Im Bundestag

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(Alice' Sicht)
„Gott, was für ein Tag! Erst diese Klima-Debatte und dann diese anzüglichen Kommentare von diesem Gauland 🙄. Manchmal frag ich mich ob dieser Typ auch ein Privatleben hat. Was fällt dem auch ein mich..." BAM! „Scheiße" fluchet Alice laut, in der Hoffnung, dass sie  keiner gehört hat. „Jetzt bin ich auch noch gegen diese Tür gelaufen. Schlimmer kann es heute nicht werden"
Schnell bückt sich Alice,  hebt ihr Unterlagen auf und eilt zum Fahrstuhl. Als sie wartet bis der Aufzug endlich da ist nimmt sie ihr Handy aus der Jackentasche ihres grauen Anzugs. *SARAH 1 NEUE NACHRICHT*. Sofort gerät Alice in Panick. „Warum schreibt mir Sarah, sie ist doch mit den Kindern in der Schweiz, hoffentlich geht es meinen Kindern gut" denkt sie sehr besorgt. Als sie endlich im Fahrstuhl stand dachte Alice lange darüber nach ob es vielleicht falsch war sich von Sarah zu trennen. „Nein Alice hör auf" sagt sie, immernoch und Gedanken versunken, laut zu sich selbst. „Geht es ihnen gut ?" fragt die zugestiegene Person, von der Alice nichts mitbekommen hatte. Erschrocken fuhr sie herum als sie erkannte wer da hinter ihr stand. Es war Sahra Wagenknecht, der politische Feind von Alice. Keinesfalls wollte sie sich vor ihr blamieren. „Ja Frau Wagenknecht", sagte sie langsam und silbenbetont „es geht mir gut." schnell setzte sie ihr übliches Grinsen auf und drehte sich weg. „Scheiße verdammte" dachte Alice und machte sich Vorwürfe Sahra gegenüber so schnippisch zu sein. Eigentlich mochte sie Sahra, jedesmal wenn sie sie sah wurde Alice nervös und konnte nicht einordnen ob sie Sahra beneidete  oder sich vor ihr fürchtet. Doch diesmal war es anders dieses eine mal hatte Alice Freude daran Sahra zu sehen.

(Sahra's Sicht)
„Ich muss heute etwas früher gehen." erklärte sie ihren Parteikollegen und packte ihre Sachen um ihr Büro zu verlassen. „Ich hoffe der Aufzug braucht nicht wieder ewig" murmelte Sahra vor sich hin, als sich schlagartig die Tür öffnete. Erst war sie erleichtert, doch dann erblickte sie Alice Weidel in ihrem üblichen Anzug, in der Kabine stehen. Erst wollte Sahra sie grüßen aber sie bemerkte das Alice in Gedanken versunken war und ziemlich traurig aussah. Alice tat ihr ja regelrecht Leid, diese kannte sie nur als barsche und raue Person, die keinen Splitter aus ihrer Fasade bröckeln lässt. Plötzlich wurde Sahra aus ihren Gedanken gerissen als die Frau neben ihr plötzlich irgendwas  vor sich hin murmelte. „Geht es innen gut?" fragte Sahra als Kurzschlusshandlung. Schnell drehte sich Alice zu ihr herum.  Erst jetzt fiel Sahra der schicke Anzug ihrer „Kollegin" auf. „Ja Frau Wagenknecht es geht mir gut" antwortete sie nur barsch und drehte sich weg. „Okay ich wollte ja nur nett sein" dachte Sahra sich und drehte sich ebenfalls weg. Als sie aus dem Augenwinkel heraus zu Alice guckt bemerkt sie, dass diese sie anguckt. Aber nicht auf eine feindselige Weiße und auch als würden diese Blicke nichts mit der Arbeit oder ähnlichem zu tun haben. Plötzlich hielt der Fahrstuhl an und Sahra machte sich für  das aussteigen bereit.

(Alice' Sicht)
„Ich kann meinen Blick nicht abwenden" denkt Alice und verflucht sich selbst dafür, dass sie Sahra so angafft. Sie hofft bloß das Sahra nicht merkt, dass Alice sie schon die ganze Zeit angucken muss. Sahra ist in politischer Sicht zwar der Feind, aber Alice findet trotzdem, dass Sahra irgendwas an sich hat, was sie so eindrucksvoll macht. PING! „Misst der Fahrstuhl ist da." Alice umklammert ihre Tasche fester und wartet bis sich die Türen öffnen. Alice läuft los und im selben Moment auch Sahra und beide bleiben für einen kurzen Augenblick in der Fahrstuhltür stecken. „Oh Gott, Frau Weidel ,dass tut mir schrecklich leid" entschuldigte sich Sahra schnell und senkte ihren Blick. Erst glaubte Alice, Sahra würde die Entschuldigung niemals ernst meinen, doch als sie den leicht gesenkten Blick ihrer „Konkurrentin" sah war sie sich sicher, dass es eine aufrichtige Entschuldigung war. „Nein schon gut, Frau Wagenknecht mir tut es leid." sagte sie schnell und bemühte sich so höflich wie möglich zu klingen.

(Sahra's Sicht)
„Nein schon gut... mir tut es leid" sagte Alice und klang so unheimlich einfühlsam. Sahra kannte diese Seite von ihr nicht, doch irgendwie gefiel ihr Alice so fiel besser. Und irgendwie fing sie an sich so viele Fragen über Alice zu stellen. Sie wussten praktisch nichts voneinander seit einigen Jahren kannten sie sich aber sie hatten nichts außerpolitisches miteinander zutun. Jeder Mensch glaubte, dass Sahra Alice hasste. Sie hätten unterschiedlicher nicht sein können und trotzdem Sahra bewunderte Alice auf eine Weiße, die sie nie für möglichen gehalten hätte. „Sie können auch einfach Sahra sagen" erwiderte Sahra mit einem warmen lächeln und streckte ihre Hand Richtung Alice aus.

(Alice' Sicht)
Vor sich sah sie, die zierliche Hand von Sahra, welche ihr angeboten hat sie zu dutzen. Leicht verwundert schüttelte sie die Hand und sagte: „Und du kannst auch einfach Alice sagen" sie musste sich garnicht bemühen zu lächeln, denn sie war außer sich vor Freude. „Die charmanten, attraktive, einfühlsame Sahra gibt mir ihre Hand."dachte Alice, versuchte aber schnell den Gedanken aus dem Kopf zu bekommen: „Nein doch nicht attraktiv oder charmant oder einfühlsam SIE IST NUR EINE KOLLEGIN." Erst jetzt bemerkte sie die strahlenden Haselnuss-Braunen Augen in dem zarten perfekt proportionalem Gesicht. Sie musste diese Gedanken verwerfen sie musste alles verwerfen auch den Gedanken an Sahra's unglaublich weichen Hände. Es war falsch und es sollte nicht sein.

(Sahra's Sicht)
„Sie schaut mir schon ganz schön lange in die Augen, bin ich zu weit gegangen hab ich die rein arbeitsmäßige Ebene verlassen ist das schon zu privat?" fragte sie sich während sie langsam Alice' Hand losließ. Sie atmete tief ein um setze an:" Alice, es tut mir leid ich will keine unmöglichen Grenzen überschreiten und wenn das hier alles im arbeitsmäßigen Bereich bleiben soll sag mir Bescheid, ich wollte mich dir nur vorstellen da ich der Meinung bin, dass wir dieses Konkurrenz-Denken ablegen sollten und einfach auch mal andere Seiten von uns zeigen." etwas erleichtert ,dass ihr diese Rede so leicht von den Lippen kam lächelte sie Alice an.

(Alice' Sicht)
...und auch mal andere Seiten von uns zeigen." Alice hörte gespannt auf die Worte von Sahra, denn sie wollte das gleiche die Arbeit im Hintergrund lassen und Sahra kennenlernen. Oder wollte sie mehr? Sie wusste es nicht sie war eh schon so verwirrt wegen ihrer Ex-Frau und jetzt auch noch Gefühle für Sahra. „GEFÜHLE?" dachte Alice angespannt „nein ALICE NUR EINE BEKANNTE DU BIST NICHT VERLIEBT." „Wollen wir uns vielleicht mal Privat treffen ?" fragte Alice, die mit Sahra immernoch vor dem Aufzug stand. „Sicher, aber dann bei mir in der Öffentlichkeit wird das schwierig bei dem Trubel mit den Paparazzi und der Presse." entgegnete Sahra.

(Sahra's Sicht)
„Hab ich grad Alice Weidel zu mir eingeladen?!" dachte sie etwas geschockt und trotzdem freute sie sich darüber, sie wusste ,dass Alice nichts weiter als eine Bekannte werden würde, auch wenn Sahra sich mehr erhoffte. Sie machte mit Alice Freitag um 19:00 Uhr aus, gab ihr etwas verlegen ihre Nummer und verabschiedete sich von ihr.
Auf dem Weg nachhause dachte sie über das Gespräch nach und wie gerne sie Alice umarmt hätte. Sie konnte diese Gefühle nicht mehr leugnen und das wollte sie auch nicht. Sie hatte sich in Alice verliebt und wusste nicht wie sie damit umgehen sollte.

weidelknecht - all the rumours are true 🤭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt