learning by doing

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Ich lerne. Ich lerne täglich. Jeden Tag aufs neue beginne ich mit neuen Herausforderungen, neuen Gedanken und/oder neuen Gefühlen. Ich lerne damit umzugehen und sie zu bewältigen. Nun ist mir wieder etwas klar geworden:
Ich dachte ich sei ein Mensch, der anderen Menschen kaum vertrauen kann. Aber das ist falsch.
Ich vertraue den Menschen viel zu schnell und dadurch werde ich unheimlich schnell auch verletzt. Zu viele Hoffnungen lege ich in eine Person rein und hinterher war es ein Fehler. Man müsse meinen, man würde aus seinen Fehler schlauer werden. Ob es bei mir ebenfalls so ist, weiß ich nicht. Jedenfalls ist mir klar, das ich jedes Mal das anscheinend Gleiche mache jedoch minimal verändere. Am Ende, wenn der gleiche Fehler sich wiederholt, tut es einem natürlich im Herzen weh. Aber ich lerne mit der Zeit mit diesem Schmerz umzugehen. Früher habe ich deswegen nächtlich geheult. Habe echt keinen Ausweg mehr gefunden und habe fast täglich nach Selbstmordmethoden gesucht. Keins dieser würde ich jemals durchziehen, dass war mir selbstverständlich immer bewusst. Aber Gedanken darüber gemacht, habe ich mir trotzdem.
Heute denke ich kaum noch daran. Ab und zu, wenn mir Böses oder Schlechtes widerfahren ist, versuche ich an gute Sachen zu denken. (Zum Sinn des Lebens komme ich in einem anderen Kapitel.)

Nun bin ich vom Thema abgeschweift. Tut mir leid.
Zurück zum Vertrauen. Wie gesagt, vertraue ich den Menschen schneller als mir eigentlich lieb ist. Denn ich sehe IMMER das Gute in dem Menschen, von daher rede ich auch kaum schlecht über die Menschen (und wenn doch einmal ein böses Wort über einen Mitschüler fällt, war es nur scherzhaft und ich habe meist sofort ein schlechtes Gewissen ).
Und nun kommt das worauf ich hinaus will: sich Einlassen. Das fällt mir unheimlich schwer.
Zunächst kann man meinen Gedankengang vermutlich nicht verstehen, aber wenn ihr weitergrübelt könnt ihr mich vielleicht verstehen.

Ich hatte mal einen Freund. Es ist etwa ein halbes Jahr her, obwohl es sich gar nicht solange anfühlt. Auf jeden Fall hatte ich ihn seeehr lieb. Ob ich ihn auch liebte, weiß ich nicht. Aber das ich ihn mehr mochte als andere, stand außer Frage. Ich konnte ihm vertrauen. Dass denke ich schon. Vielleicht nicht mit ganz meinem Herzen, aber mit einem großen Teil davon. Auf jeden Fall konnte ich mich nicht ganz auf ihn Einlassen oder auch auf sonst wen. Es fiel mir schwer und tut es heute immer noch. Sich einlassen.
Ich habe große Bindungsängste. Vermutlich habe ich deswegen die Trennung von meinem Ex, als er sich von mir getrennt hat, so gut verkraftet. Ich habe mich nie wirklich auf ihn eingelassen. NIE. Deswegen habe ich Angst. Große Angst Menschen in meinem Umfeld wirklich tief in mein Inneres sehen zu lassen.
Ich will nicht verletzt werden. Nicht noch stärker. Das was ich in diesem oder den letzten Kapiteln vom Verletztsein geschrieben habe, war natürlich nicht schön. Aber noch verkraftbar.
Aber zum Beispiel von meinem Ex-Freund. Bei der Trennung habe ich nicht geweint...

The time goes...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt