Chapter 3: Elaine

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Der erste Tag wieder in meinem eigenen Bett. Selbst, wenn es nur aus Stroh bestand, war es besser als die Holzdielen die man im Schiff als Bett bezeichnet.

Meine Pflanzen waren tot. Allesamt. Die lange Zeit, ohne einen Tropfen Wasser haben sie nicht überstanden. Nicht einmal mein Fliegenfresser. Ich sollte mir einen Sklaven anschaffen. Jemand, der auf meine Pflanzen aufpasst, wenn ich nicht da bin. Während ich mich aus meinem Bett rollte und aufstand überlegte ich, wenn ich mir holen könnte. Da viel mich der Junge ein, der aus der Handelsförderation. Er würde einen guten Sklaven abgeben. Besonders, da er nicht sehr schlau erschien. Ich ruderte zur Hauptinsel, da jedes unserer Häuser auf abgelegenen, von Wasser umringten Inseln lagen, musste man mit einem Sklaven nicht befürchten, dass er abhaut, wenn man nicht da ist. Auf der Hauptinsel begab ich mich erst einmal in die nächstgelegene Bar. Ein Glas Alkohol hat noch niemandem geschadet. Außer vielleicht einem Baby. Ich orderte mir ein Glas, bezahlte und ging mit meinem Rand gefülltem Rum zum Anlegestelle der Boote für unsere Feldsklaven. Der Aufseher hatte Stil, er trug Leder und mehrere Wappen von Uniformen der Handelsförderation. Wappen, die zeigten, wie viele er umgebracht hat.

„Ich brauche einen Sklaven.“Ich setzte mich in das kleine Ruderboot und wartete darauf, dass er mich auf die Seite der Felder brachte.

Auf der anderen Seite angekommen ging ich durch die Feldwege und suchte ihn. Er saßam Ende eines der Feldwege. Zusammengekauert und zitternd. Die braunen Haare fielen ihm ins Gesicht und der Schmutz betonte seine eisblauen Augen. „Komm mit.“Er schaute hoch, verängstigt, wie ein kleines Schaf.

Ich half ihm mit einer Hand hoch, der Aufseher schaute mich ungläubig an. „Ma’m, wollen sie wirklich diesen Schmächtling für sich beanspruchen?“
Ich nickte:“Wenn er seiner Aufgabe nicht gerecht wird, rollt sein Kopf.“
Nun fesselte der Aufseher die Hände des Jungen und gab mir ein Seil, welches an seinem Hals festgebunden war. Zusammen gingen wir wieder zurück zum Boot. Auf der Hauptinsel besorgte ich ihm Kleidung, Essen und trinken. Selbstverständlich bekam er dies nicht gleich. Auf meinem Ruderboot band ich ihm die Hände los, positionierte meinen Fußmit Schwung zwischen seinen Beinen und sagte: „Ruder, oder du wirst in deinem Leben nicht mehr glücklich.“

Pirates and SlavesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt