Kurz bevor der Wald endete und das große Haupttor des versteckten Dorfes sich vor den zwei Shinobis in voller Größe erstreckte, blieb Kakashi stehen. Verborgen im Schatten des Waldes, sah er zu dem blonden jungen Mann, der neben ihm hielt. Behutsam strich er Narutos Wange entlang, genoss noch die letzten Sekunden, die er mit den Jüngeren für sich hatte.
"Ich empfinde so viel für dich, Naruto“ Leise sprach er es aus und lehnte seine Stirn an die des anderen Mannes. Erleichtert atmete er aus. Es war endlich an der Zeit, es den anderen zu sagen. Keine Minute länger könnte er es für sich behalten. Also setzte er alles auf diese eine Karte ein. Naruto weitete kurz seine Augen, während Kakashi ihn ernst ansah.
Narutos Blick huschte zur Seite und er biss sich leicht in die Unterlippe. Kakashis Herz pochte laut und kräftig in seinem knochigen Käfig, pumpte das Adrenalin durch seinen Körper. Unfähig, etwas aus der Geste des Blond zu lesen, verspannte er sich, wartete jedoch geduldig. Bedrängen würde nichts bringen. Naruto sollte selbst entscheiden, ob er etwas drauf erwidert oder nicht.
"Ich.. Ich auch für dich, Kakashi ", sprach der Jüngere und widmete sich wieder vollkommen den Mann vor ihn. Entschlossen sahen sie sich an. Schon lange dominierte dieses wohlige Gefühl, welches Naruto für den JoNin empfand.Als wäre es selbstverständlich und das normalste der Welt, zog Kakashi seine Maske herunter, schenkte den Jüngeren ein liebevolles Lächeln und küsste seinen Mundwinkel. "Bist du bereit das Dorf zu betreten?" Naruto nickte die Frage ab.
„Ein Moment noch", bat er, lies seine schlanken Finger über Kakashis ausgeprägten Wangenknochen gleiten. Er strich mit seinen Fingerbeeren über die knochige Nase, streichelte mit seinen Daumen über das kantige Kinn und schmunzelte über das kleine Muttermal unter den linken Mundwinkel. Naruto versuchte sich jeden einzelnen Millimeter einzuprägen. Der Mann vor ihm war wunderschön. Nichts von dem was er, Sakura und Sauke damals spekulierten, verbarg sich unter dem Stoff. Keine Hasenzähne, keine gigantischen Lippen. Kakashi war wirklich attraktiv.
„Du bist so schön", sagte der Blonde bevor er einen leichten Kuss auf die schmalen Lippen des JoNins drückte. Mit geröteten Wangen sah der Grauhaarige zu Naruto. Damit hatte er nicht gerechnet. Der Blonde überraschte ihm immer wieder aufs Neue und lies sein Herz jedes Mal kräftiger schlagen.Um den schönen Moment nicht zu zerstören schenkte Kakashi, Naruto ein liebliches Lächeln. Ein ‚Danke' fand er hier nicht passend. Er drückte nochmal kurz die Hand des Jüngeren bevor sie zusammen an das große Tor des Dorfes sprangen.
„Ah Naruto, Kakashi! Ihr seid zurück!“ Izumo, einer der JoNins, die des Öfteren das Tor bewachten, begrüßte die zwei sehnsüchtig erwarteten Shinobis.
„Sai und Sakura sind schon hier gewesen! Tsunade wartet auf euch!“ Kotetsu, der immer mit Izumo zusammenarbeitete, trat jetzt an seine Seite.„Gut, dann sind sie unversehrt ins Dorf zurückgekehrt. Das freut mich! Danke euch Zweien“ Man konnte die Erleichterung in Kakashis Stimme hören. Er war froh, dass es den zwei anderen Shinobis gut ging. Auch wenn er sich zu Mission gemacht hat Naruto zu retten, hatte er Sakura und Sai immer im Hinterkopf behalten. Es war nicht so, dass er ihnen nicht vertraute. Er wusste wozu die Zwei fähig waren. Er hatte einfach nur Angst, wieder jemandem zu verlieren.
„Kakashi-Sensei?“ Naruto und der Torwächtern sahen den JoNin fragend an. Man merkte, dass er mit seinen Gedanken nicht im Hier und Jetzt war.„Kakashi, ist wirklich alles in Ordnung? Sollen wir Tsunade benachrichtigen, das du zuerst zum Krankenhaus zum Check Up gegangen bist?“ Besorgnis lag in Kotetsus Stimme. Hatte Kakashi vielleicht mal wieder sein Sharingan zu sehr beansprucht und nun war er wieder einmal mit seinem Chakra am Ende?
„Nein, nein. Alles in bester Ordnung. Ich war kurz mit dem Gedanken woanders! Ich frage mich wo mein Icha-icha Paradise Buch abgeblieben ist?“ Mit einem sanften Lächeln, was sich hinter der Maske verbarg und man nur leicht an seinen Augen erkennen konnte, rieb sich der Grauhaarige nachdenklich sein Kinn.
„Kakashi!“ Ungläubig riefen die anderen Shinobis seinen Namen. Wie konnte er jetzt nur an diesen perversen Roman denken? Kakashi jedoch lächelte in sich hinein. Sie alle sind ohne jeden Zweifel darauf reingefallen.
Sofort eilten die zwei Shinobi zum Hokage. Sie erstatteten Bericht, beantworteten alle Fragen und verzogen sich danach in ihre eigenen vier Wände.
Das Tsunade-Sama nicht davon begeistert war, das der JoNin auf eigene Faust handelte, war verständlich. Schließlich war ihr das Wohlsein ihrer Untergebenen am wichtigsten. Tief in ihrem Bewusstsein wusste sie, dass die Rückkehr ins versteckte Dorf gefährlicher war, als alleine loszuziehen. Der Blondschopf war nun mal ein Jinchuuriki. In so einer Situation schnell zu handeln und den Wächter des Bijus zu befreien, hatte höchste Priorität.Sie war froh das Kakashi Naruto so schnell finden und befreien konnte, ohne das jemandem etwas passiert war. Keiner mag sich vorstellen, was es bedeutete, wenn Naruto seinen Biju verlieren würde. Und wenn einer sowas konnte, dann der berühmte Kopier-Ninja. Schließlich verfügte er über mehr als 1000 Jutsus.
Zuhause angekommen schlüpfte der Blonde ins Bett und murmelte seinen Leib in das kuschelige Material, ein. Bei der Erinnerung an den Besuch in Tsunades Büro, lief es ihn eiskalt über den Rücken.
Die ehemalige Shinobi war schon furchteinflößend. Umso mehr hatte ihn die warme Umarmung überrascht. Fest drückte sie den Blondschopf an sich. Kaum hörbar verließ der Satz ‚Gott sei Dank ist dir nichts passiert' ihren Mund.
Laut seufzte Naruto und drückte seinen erschöpften Körper noch tiefer in das weiche Fabrikat. Als die müden Lider sich schlossen, klopfte es plötzlich an Narutos Fenster.
„Hä? Ein Falke?“, wunderte er sich und öffnete langsam das Fenster um den Vogel rein zu lassen. Sofort streckte das gefederte Tier sein Bein den Shinobi entgegen. Geduldig wartete er die Entnahme der kleinen Schriftrolle, die er am Fuß trug.
„Von wem die Nachricht wohl sein mag?“ fragte der Uzumaki laut. Er tätschelte das kleine Köpfchen des Boten und gab ihm paar Körner zur Belohnung.
“Treffe mich am nördlichen Rand
des Dorfes.
Falls du dich nicht alleine fühlen
möchtest,
Kakashi Hatake.”
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And Sometimes Is Your Soulemate, Just The Man Next To You.
FanfictionWenn, die Liebe für dich alles Andere bereit hält, nur nicht das, was du denkst. Wenn dein Herz sich selbst jemandem schenkt, ohne zu beachten was du darüber denkst. Wenn der Mann, der Jahre lang dein Sensei war, dir ein Gefühl gibt, das dir niema...