Treffer. Zwar war dieser nicht sonderlich stark, doch er reichte aus, um ihn den metallischen Geschmack seines eigenen Blutes auf der Zunge schmecken zu lassen.Zischend leckte sich das Walhallamitglied über die obere Reihe seiner Zähne und konnte eine leichte Wunde am Zahnfleisch spüren. Ein Glückstreffer, mehr war das nicht. Und dennoch war dieser das Zeichen für ihn, mit dem Spielen langsam ein Ende zu finden.Bedrohlich wand er seinen Kopf wieder zurück, um auf Tora herab sehen zu können. Trotz der Tatsache, dass er ihr vor Augen geführt hatte, dass ihr Bruder sie belog und sie kaum etwas wusste, glühten ihm die braunen Iriden noch immer mit einer solchen Intensität entgegen, dass er das nächste kaum unterdrücken konnte.
Verbissen presste Tora ihre Zähne zusammen. Der Druck auf ihren Unterarm schmerzte, da sich die Steine darunter in ihre Haut bohrten und auch ihre Kehle brannte noch immer. Doch diese Lappalien sollten gleich vergessen sein. Aufmüpfig stierte sie dem über ihr aufragenden Typen entgegen, wollte sich keine Blöße geben und das trotz der Tatsache, dass ihre eigene Familie so viele Geheimnisse vor ihr hatte und schwer auf ihrem Herzen lagen.Das Mädchen blinzelte nicht ein einziges Mal, nur um sicher zu stellen, das Hanma nicht dachte er habe sie erschüttert.Doch auch diese Einstellung sollte Tora in wenigen Sekunden vollkommen in den Hintergrund verdrängen. Erst als sie das starre Gesicht des Älteren erkannte, welches keinerlei Regung mehr zeigte, ahnte sie, dass es ein Fehler war ihn zu schlagen.Die geballte Faust, die er blitzschnell neben sich hochzog und im nächsten Augenblick auf ihr Gesicht zurasen ließ, verursachte ein dumpfes Geräusch beim Aufprall. Tora konnte gar nicht so rasch reagieren, wie ihr Puls sich um ein vielfaches beschleunigte und ihre Augen sich schlossen. Jedoch blieb der Schmerz aus und ihre Lider öffneten sich langsam wieder etwas. Gelähmt blickte das Mädchen zu dem immer noch ernst dreinblickenden Shuji, ehe sich ihre Augen zur Seite richteten, um dem Arm zu folgen. Die Knöchel hatten nicht sie getroffen, sondern waren direkt neben ihrem Kopf auf dem harten Boden eingeschlagen.Verwundert von dieser Aktion konnte sich ihr erlahmtes Gehirn keinen Reim darauf machen. Wollte er sie etwa nicht Schlagen? Wollte er ihr nur Angst machen? Oder hatte er es sich anders überlegt?Die Kontraktionen ihres Herzens wurden beinahe schmerzhaft. Sie wusste nicht was er vor hatte. Der Kerl war so durchschaubar wie eine geschwärzte Scheibe.
Grinsend setzte sich Hanma lässig auf den Magen der Schwarzhaarigen und konnte deutlich hören, wie durch sein Gewicht die Luft aus ihren Lungen gepresst wurde.„Na, na, na. Wer wird denn da immer noch so widerspenstig sein?", hauchte er gespielt geschockt. Dabei fuhr der Junge mit seiner rechten Hand an ihr Kinn und drehte dieses ein wenig, sodass die Kleinere ihn ansehen musste.Ein psychisch fragliches Zucken seiner Lippen huschte bei dem Anblick über sein Gesicht, wobei er sich weiter hinab beugte, um Toras Blick auf jeden Fall auf sich zu ziehen. „Ob Draken dich so noch erkennen würde?"Er wollte die Regung nicht verpassen, die sich nach diesen Worten auf ihrem Gesicht abzeichnen sollte. Doch es kam anders als er es erwartet hatte und Toras Stirn legte sich fragend in Falten.Sie drehte ihr Haupt störrisch von rechts nach links, um seine Finger von ihrer Haut zu bekommen ehe sie mit gepresster Stimme fragte: „Wer soll das sein?"So langsam machte ihn dieses Mädchen wirklich sauer. Sie reagierte kein bisschen so wie er es erwartete, ignorierte das, was er ihr aufzeigte und unterband damit gekonnt seinen Versuch ihre Sichtweise zu erschüttern.Ein dunkles Knurren entkam Shujis Kehle. Er fasste schmerzhaft nach Toras Kiefer und zwang sie erneut ihn anzusehen. „Denk nochmal über diesen Namen nach", forderte der Größere und kniff seine Augen dabei gefährlich zusammen.
Schwer schluckend starrte die Fünfzehnjährige in die Iriden des jungen Mannes. Er wirkte plötzlich so dermaßen einschüchternd, dass sie seinem Befehl folge leistete. Sie ließ sich den ausgesprochenen Namen wirklich nochmal durch den Kopf gehen.Blitzartig zuckte ganz kurz das Bild eines Drachens durch ihre Gedanken. Dieser befand sich auf der linken Seite eines Kopfes, den sie nur zu gut kannte. >Ken!<, wurde ihr klar, wen der Verrückte meinte. Auf keinen Fall würde Tora ihren Freund verraten. Nie im Leben würde sie zugeben, dass sie wusste wen Hanma meinte. Oder gar das sie ihn kannte. Wer wusste schon, was er mit diesem Wissen anstellen würde. Noch ein Druckmittel würde das Mädchen dem Bekloppten sicher nicht liefern.Verbissen knirschte die Jüngere mit den Zähnen. „Ich weiß nicht wer das sein soll", presste sie unnachgiebig knurrend hervor und zeigte Shuji damit, dass sie auf seine Spiele nicht eingehen wollte.Doch diese Sturheit verleitete den Überlegenen dazu zu drastischeren Maßnahmen zu greifen.Ein plötzliches Klatschen drang an Toras Ohren und riss ihr komplettes Gesicht auf die entgegengesetzte Seite. Für eine Sekunde starrte die Mittelschülerin überrascht ins Leere, bevor sich der brennende Schmerz auf ihrer Haut ausbreitete.Schlagartig bildeten sich aufgrund der Schmerzen Tränen in ihren Augenwinkeln und brachten diese ebenfalls zum Brennen.„Du elender Bastard!", fasste sie sich nach einigen kurzen Atemzügen wieder und wand ihr Gesicht, sodass sie ihn mit zusammengekniffenen Augen zu Tode starren konnte. In ihr kochte es. Sie konnte es nicht leiden geschlagen zu werden. Wutschnaubend schlug die Braunäugige mit der freien Hand nach ihm, erwischte ihn aber nur auf der Brust, da er gekonnt etwas zurückwich.
Als sich die Blicke der beiden trafen, fiel die Maske des Größeren. Seine Züge wurden bedrohlicher und gezeichnet von einer tiefen Brutalität. Tora sollte ihren Widerstand endlich aufgeben, sollte flehen das er aufhörte und zu dem kleinen Mädchen werden, das er zu Beginn dieser Begegnung in ihr sah.Doch dieses Miststück wollte sich nicht fügen, beleidigte ihn und zeigte nur noch mehr Abwehr. „Draken! Du weißt genau wer das sein soll. Du kennst ihn schon so lange und dennoch hat er dir nie gesagt wer er wirklich ist", brach es bissig aus Hanma hervor, während er sich wieder zu ihr hinab beugte. Dabei fanden seine Finger erneut um ihre Kehle. Wütend drückte er ihr die Luftzufuhr ab und betrachtete genau wie sie nach Sauerstoff japsend den Mund aufriss. Klägliche Lauter schallten durch die Stille der Nacht und ließen ihm eine Gänsehaut über den Körper rennen. Genau das wollte er sehen, wie sie verzweifelte und die Mauer aus aufgebautem Stolz zusammenbrach.Immer wieder schlug die freie zierliche Hand nach ihm, erwischte ihn im Gesicht, an der Brust und kratzte ausweglos über die nackte Haut seines Armes. Doch Shuji ließ nicht locker, beobachtete wie sich ihre Augen langsam verdrehten und die leicht geschwungenen Lippen immer dunkler wurden. Ihre Füße schürften über den Boden, stellten die Beine auf und versuchten sie hoch zu drücken. Doch sein Gewicht auf ihrem Körper war zu immens, als dass sie weiterkam, als sich gemeinsam mit ihm einige Zentimeter über den Boden zu schieben. Die wachsende Furcht war wie eine Droge, von der der Junge nicht genug bekommen konnte. Da brach der Widerstand, hinterließ nur Angst und ihr Körper begann zu zittern.Erst, als Tora beinahe das Bewusstsein verlor, löste er seinen Griff wieder und konnte das kratzige Husten und hektische Luft holen deutlich hören. Wie sie ihre Hand an den geröteten Hals führte und ihn abtastete. Benommen sahen ihm die rot unterlaufenen Augen entgegen, nahmen seine Figur noch nicht richtig in den Fokus. Rasselnd drang das nächste Wort aus ihrem Mund: „Psycho!"Die weibliche Stimme war kaum mehr wieder zu erkennen und der ängstliche Ausdruck in ihrem Gesicht ließ seinen inneren Sadisten lächeln.
Tora hatte nicht damit gerechnet, dass er zu solchen Mitteln greifen würde. Nicht um eine beschissene Werkstatt unter seine Kontrolle zu bekommen. Er spielte doch nur mit ihr. Wollte sie zu seinem Laufburschen machen, um sein Ziel zu erreichen. Benutzte sie als Druckmittel, mit dem er scheinbar machen konnte was er wollte. In was war sie hier nur hinein gestolpert?Noch immer raste das Herz der Schwarzhaarigen, als wäre sie soeben einen Marathon gelaufen. Das Zittern konnte sie gerade noch unterdrücken. „Na, weißt du jetzt endlich wer Draken ist?", lächelte der auf ihr Sitzende zu Tora hinab und strich eine der Tränen von ihrer Wange, die sich aus ihrem Augenwinkel gelöst hatte.Antworten konnte die Mechanikerin nicht wirklich, da er gleich weitersprach: „Eigentlich zu schade dein schönes Gesicht zu verunstalten, meinst du nicht?" Sanft umfasste er wieder ihr Kinn und besah sich die feinen Gesichtszüge, musterte jedes Detail. Und Tora stockte der Atem. In seinen Augen blitzte etwas auf, das sie innerlich in Panik versetzte.Was hatte dieser Wahnsinnige vor? Was sollte das bitte werden?Hektisch verließ ihr Atem ihren Mund und strich über die Finger, die nun an ihren Lippen angekommen waren. „Ich hab eine schöne Idee. So wirst du auch nie wieder vergessen, dass Draken, Ken Ryuguchi ist. Dein Kindheitsfreund. Der Kerl, der dir nicht mal erzählt hat, dass er vor einigen Wochen beinahe gestorben wäre", erläuterte Hanma leise und ließ seine Aufmerksamkeit über die nun vor Schreck geweiteten Augen schweifen.Toras Mund wurde trocken. Ein Knoten bildete sich in ihrem Magen und die Worte hallten wie ein immer leiser werdendes Echo durch ihren Schädel.Ken wäre beinahe gestorben? Was? Das kann nicht... das ist nicht möglich. „Du... du lügst!", schmetterte sie Shuji mit plötzlich wieder stärkerer Stimme entgegen. So etwas hätte Ken ihr doch erzählt. Es konnte einfach nicht sein, das Hanma die Wahrheit sprach.
Ein diabolisches Grinsen zierte seine Lippen, sein Zeigefinger fuhr federleicht über ihren Wangenknochen. „Glaubst du? Ich wäre mir da ja nicht so sicher. Immerhin weißt du auch nicht, dass er der Vizevorsteher der Tokyo Manji Gang ist. Oder irre ich mich?"Er konnte hören, wie dem Mädchen unter seinem Körper kurz die Luft wegblieb, als diese Information in ihrem Kopf angelangte. Doch dabei beließ er es noch lange nicht. Vorsichtig, beinahe fürsorglich, glitten seine Finger weiter ihr Gesicht hinab, fuhren die Kinnlinie nach und zeichneten kleine Kreise auf die feine Haut. „Und nicht nur dieser Freund hat dir etwas verschwiegen. Auch Mikey belügt dich seit Jahren", setzte er seinen Satz fort. Nun starrte Tora ihn gebannt an, nicht wissend, ob sie ihm glauben sollte oder nicht.„Der kleine Pisser ist deren Boss", beendete der Größere seinen kleinen Monolog gehässig zischend und ließ seine Hand in die Luft gleiten, wank damit nach einem der wartenden Handlanger.Dieser trabte augenblicklich zu ihnen und sah seinen Chef abwartend an. „Messer!", erklang die dunkle Stimme in einem fordernden Tonfall, die offene Handfläche dem Unbekannten entgegengestreckt.
Als er dieses eine Wort aussprach, wurde der verwirrte und verletzte Blick, den Tora bei dem Informationsfluss bekommen hatte, zu einem panischen. Sie begann sich unter ihm zu winden, versuchte den eingeklemmten Arm frei zu bekommen, doch Hanma erhöhte den Druck auf die Gliedmaße erneut und trieb damit die Steine des Asphalts tiefer in ihr Fleisch.

Tiger und Drachen [Tokyo Revengers]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt