𝟐𝟒.

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(Jungkook POV.)

Als ich den bunten Laden betrat, roch es so als wäre ich in eine Keksdose gefallen.
Ich hatte noch nie zuvor so viele Süßigkeiten gesehen. Sahnige Nougatriegel, rosa schimmerndes Kokosnusseis, honigfarbenes Toffee, und jede Sorte Schokolade die man sich vorstellen konnte. Es gab ein zwei Meter hohes Glas mit ,,Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung", und ein weiteres bis zum Rand vollgefüllt mit Brausekugeln.
Die Regale reichten sogar bis zur Decke. An einer Wand wurden Süßigkeiten mit Spezialeffekten gelagert.
Dave teilte mir freudig mit er habe fast alle dieser Spezialitäten bereits probiert.
,,Es gibt sogar Pfefferminzpralinen in Kröten Form! Die Dinger hüpfen dir im Magen herum!"
,,Meine Mum würde hier drinnen einen Herzinfarkt bekommen..."
Wenn ich mit dem Bestaunen einer Abteilung fertig war, überraschte mich die Nächste noch viel mehr.
Ich brauchte fast eine Stunde, und jede Menge Beratung von Dave und Robin bis ich mich entscheiden konnte für was ich mein Geld ausgeben sollte.
Dave, Robin und Kathleen mussten mich fast aus dem Laden hinausschieben, und schafften das auch nur weil sie mir versprachen es gäbe noch viel, viel mehr das ich sehen müsste.
Und als wir den Honigtopf wieder verließen hatte ich eine pink, weiß gestreifte Tüte in der Hand, die mich an eine Zuckerstange erinnerte.
Es schneite wieder, und der Weg durch Hogsmeade war voller Schnee und Schuhspuren. Als ich zu Halloween das letzte Mal hier war, war es bereits dunkel gewesen und ich hatte so gut wie nichts vom Dorf gesehen.
Nun genoss ich den Spaziergang unter den herabhängenden verschnörkelten Schildern, und die vielen Hexen und Zauberer die dicht verpackt in braunen und grünen Mänteln von einer Ladentür zur nächsten stolperten. Während der wenigen Sekunden, in denen sich die Tür öffnete und schloss, sprangen ein paar Gesprächsfetzen hinaus auf die Straße, und die Glocken klimperten fröhlich. Ich lutschte an meinen Himbeerbonbons und hörte Robin zu, der wohl einen besonders guten Tag hatte, denn er redete so viel, dass er uns kaum zu Wort kommen ließ.
Was gut war, denn ich war sowieso schwer beschäftigt mir den Mund mit Süßigkeiten zuzukleben.
,,Jungkook... Jetzt übertreibs mal nicht!"
Robin hatte bemerkt das ich ein paar Schritte hinter ihnen lag und der Pistazien Schokolade größere Aufmerksamkeit schenkte als seiner Geschichte über die sprechenden Mandragora
Pflanzen in Professor Sprouts Unterricht.
,,Ich rebelliere hier gerade"
Dave schwang einen Arm um meine Schultern und zog mich wieder nach vorn.
,,Gönn ihm den Zucker, er durfte zuhause nicht mal Kaffee haben... Und jetzt gehen wir Butterbier trinken!" Verkündete er freudig.

Minuten später saßen wir vier an einem Tisch vor einem riesigen Fenster, im drei Besen. Draußen wirbelten die Schneeflocken, und die Leute wuselten durcheinander. Wir zogen unsre Jacken und Umhänge aus, in der Reflektion der Scheibe fiel mir auf das die Kälte meine Wangen etwas rosa gefärbt hatte. 
,,Ich geh mal kurz zur Toilette"
Robin stand auf, und auch Kathleen folgte ihm.
,,Darf man eigentlich fragen warum du einen Hufflepuff Schal trägst?"
Dave der neben mir saß, betrachtete mich, während er seine Handschuhe auszog.
,,Das hat mich die ganze Zeit über schon irgendwie verwirrt..."
Ich musste ihm jedoch nicht antworten, da die Kellnerin gerade vier Krüge dampfendes Butterbier zu uns brachte.
,,Einmal mit extra Zimt?"
,,Das ist für mich!"
Dave strahlte sie an, während sie auch einen Teller mit Waffeln auf unseren Tisch stellte.
Waffeln... Es gab richtige Waffeln.
Solche die nicht Gluten frei waren, Mandelmehl oder Bananen statt Zucker beinhalteten. Sie waren warm, und dufteten nach Vanille.
,,Das ist der schönste Tag meines Lebens..."

Wir beide stoßen an, und der Tag wurde sogar noch schöner. Der erste Schluck wärmte mich von innen auf, und der Schaum schmeckte nach Weihnachten.
Ich stellte den Krug ab und konzentrierte mich auf den Geschmack in meinem Mund. Dave war bereits freudig mit den Waffeln beschäftigt.
Als ich zurück aus dem Fenster schaute, sah ich ein bekanntes Gesicht draußen auf der Straße. Tae ging allein umher, auch er hatte eine große Tüte voller Süßigkeiten dabei. In seinen Haaren hatten sich ein paar Schneeflocken verfangen.
Als ob er meine Blicke gespürt hätte, sah er auf und entdeckte mich. Er lächelte mich an, genauso wie er es manchmal morgens in der großen Halle tat. In seinen Augen funkelten die Reflektionen der bunten Lichter vor den Läden.
Er hob seine Hand und tat so als würde er sich zweimal über die Oberlippe wischen, ohne den Blick von mir abzuwenden. Zuerst verstand ich nicht ganz, aber dann bemerkte ich das ich noch ein wenig Butterbier-Schaum auf der Oberlippe hatte. Schnell wischte ich es weg.

𝐁𝐓𝐒 - 𝐇𝐨𝐠𝐰𝐚𝐫𝐭𝐬 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt