(Sahra's Sicht)
Als sie aufwachte, blickte sie auf den Kalender, Freitag, 4. Oktober. Sie setzte sich im Bett auf und freute sich auf ihr Wochenende, plötzlich fiel ihr das heutige Treffen mit Alice ein und sie war hellwach. Sahra zog sich an, Ging ins Bad, packte ihre Sachen und verließ das Haus. Sie wollte heute eher aufhören mit arbeiten, damit sie noch aufräumen konnte. Die Fahrt zum Bundestag dauerte 28 Minuten, als sie angekommen war parkte sie den Wagen und ging ins Gebäude. Sie sah die üblichen Gesichter, Kollegen, Konkurrenten, Lobyisten und auch die Presse war da. „Ein ganz normaler Arbeitstag." dachte sich Sahra, doch sie hielt eigentlich nur Ausschau nach einer bestimmten Person. Schnell packte sie ihre Sachen in ihr Arbeitszimmer und machte sich auf den Weg zu Alice' Büro. Als sie es endlich fand klopfte sie dreimal an die Tür und während sie wartete überlegte sie sich eine Ausrede für ihren Besuch. Die Tür war immernoch verschlossen. „Merkwürdig ihr Büro ist doch nicht riesengroß, dass sie mein Klopfen nicht hört!" dachte Sahra und klopfte erneut. Nichts! Sie wollte sich grade auf den Weg zurück zu ihrem Büro machen, als ihr ein AfD Politiker entgegenkam. Entschlossen sprach sie ihn an und erkundigte sich nach Alice :" Hallo, Entschuldigung wissen sie zufällig wo Frau Weidel ist?" Der junge Mann blickte von seinem Handy auf in Sahra's Gesicht. „Frau Weidel ist krank, ich glaube sie hatte einen Unfall oder so, da müssen sie mal ihre Sekretärin fragen." antwortete er nur schulterzuckend und lief weiter. „Krank? Unfall ? Was?" dachte Sahra entsetzt. Sie drehte sich um, um das Büro der Sekretärin zu suchen. Als sie diese fand, sagte sie nur, dass Alice einen Autounfall heute Nacht hatte und jetzt im DRK-Krankenhaus liegt.
Sahra war der Schock ins Gesicht geschrieben. Sie musste sie sehen, sie umarmen, sie heilen. Schnell lief sie hinaus auf den Parkplatz und startete den Wagen. Auf dem Weg ins Krankenhaus meldete auch sie sich auf Arbeit krank. Sie wollte nur noch zu Alice alles andere zählt nicht.(Alice' Sicht)
Als sie ihre Augen öffnete lag sie in einem kleinen hellen Zimmer, um sie herum war ein Infusionsschlauch und eine Nadel steckte in ihrem Arm. „Wo bin ich?" murmelte sie halbbenommen vor sich hin. „Im Krankenhaus, sie hatten einen Autounfall gestern Nacht, ich weiß ja nicht wo sie hin wollten, aber sie waren betrunken und heute um 13:00 Uhr möchte auch die Polizei mit ihnen sprechen." sagte eine kleine Frau die am Ende ihres Bettes stand. Eine Krankenschwester, dachte Alice obwohl sie auf jemand anderen gehofft hätte. „Okay danke können sie jetzt bitte gehen?" bat Alice die Krankenschwester. Als diese weg war schlief sie wieder ein.(Sahra's Sicht)
„Alice Weidel, wo finde ich Alice Weidel?" fragte sie aufgeregt am Empfang des Krankenhauses. „Ich weiß nicht ob ich ihnen da weiterhelfen kann", sagte eine etwas dickere kleine Frau hinter dem Tresen „ich weiß nicht ob Besuch erlaubt ist." „Bitte lassen sie, sie mich sehen" flehte Sahra, die mit den Tränen kämpfte . „Nun gut", sagte die Frau, während sie Sahra den Gang zu ihrem Zimmer runterführte „aber nur 15 Minuten ich warte hier." „Danke, haben sie vielen Dank" entgegnete Sahra der Krankenschwester und öffnete vorsichtig die Tür. Im Zimmer stand nur ein Bett, ein Nachtisch, zwei Stühle und ein Infusionsständer. Als sie die Tür schloss lief sie sofort zu dem Bett. Im Bett lag eine Frau, die Sahra fast nicht wieder erkannte, Alice hatte einen Verband um den Kopf gewickelt und einen Gips am Bein, außerdem hatte sie mehrere Pflaster auf ihrer sonst so makellosen Haut. „Alice, bist du wach?"
flüsterte Sahra sanft und legte ihre Hand auf Alice' Schulter. Sie nahm den Stuhl und setzte sich direkt neben sie. „Alice? Bitte rede mit mir!" sagte Sahra mit einem Zittern in ihrer Stimme. Als sie bemerkte, dass Alice tief und fest schlief, beugte sie sich über sie. Sie schaute ihr ins Gesicht und beugte sich so tief runter, dass die Nasenspitze Alice' Haut strich, dann setzte sie vorsichtig an und küsste ihre Wange so zart, dass man es kaum spürte. Gerade in dem Moment als sie ihren Kopf hochnehmen wollte öffnete Alice die Augen.(Alice' Sicht)
„Was war das?" dachte Alice und vermutete eine Krankenschwester ist im Zimmer. Zur Sicherheit öffnete sie ihre Augen und kurz vor ihrem Gesicht sieht sie Sahra. „Sahra?" brachte Alice stammelnd und immernoch leicht benommen hervor. Doch in dem Moment klammerte Sahra sich so fest an Alice und zog sie in ihre Arme. „Du lebst, oh Gott sei Dank" schluchzte Sahra vor Freude. „Hast.. du dir Sorgen um MICH gemacht?" fragte Alice sichtlich verwirrt. „Natürlich hab ich das ich hab gehört was passiert ist und bin sofort zu dir gekommen."
„Warum weinst du?"
„Weil ich mich freue, dass es dir gut geht und du lebst!" entgegnete Sahra und wischte ihre Tränen weg. „Sahra?"
„Ja Alice?" fragte Sahra mit zitternder Stimme.
"Ich mag dich mehr als nur eine „Kollegin"."
"Heißt das wir sind Freunde ?" fragte Sahra grinsend. "Mehr als nur eine Freundin." brachte Alice hervor und blickte Sahra an.(Sahra's Sicht)
Sahra starrte auf Alice und konnte ihren Ohren nicht trauen. "Stimmt das ist das die Wahrheit?!" wunderte sich Sahra. Sie lächelte Alice an. Plötzlich nahm Alice Sahra's Hand und küsste sie sanft. In dem Moment öffnete sich die Zimmertür und die Krankenschwester kam herein. Schnell zog Sahra ihre Hand weg und stand auf. "Ich muss sie bitten zu gehen!" sagte die freundliche Frau und begleitete Sahra hinaus. "Wie stehen sie im Verhältnis zu Frau Weidel?" fragte sie beim hinausgehen. "WAS?" barsch fuhr Sahra herum "oh Entschuldigen sie bitte was haben Sie gesagt?" "Ihr Verhältnis zu Frau Weidel, ich muss das notieren für die Gästeliste." "Oh ehm ja also wir sind Freunde." sagte Sahra. "Sah mir anders aus." grinste die Frau und ließ Sahra aus dem Gebäude. "SCHEIßE !"fluchte sie laut als sie im Auto angekommen war. Wann kann ich sie den Wiedersehen, fragte sie sich und fuhr nachhause.