(Jungkook POV)
Es war Sonntag morgen, und es war viel zu früh. ...
Noch im Halbschlaf stolperte ich die Treppen zur großen Halle hinunter, während die Gemälde links und rechts von mir tiefsinnige Gespräche über Flubberwürmer führten.
Eine Gruppe hyperaktive Gryffindors verbrachte ihren Morgen damit, sich vor der großen Halle herumzuschubsen, und Scherze zu reißen. Der Drang umzudrehen und schnurstracks wieder schlafen zu gehen überkam mich heute schon zum dritten Mal, obwohl ich erst vor einer halben Stunde aufgewacht war.
,,Na, ausgeschlafen?" ein Junge der Gryffindors grinste in meine Richtung.
Aus seiner Umhangs-Tasche lugte eine Packung ,,Weasleys wildfeurige Wunderknaller" hervor... Höchstwahrscheinlich dieselben Wunderknaller welche vor zwei Tagen den Innenhof plötzlich mit bunten Funken füllten, und Hausmeister Filch dazu brachten voller Zorn in McGonagalls Verwandlungs-Stunde zu platzen, um damit zu drohen den Täter vom Astronomieturm hängen zu lassen, bis die vorbeifliegenden Fledermäuse ihm die Augen auskratzten. Eine lebhafte Erinnerung...
,,Ach komm Johnny, lass ihn doch!", kicherte eines der Mädchen.
Seufzend wanderte ich weiter in Richtung Ravenclaw Tisch, wobei ich beinahe über einen Hauself stolperte, der gerade ein Tablett mit frischen Brötchen auf seinem großen Kopf balancierte, schnell wich ich ihm aus und setzte mich an den langen Holztisch.
Gegenüber von mir hatte sich ein älterer Ravenclaw Schüler niedergelassen, welcher in aller Ruhe den Tagespropheten las.
,,Einbruch bei Flourish & Blotts, Täter entkommen Magischer Strafverfolgungspatrouille", prägte die Titelseite.
Ich beugte mich über den roten Topf, voll mit frischem dampfenden Porridge, um mir eine kleine Portion herauszuschöpfen. Wenn ich unter der Woche knapp vor Unterrichtsbeginn noch schnell hinunter zur großen Halle sauste, war er meist nur noch lauwarm.
Aber da saß ich nun, inmitten der anderen Frühaufsteher, und versuchte angestrengt die Aufschriften der klebrigen Marmeladengläser zu entziffern. Wenn ich in all den 16 Jahren meines Daseins etwas gelernt hatte, dann dass Porridge durch etwas Marmelade deutlich besser schmeckte.
So landete ein großer Löffel der Sorte ,,Himbeer-Holunderblüte" in meiner Schale. Während ich alles zusammen mischte, schwankten meine Gedanken über zur
Quidditch-Auswahl, welche der eigentliche Grund für mein frühes Aufstehen war. Bis heute 13:00 Uhr musste ich also all meine Hausaufgaben fertig bekommen, und für Prüfungen lernen. Den ersten Bissen des Frühstücks nehmend, wanderte mein Blick durch die Große Halle, als ich mich dabei ertappte den Hufflepuff-Tisch nach Tae abzusuchen.
Leider war er wohl noch nicht aufgestanden, was ihm niemand übel nehmen konnte da es gerade mal sieben Uhr sein musste.
Der Gryffindor-Tisch hingegen war ziemlich belegt, selbst die Gruppe von vorhin hatte sich endlich zwischen den anderen niedergelassen.
Eine Weile später schob ich meine leere Schale beiseite und stand auf, um oben im Gemeinschaftsraum mit den Hausaufgaben zu beginnen.6 Stunden, und 3 Tassen Tee später, fand ich mich in der kleinen Umkleidekabine vor dem Spielfeld wieder, und war alles andere als entspannt...
Natürlich liebte ich Quidditch! Es in die Mannschaft zu schaffen wäre das Größte für mich, und besonders für meinen Vater...
Höchstwahrscheinlich würde ihn ein Brief in dem ich schrieb, dass ich für ein Quidditch-Team spielte mehr Freude bereiten, als jede gute Note, völlig egal in welchem Fach...
Meine Mutter sah die Sache jedoch ganz anders! Sie war immer schon furchtbar streng gewesen wenn es um meine Schulischen Leistungen ging.
Ach, Eltern sind so kompliziert...,,Hey Jungkook, fang!" Robin warf mir einen dunkelblauen Quidditch Umhang zu, auf welchem das Ravenclaw Wappen prägte.
„Hoffentlich sag ich diesen Satz in Zukunft noch öfters!"
Er lächelte ,,Viel Glück!"
Danach versammelten wir uns alle auf dem sandigen Spielfeld, wo Robin damit begann uns in die Quidditch Geschichte des Ravenclaw-Teams einzuweihen.
Ich sah mich ein wenig um, es waren wirklich viele Bewerber gekommen, es würde also ziemlich lange dauern um das Team auszuwählen...
Robin erzählte von allmöglichen großen Spielern und erklärte Regeln und Spieltechniken (die sowieso jeder von uns bereits kannte) ausführlich.
Die gesamte Zeit über stand Kathleen neben ihm und nickte nur zustimmend.
„Wunder dich nicht,... er hält wirklich gern Ansprachen!" Flüsterte der Junge neben mir in meine Richtung.
„Vor jedem Spiel gehen gut 10 Minuten nur dafür drauf!"
Leise lachte ich, natürlich so, dass nur wir beide es hören konnten. Denn auch mir war bereits aufgefallen das Robin sehr gern quatschte.
,,Dave Eltringham, Treiber, also jedenfalls hoffe ich darauf es wieder zu werden! " stellte sich der Junge vor, und hielt mir seine Hand hin.
,,Jeon Jungkook" flüsterte ich zurück, während ich sie schüttelte.
20 Minuten später waren wir endlich mit der Theorie durch, und Robin ließ uns ein paar Runden übers Feld fliegen.
Wie sich herausstellte, erwies sich dies als äußerst hilfreich um zu erkennen wer überhaupt angemessen fliegen konnte... Diejenigen die sich kaum in der Luft halten konnten, wurden ziemlich schnell von Robin aussortiert.
Drei Stunden, und allerlei mögliche Aufgaben später, befand sich nur noch ein Viertel der Bewerber auf dem Platz, mich und Dave eingeschlossen.
Inzwischen waren die meisten schon nach Spielerpositionen eingeteilt, die Treiber Gruppe (in welcher Dave sich befand) wirbelte gerade ununterbrochen Klatscher unter Robins Aufsicht durch die Luft, während die Jäger nebenan vergeblich versuchten den Quaffel durch die drei Torringe zu bekommen, was so gut wie unmöglich war, da Kathleen jedes Mal hielt. Einen Treffer zu schießen würde wohl in gewisser Weise so viel bedeuten wie: ,,Gratulation, du bist im Team!"
Die Gruppe in welcher ich mich befand, bestand nur aus drei Personen, und war für diejenigen die Robin noch nicht zuordnen konnte. Ich hatte zwar gut gespielt, dennoch sah ich nicht mehr besonders viel Hoffnung...
Da wir drei gerade Pause hatten, saßen wir im Sand und verfolgten gebannt das niemals endende ,,Kathleen gegen die Jäger" Match, welches sich als ziemlich spannend erwies.
Die beiden Schüler neben mir diskutierten seit mindestens fünf Minuten wild über ihre Favoriten, während ich inzwischen einfach nur hoffte das das Ganze bald ein Ende finden würde, und ich meine Zeit anders nutzen konnte...
Gerade korrigierte ich den Aufsatz über ,,Verwandlungen von Wirbeltieren" nochmal in meinem Kopf durch, als plötzlich einer der beiden jubelnd aufsprang, und ziemlich viel Sand mit sich aufwirbelte.
Schnell kniff ich die Augen zusammen und erhob mich ebenfalls. Als ich sie wieder öffnete, erkannte ich den Grund der plötzlichen Aufregung.
Eine Jägerin (Arya Wilkinson) hatte wohl gerade das Unmögliche geschafft...
Die restlichen Bewerber klatschten laut und freuten sich für sie.
,,Ich sagte doch dass sie mehr Chancen hatte! Die ganze Zeit schon erkläre ich..." Und schon ging die Diskussion weiter, in meinem Kopf seufzte ich nur...
,,Gut Gemacht Arya!" lobte Robin und flog auf die Jäger zu. Gerade wollte ich mich wieder auf den weichen Boden fallen lassen, um nochmal die Stelle mit den komplizierten Zauberformeln durchzugehen, da bemerkte ich etwas Merkwürdiges am Himmel, und es schien aus der Richtung des Schlosses zu kommen!
Das Ding ähnelte einem, kleinen...Ball?
Schnell warf ich einen Blick auf die Treiber, welche gerade alle Klatscher wieder in die Truhe zwangen, um Pause zu machen.
Wenn das kein Klatscher war, was bitte war es dann und warum raste es mit so hoher Geschwindigkeit auf das Feld zu?
Panisch sah ich mich um: neben mir wurde immer noch grundlos herumgequasselt, der Kapitän unterhielt sich mit der Jäger-Crew und die Treiber waren völlig auf ihre Klatscher konzentriert, niemand schien zu sehen was ich sah, obwohl das kleine Etwas immer schneller Kurs auf Robins Gesicht nahm...
Wenn ich nicht gleich etwas unternahm würden die beiden kollabieren, und ein schönes Ende sah ich da definitiv nicht...
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𝐁𝐓𝐒 - 𝐇𝐨𝐠𝐰𝐚𝐫𝐭𝐬 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲
Fanfiction𝐁𝐓𝐒 - 𝐇𝐨𝐠𝐰𝐚𝐫𝐭𝐬 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲 Aufgrund der furchtbaren Vorkommnisse, die sich vor einigen Jahren in Hogwarts abspielten, beschließen immer mehr Eltern ihre Kinder noch nicht im Alter von elf Jahren auf die Schule für Hexerei und Zauberei zu...