☬ fσυяту-єιgнт ☬

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"Aber was wäre, wenn du dich einfach in so einen Dämon verwandelst und mich gewinnen lässt?" "Naomi, das Thema hatten wir doch schon.", erwiderte Jay und verdrehte kopfschüttelnd die Augen. Missmutig grummelte ich vor mich her. "Hätte ja klappen können." "Schummler." "Hey!" Ich zwickte sie in die Seite und sie lachte schmerzvoll zischend auf. "Du kleine Ratte!" "Aber eine hübsche Ratte." "Und eine Hohle noch dazu." "Alter Jay!", rief ich, warf mich auf sie und kniff ihr immer wieder in die Seiten. Sie wand sich laut lachend unter mir, ehe sie uns ruckartig umdrehte und nun böse grinsend auf mir saß. "Wag es dir!" Ich hielt ihr drohend mein Zeigefinger ins Gesicht, den sie mit einer wegwerfenden Handbewegung einfach verscheuchte. "Denkst du, du hättest eine Chance gegen mich?" "Angeberin.", schnaubte ich und steckte ihr die Zunge raus. Ihr rechter Mundwinkel zuckte nach oben. Ich ahnte böses. Betont langsam legte sie beide Hände an meine Seiten. Ich zog eine Augenbraue nach oben. Für einen Moment lieferten wir uns ein Starrduell und ehe sie die Chance hatte, mich durch zu kitzeln, drehte ich uns wieder so, dass ich oben war. Ich liebte diese Machtkämpfe mit ihr. Sie seufzte und strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Du machst mich verrückt." "Ach echt?" Jay nickte. "Ja. Allerdings bin ich doch lieber oben." Mit diesem Satz drehte sie uns wieder um und dieses Mal hatte ich keine Möglichkeit ihr zu entkommen, da sie sofort meine Hände in die Matratze drückte. Sie grinste, weil sie genau wusste, dass sie wieder einmal gewonnen hatte. Ich schnaubte und ließ mich in die Kissen fallen. "Gibst du schon auf?" "Wonach siehts denn aus?" "Nawww Puppy." Sie lehnte sich näher zu mir und fuhr mit ihren Lippen neckend über meine, ehe sie mir leicht in meine Unterlippe biss. Sie erhob sich grinsend und wollte sich wieder neben mich legen, allerdings hielt ich sie an den Oberarmen fest. "Was?", murmelte sie und der Anflug eines sanften Lächeln machte sich auf dem Gesicht der Hadestochter breit. Ich strich verträumt die Konturen ihres Kiefers nach, bevor ich ihr in die Augen sah. "Zeigst du es mir trotzdem?", wisperte ich und wartete gespannt auf ihre Antwort. Jay verzog fragend das Gesicht. Kurze Zeit musterte sie mich still, ehe ihr ein Licht aufging und sie langsam den Kopf schüttelte. "Naomi. Du weißt, wie du beim letzten Mal reagiert hast. Du würdest nur wieder Angst bekommen und das will ich nicht." "Ganz sicher nicht. Damals kam es nur so überraschend.", redete ich weiter und Jay seufzte. "Du kannst mir echt nichts ausschlagen oder?" Ich schmunzelte nur. "Sicher?" "Ja." "Dann beschwer dich später nicht." "Jay, jetzt mach endlich." Sie schüttelte lachend den Kopf. Als sie mich das nächste Mal ansah, glühten ihre Augen blutrot. Rauch waberte um ihren Körper herum und ich hatte das Gefühl ihre Haut unter meinen Fingern glühte. Als das erste Knacken von Knochen ertönte, zuckte ich unkontrolliert zusammen. Jay lachte dunkel. Neugierig beobachtete ich, wie sich der Nebel an ihren Rücken verdichtete und langsam den Blick auf zwei riesige, lederne Flügel freigab. Ich schluckte heftig und stieß ein leises: "Scheiße!" aus. "Sagte ich es nicht." Jay zog eine Augenbraue nach oben, blieb ansonsten aber ruhig über mir. Die schwarzen Flügel raschelten, als sie sie leicht ausbreitete, wie als wolle sie sie strecken. "Tut es weh?" Meine Hand legte sich an ihre Wange und strich sacht bis zu den nach hinten gewundenen Hörnern, die dieses hässliche Knacken verursacht hatten. "Man gewöhnt sich daran.", erwiderte sie und schmiegte sich meiner Hand entgegen. Ihr spitz zulaufendes Ohr zuckte kurz, als meine kühlen Finger es berührten und ich legte meine Hand wieder auf ihre Schulter. "Die Flügel sind neu.", murmelte ich und streckte fasziniert die Hand nach den schwarzen Schwingen aus. "Du bist die erste, der ich sie zeige." Meine Finger streiften die ledrige Innenkante und dann über die zarte, hauchdünne Membran. Jay erschauderte und keuchte leise. "Nicht." Ich zuckte zurück und musterte sie sorgenvoll. Was ist, wenn ich ihr weh getan habe? Sie hob den Kopf aus meiner Halsbeuge, strich sich die Haare aus den Augen und warf mir ein schelmisches Grinsen zu. "Sie sind sehr empfindlich." Mit großen Augen schaute ich erst zu ihr, dann erneut zu den kräftigen Flügeln und legte den Kopf schief. "Kitzelt es?" Die Blauhaarige begann rau zu lachen. "Gott Naomi. Du bist so unschuldig." Sie stützte sich auf die Unterarme und brachte ihren Mund zu meiner Ohrmuschel. "Es fühlt sich in etwa so an." Ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut, während sie sanft in mein Ohr blies. Scharf holte ich durch die Nase Luft und bog leicht meinen Rücken durch. Holy shit! Meine Gedanken wirbelten. Ich spürte, wie sie grinste und dann wieder auf Abstand ging. Belustigt hob sie eine Augenbraue, als sie mein rotes Gesicht erblickte. "Fuck.", hauchte ich und grinste zu ihr nach oben. Immer noch unwiderstehlich lächelnd, fuhr sie mit der Zunge über einen ihrer Reißzähne. Sie brachte mich echt noch um den Verstand. Doch was sie konnte, kann ich auch. Neckend streifte ich erneut mit meinen Fingerspitzen ihre Flügel und wieder zuckte die Schwinge leicht zusammen. Jay biss sich auf die Lippe. "Oh du böses, böses Mädchen.", knurrte sie dunkel an meinem Schlüsselbein und ich schmunzelte frech. "Ich hätte sie dir nicht zeigen sollen." "Sag so etwas nicht. Sie sind wunderschön und ich will dich nur ärgern." Die Ältere schnaubte und erhob sich von mir. Mit einer Hand half sie mir, mich ebenfalls aufzusetzen. Ich verschränkte meine Hände in ihrem Nacken. "Wir sollten lernen gehen." "Vergiss es." "Wir können nicht den ganzen Tag im Bett bleiben.", lachte ich leise und begann ihren Hinterkopf zu kraulen. "Doch können wir.", murmelte sie und schloss genießend die leuchtenden Augen. "Jetzt komm du Riesenbaby."

𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖑𝖞 𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt