Chapter 5: Elaine

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Ich stand auf und schaute ihm in die Augen:“ Wie ist die Route der Handelsförderation?“ ich warf ihm die Karte zu und legte die Feder und Tinte daneben.

„Was ist deine Gegenleistung?“ er stellte sich in eine aufrechte Position und blickte mir in die Augen. Amüsant. Unbewusst fing ich an zu lachen. Laut und höhnisch.

„Du nimmst dir was raus, Kleiner.“ Entgegnete ich ihm mit Tränen in den Augen.

In der nächsten Sekunde war ich wieder ernst. „Deine Gegenleistung? Ich habe dich von deinem sicherem Tot bewahrt. Ist das nicht eine Gegenleistung wert?“ Ich sah wie sein Blick nachdenklich wurde. Jetzt hatte ich ihn, und sonst hätte er meinen Dolch gespürt. So oder so hatte er keine Wahl, er war gefangen. Demonstrierend legte ich einen meiner Hände an meine Hüfte und die andere an den Griff meines Dolches.

„Verlangst du wirklich von mir, meine eigenen Leute zu verraten?“
Ich musste wieder grinsen. Der Junge hatte Mut. „Ja.“ Ich ging einen Schritt auf ihn zu: „Oder würdest du das für ein so hübsches Weib wie mich nicht tun?“

„Welche Schätze willst du erbeuten?“

„Jetzt gefällst du mir schon eher. Petroleum (Öl), Gold, Nahrung, Alkohol, denk dir was aus. Mir egal welche Route, solange ich etwas erbeuten kann.“  

Er nahm die Feder, tunkte sie in Tinte und zeichnete eine Route, welche nah an unserer Insel lang lief ein.

Ich tätschelte ihm den Kopf: „Braver Junge. Wie heißt du?“

Er schaute mich mit einem fragendem Blick an: „Jake und du?“
Mein Grinsen wurde größer. „Das erfährst du noch irgendwann.“

Ich entriss ihm die Karte und ging ohne ein weiteres Wort zum Boot. Auf der Hauptinsel angekommen ging  ich zum Zentrum. Zum Schloss, erbaut mit Leichen. Dort, wo mein Vater war. Er saß in seinem Thron, wie immer. „Hallo, mein Kind. Es ist selten, dass du mich besuchst.“ Er stand auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Mein Sklave hat mir eine Route der Handelsförderation genannt. Ich wollte sie dir zeigen, bevor ich und meine Männer aufbrechen.“

„Du wirst nicht auf eine Route gehen, die dir von einem Sklaven genannt wurde. Willst du denn Sterben, als Narr eines Sklaven?“

„Aber Vater, ic-“

„Nein, Ende.“

Frustriert ging ich wieder zurück. Mein Magen knurrte, ich hatte ganz vergessen, etwas zu essen.

Auf meiner Insel angekommen hörte ich Krach. Ich sah, wie es meinem Sklaven Jake nicht gelang, etwas zu essen zu machen.

„Was tust du da?!“ Er umgriff mit einer Hand das Handgelenk der anderen.

„Ich hab mich verbrannt.“ Murmelte er vor sich hin.

„Geh ans Meer und kühl die Wunde. Das Salz hilft.“ Ich nahm die auf dem Boden liegende Pfanne und tunkte das Stück Fleisch, welches auf dem dreckigem Boden gelandet war in einen Eimer mit Wasser, danach tat ich es zurück ins Wasser und brat es, während ich mit der anderen Hand Kartoffeln schnitt und sie samt Schale dem Fleisch beifügte.

Er kam zurück, die Hand nass vom Meer. Ich zeigte auf einen Schrank, in dem sich saubere Tücher zum verbinden der Wunde befanden. Folgsam nahm er eines der Tücher und verband sich ungeschickt die Wunde. Nachdem das Essen fertig war setzte ich mit hin und aß. Er schaute auf die Nahrung, der Speichel lief ihm schon aus dem Mund. „Nimm dir einen Teller, es ist noch etwas da.“

Geschwind folgte er meinen Anweisungen und schlang das Essen runter.

„Wieso bist du noch hier?“ fragte er mich mit einem vollen Mund.

„Rede nicht mit vollem Mund, Sklave.“ Ich wischte mir seine Speichelreste vom Gesicht.

„Und es geht dich gar nichts an. Iss, ich will dass du mit auf die Reise kommst. Wir brechen morgen auf.“
Wenn es eine Falle ist, wird er nicht mitkommen wollen. Er wird wie ein Pirat eingekleidet werden und wenn es doch nur geflunkert von ihm war, wird er sterben.

Pirates and SlavesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt