Kapitel 11

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An diesem Morgen erwachte ich in Newts Armen. Meine versuche so viel zeit wie möglich mit ihm zu verbringen scheiterten oft, da es so viel zu tun gab. Aber was uns an diesem Morgen erwartete, hätte niemand gedacht. Der Himmel war grau. Als langsam alle Lichter aufwachten brach natürlich Panik aus. Was hatte das alles zu bedeuten? In dieser Nacht kamen die Griever. Natürlich schlief niemand in dieser schrecklichen Nacht. Das einzige an was ich denken konnte war, das Newt nichts passierte, es war mir egal ob sie mich holten Hauptsache er war in Sicherheit. Da wurde mir auch klar wie sehr ich diesen Strunk liebte…Hoffnungslos und unerbittlich. Ein Leben ohne ihn wäre für mich nicht mehr Möglich. Also schwörte ich mir alles dafür zu tun das er überlebte.

Gally wurde immer aggressiver gegenüber Thomas. Wollte er nicht auch einen Ausweg finden? Manchmal glaubte ich das die Antwort Nein war. Er hatte sich so an das Leben auf der Lichtung gewöhnt es musste ihm Angst machen was da draußen war. Ein wenig konnte ich ihn verstehen auch ich hatte Angst. Trotzdem wollte ich hier raus. Überall war es besser als in diesem Grauen. Das war auch der Grund warum ich sofort einwilligte als Newt mich fragte ob ich helfen wolle den Code zu knacken. Natürlich hatte ich Bescheid gewusst dass die Karten gerettet worden waren. Newt und ich hatten keine Geheimnisse voreinander. Also saß ich den Rest des Tages mit Teresa, Newt und den anderen im Kellerraum und zog Linie um Linie. Endlich waren Thomas und Minoh wieder da und wir hatten den Code geknackt auch wenn ich keinen Sinn in diesen Wörtern sah. Ich verließ den Bunker als Thomas kam. „Bis später.“ Hauchte ich in Newt Ohr. Küsste ihn und ging. Eigentlich wollte ich noch einmal mit Thomas reden aber der hatte sich in seiner Ecke hinterm Wald versteckt. Also entschied ich ihn nicht zu stören. Er war wahrscheinlich müde von der Nacht im Labyrinth. Mit jeder Stunde die vorbei zog wurde es unruhiger auf der Lichtung. Würden auch in dieser Nacht die Griever kommen? Wir verschanzten und im Gehöft und natürlich kamen sie. Ich hielt verängstig Newts Hand. Alles war so still, ich konnte meinen eigenen Herzschlag hören. Doch dann ging es ganz schnell. Ich bekam mit wie ein Griever Dave zufassen bekam und verschwand. Und dann rannte Thomas ihm hinter her. Was zum Teufel tat er da? Newt wollte ihn aufhalten, ich wiederum wollte Newt aufhalten. Thomas wurde gestochen und sobald die Griever weg waren holten wir ihn ins Krankenzimmer. Es war schrecklich die Verwandlung mal wieder mit anzuschauen. Ich war trotzdem fast die ganze Zeit bei ihm. Newt saß oft mit mir am Bett, aber wir redeten nicht viel. Hielten einander einfach nur fest. Keiner wusste wie lange wir noch Zeit hatten. Ein paar Mal besucht Chuck uns und auch Teresa schaute immer öfter vorbei. Über Nacht brachten wir ihn in den Bau, dort war er am sichersten. Die Griever kamen wieder, in der ersten Nacht holten sie Zart und danach noch zwei weitere Jungen. Am dritten Tag erwachte Thomas wieder. Chuck war überglücklich und brüllte natürlich gleich herum. Thomas beauftragte ihn eine Versammlung einberufen zu lassen. Ich holte ihm Wasser und etwas zu essen. Dann ließ ich ihn allein und versorgte mit Jeff eins der Lichter bis die Versammlung begann. Teresa und ich mussten draußen warten, als die Versammlung begann. Sie brachte das ziemlich in Rage aber ich konnte sie beruhigen und setzte mich mit ihr vor die Tür. Die Regeln waren wie sie waren. Ich hatte das schon lange akzeptiert. Wir durften nicht rein. Punkt. Außerdem vertraute ich den Jungs da drin. Sie würden uns am Ende alles Nötige sagen und ihre Entscheidung bekannt geben. Der ich folgen würde. Komme was wolle. Ich hatte keine Lust mehr herumzusitzen also ging ich davon um nachzusehen ob ich irgendwo helfen konnte. Die Tage auf der Lichtung verliefen erstaunlicherweise relativ normal. Die Arbeit hielt einen vom Nachdenken ab. Ich beschloss in der Küche zu helfen. Das essen macht sich ja schließlich nicht von allein und die Lichter hatten trotz allem Hunger. Bevor ich die Küche betrat drehte ich mich noch einmal um und sah Teresa ebenfalls davon gehen.  Ich verlies gerade die Hütte als Newt aus dem Gehöft gehumpelt kam. Er schaute sich um und erblickte mich. Ein paar Sekunden später kam ich sprintend zu ihm. Dann machten wir uns auf dem Weg zu Thomas und natürlich war Teresa bei ihm. Newt hatte mir schon gesagt das die anderen zugestimmt hatten. Also beobachtete ich, während er mit den beiden Sprach, wie die andere Hüter versuchten ihren Leuten die Nachricht nahe zu bringen. „Heute Abend ist es also endlich so weit?“ Etwas ängstlich aber mit einem Grinsen auf dem Gesicht wand ich mich wieder dem Gespräch zu. „Ja, es wird nicht leicht und einige werden sicher hierbleiben wollen.“ Da kam gerade krach aus dem Garten ich sah wie Ernest wild herum gestikulierte. Newt wollte sich schon in Bewegung setzten. Aber ich schüttelte den Kopf und hielt ihn zurück. „Nein, du musst mit Thomas sprechen. Ich schaue was da los ist.“ Dann rannte ich in Richtung des Lärms. Ernest redete wild auf Lun ein. „Du kommst mit, keine wiederrede!“  Lun weinte. „Wir wissen nicht was uns da draußen erwartet.“ „Aber wir können auch nicht hier bleiben. Bitte Lun tue es für mich. Wir schaffen das. Ich bringe dich hier raus. Ich verspreche es.“ Ernest nahm Luns Hände in seine und Küsste ihn. Dieser lächelte nun wieder und nickte. „Und ich bringe dich hier raus.“ Sie umarmten sich und Ernest erblickte mich. Er zwinkerte mir zu und nickte. Ich hoffte wirklich dass wir es alle schaffen würde. Aber einem Teil in mir war klar das diese Flucht einige Leben kosten würde.

Confusing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt