Chapter 2: Jake

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Es war mal wieder ein schöner Sommertag und ich bereitete mich langsam mal auf meine Reise vor. Ich werde einen Tag vor dem Anbruch der Reise 16 Jahre alt und ich wusste schon was ich zum Geburtstag bekommen würde. Mein Dad nimmt mich das erste Mal mit auf sein Schiff. Klar hatte ich es schon mal gesehen, aber das ist das erste Mal, dass ich mit segeln durfte. Ich freute mich schon extrem auf diese Reise mit meinem Dad. Ich war ganz aufgeregt, was sollte ich mitnehmen? Keine Ahnung. Aber egal, ich packte nur das nötigste: Kleidung und meinen Säbel. Mehr brauchte ich hoffentlich nicht, da die Reise ja nur kurz dauern sollte. Einmal raus segeln und nach einer Woche zurück. Aber es kam alles anders als gedacht. Wir fuhren an einem echt schönen Tag los und es war sehr aufregend für mich. Eigentlich wollte ich mithelfen, aber mein Vater meinte am Anfang, dass ich erst mal zugucken sollte damit ich etwas lerne. Die ersten 3 Tage liefen gleich ab. Aufstehen, Essen, Kampftraining und dann der Crew zugucken um zu lernen, wie was funktioniert. Aber am 4. Tag war alles anders! Ich wurde unsanft aus meiner Koje geworfen und das Schiff ächzte unter der Last des Windes. Es war ein Sturm aufgezogen. Als ich an Deck war, meinte mein Vater zu mir, dass ich der Crew helfen sollte, wo ich nur konnte. Wir fierten die Segel und zurrten alles 3 mal fest, damit sich nichts löst. Nach ein paar Stunden legte sich der Sturm langsam wieder und es trat Ruhe auf dem Schiff ein. Die Schäden im Segel wurden repariert und ich half, ein paar Planken im Deck aus zu wechseln. Und dann trat wieder der Alltag ein. Da fiel mir plötzlich ein, dass ich nicht mal wusste, was wir geladen hatten. Ich ging zum Steuerrad und fragte meinen Vater:”Hallo Vater. Ich bin froh, dass der Sturm endlich vorbei ist. Aber was haben wir eigentlich Geladen?”

Er meinte zu mir: “Ja ich bin auch froh. Wir haben Kanonen für eine weit entferne Kolonie geladen.”

Auf einmal rief es auf dem Krähennest (Ausguck) :”Schiff in Sicht. Keine Flagge!”

Es brach sofort Panik auf dem Schiff aus! Es war klar, dass es Piraten waren. Alles lief auf einmal wie in einem Zeitraffer ab. Die Kanonen wurden geladen und da traf uns schon der erste Schuss der Piraten. Mein Vater brüllte mich an und meinte:”Geh unter Deck, sofort!”Ich rannte unters Deck, so schnell ich konnte. Als ich da war, sah ich das Wasser im Schiff steigen. Und dann ging es so schnell, dass ich es nicht wirklich mitbekam. Ich rannte wieder an Deck und wo eigentlich mal der Mast stand war nur noch ein abgerissenes Stück Holz. Das Wasser stieg so schnell das ich nach nicht mal 2 Minuten schwimmen musste, dann verlor ich mein Bewusstsein.

Als ich wieder erwachte, war ich in einer Zelle im inneren eines Schiffes. Sie war versifft und es roch extrem nach Rum. Ich dachte mir schon wo ich war. Ich war plitsch nass. Auf einmal kam jemand von oben runter in den Schiffsbauch. Es war eine Frau so schön wie ich sie noch nie gesehen habe. Sie sah mich an und meinte:”Sei froh das wir dich gerettet haben, sonst wärest du ertrunken.”“Wo bin ich? Und wer bist du?”, fragte ich. Sie meinte:”Ich heiße Eliane und bin der Kapitän dieses Schiffes. Du bist ab  jetzt ein Sklave der Piraten." Sie grinste. Ich war geschockt. Ich erinnerte mich nur noch vernebelt daran, was passiert war. Doch dann kam alles wieder hoch und ich fragte sie:" Haben sie auch meinen Vater auch gerettet?" "Nein du warst der einzige Überlebende." Sie warf mir etwas Brot hin und ging. Ich versuchte es so schnell wie möglich aus dem Wasser zu fischen. Ich war schon gespannt was mich in den nächsten paar Tagen erwarten würde und ich, als Sohn eines angesehen Handelsmann, war jetzt ein Sklave der Piraten. Wann würde unser Fehlen auffallen? Würde es überhaupt auffallen? Und was war mit dem Rest der Crew die auf dem Schiff war? Waren sie alle Tot? Wo wurde ich hingebracht? Fahren wir zur Pirateninsel? Und was passiert dann mit mir? Es vergingen 3 Tage bis wir an Land anlegten. Einer der Crew kam zu mir runter und legte mir Ketten an. Er schliff mich hinter sich her, da ich zu schwach war. Ich hatte immerhin nichts mehr gegessen, seitdem mir das Brot zugeworfen wurde. Langsam fand ich mich mit meinem Schicksal ab. Ich wurde die Treppe hoch gezerrt und meine Augen schlossen sich sofort, was verständlich ist nach 3 Tagen in reiner Dunkelheit ohne Licht. Als ich meine Augen langsam wieder öffnete sah ich, wo ich war. Beziehungsweise ich konnte es mir denken. Ich war auf der Insel der Piraten. Man erkannte sie sofort. So viele Bars auf einem Fleck, betrunkene Menschen und viele Schiffe, welche teils im desolaten Zustand waren. Ich wurde direkt wieder in ein Boot geschmissen aber dieses Mal war es ein kleines Ruderboot. "Wo bringt ihr mich jetzt schon wieder hin?" Keine Antwort. Elaine stieg mit  ins kleine Boot und meinte zu dem einem, der mich geschleppt hatte:“Ruder los.“Ich fragte noch mal wo sie mich hinbrachten und Elaine antwortete mir: " Wir bringen dich auf die Felder dort arbeiten nur Sklaven und du kannst von dort nicht weg."

Ich sah nur Felder und scharfe Klippen. Keine Behausungen, gar nichts. Elaine erklärte mir kurz den Ablauf. Den ganzen Tag lang arbeiten und am Abend werdet ihr wieder abgeholt.

Sie fuhr weg mit dem anderen Mann.

Ich ging zu dem ersten Sklaven, den ich sah. "Was muss ich eigentlich hier machen?" Er meinte nimm dir irgendein Werkzeug und bestell die Felder. Mir wurde langsam klar, dass ich am untersten Ende der Gesellschaft angekommen war.

Pirates and SlavesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt