Die darauf folgenden Tage

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(Alice' Sicht)
„Was war das bitte für ein schräges Wochenende?" denkt sich Alice und holt sich die letzen Tage vor Augen. Erst ihr Autoinfall, dann Sahra's Besuch im Krankenhaus, dann ihr Spontan-Besuch in Alice' Wohnung und dann der Kuss. „Warum hat Sahra mich geküsst, doch noch schlimmer: Warum ist sie so abrupt gegangen?" fragte sich Alice immer wieder. Sie wusste nicht wie sie mit all dem umgehen sollte, also weinte sie, lachte sie, schrie sie und entschied sich von Sahra zu Distanzieren. Trotzdem wollte sie wieder arbeiten gehen, also rief sie sich ein Taxi und machte zog ihre weiße Bluse und den halblangen blauen Rock an. Die band ihre blonden Haare zu einem strengen Zopf, legte die Perlenkette an und fuhr auf Arbeit. Im Bundestag angekommen blickte sie auf ihren Terminkalender: 11:00 Uhr Sitzung. „Oh verdammt" dachte Alice, denn sie wusste, dass Sahra auch da sein wird. Die konnte sie heute wirklich nicht gebrauchen. „Ausgerechnet hast du dich in deine Arbeitskollegin verliebt." fluchte sie leise vor sich hin.
Als sie ihre wichtigen Dinge abgearbeitet hat, machte Alice sich auf den Weg zum großen Saal, in dem die heutige Bundestags-Sitzung stattfinden sollte. Alice stand vor der Tür, atmete tief durch, öffnete sie und ging mit gespieltem Selbstbewusstsein zu ihrem Platz. Sie begrüßte ihre Parteikollegen und schaute sich vorsichtig im Saal um, bis ihr Blick schließlich auf die Sitzreihe der „Linken" fiel. Als sie plötzlich Sahra erblickte. Sahra, natürlich ist sie heute auch hier, dachte sich Alice. Sie versuchte sich zu zwingen wegzusehen doch es gelang ihr nicht, solange bis Sahra zu ihr hinüberblickte. Sahra blickte Alice zwei Sekunden lang an und drehte sich dann weg. „Oh Gott", dachte sich Alice „wie kann ich jemals wieder mit ihr reden?"

(Sahra's Sicht)
„WARUM IST ALICE HIER?!" schrie es im inneren von Sahra, als sie Alice Weidel den Saal betreten sah. Sie versuchte krampfhaft die letzen Tage zu vergessen, sie wusste Alice wird sie jetzt hassen. Wie konnte sie so dumm sein, zu glauben jemand wie Alice wäre auch in sie verliebt. Sahra war sich sicher, dass Alice der Kuss unangenehm war und sofort als sie aufgehört hat Alice zu küssen, war ihr klar sie muss gehen sonst machte sie alles noch viel schlimmer. Vorsichtig riskiert Sahra einen Blick zu Alice, welche ebenfalls Sahra anblickte. Schlagartig war Sahra klar, sie brauchte Alice und sie will sie nicht verlieren. Dennoch zwang sie sich wieder wegzusehen und verfolgte weiter die Sitzung. Als Sahra aufstand um ans Rednerpult zu gehen blickte sie für einen Bruchteil einer Sekunde in Alice Augen.

(Alice' Sicht)
Als Alice bemerkte, dass Sahra sie während ihre Rede anguckt musste sie schmunzeln und sie konnte es nicht unterdrücken. „Hör auf zu lachen!" sagte die im Kopf zu sich selbst und versuchte krampfhaft dieses Lächeln zu unterdrücken. Doch es gelang ihr nicht, Sahra war einfach zu niedlich und Alice wusste, dass immer mehr zwischen ihnen sein wird als Freundschaft. Trotzdem war sie Sauer auf Sahra, wie konnte sie Alice küssen und dann einfach sitzen lassen. „Nichtmal auf meine Nachrichten hat sie geantwortet." dachte Alice und schlagartig war ihr das Lächeln vergangen. Was war da zwischen Sahra und ihr, sie wollte es unbedingt herausfinden.

(Sahra's Sicht)
Als sie mit ihrer Rede fertig war, war auch die Sitzung beendet, sie blickte auf die Uhr. Inzwischen war es 15:39 Uhr. Zeit zu gehen, dachte Sahra und lief zu ihrem Büro um ihre Sachen zu packen. Sie holte ihre Aktentasche und ihre Jacke, als sie sich umdrehte um das Büro zu verlassen, stand Alice in der Tür. Sie trat ein und schloss die Tür hinter sich.
Auf diese Art der Konfrontation war Sahra nicht vorbereitet, sie wollte ja mit Alice reden aber nicht hier und heute. Generell hätte sie alle Gespräche mit Alice lieber vermieden, doch da stand sie nun in ihrem Zimmer und hatte Krücken in der Hand. „Alice..", „Sahra.." sagten sie gleichzeitig und mussten fast lachen. „Es tut mir leid." kam wieder gleichzeitig. „Ok du zuerst" sagte Sahra und ließ Alice den Vortritt. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich dir das Gefühl gegeben hab du müsstest mich küssen. Ich weiß du wolltest das nicht und ich habe dir das Gefühl gegeben, du müsstest mich küssen. Entschuldigung." fing Alice an. „Mir tut es leid, dass ich dich geküsst hab, dass war falsch und es tut mir leid, dass ich dich einfach sitzenlassen hab." sagte Sahra und fragte sich warum Alice dachte, sie hätte Sahra genötigt sie zu küssen. „Na dann schönen Feierabend, Sahra" sagte Alice und wollte das Zimmer verlassen. Jetzt oder nie dachte Sahra. „Alice warte" rief sie ihr nach und Alice drehte sich schlagartig um. Sahra lief auf sie zu und schling ihre Arme um Alice. „Alice ich wollte dich küssen." „Und Ich wollte von dir geküsst werden." fügte Alice dem hinzu. Ehe sie sich versahen, drückte Alice Sahra vorsichtig gegen die Tür und schaute ihr in die Augen. „Also entweder du küsst mich jetzt, oder..." fing Sahra an, doch zu einem „Oder" kam es nicht.

(Alice' Sicht)
Alice presste ihr Lippen auf die von Sahra und ihre Hände hielten Sahra's Gesicht. Dieser Augenblick sollte nie enden, dachte Alice und tastete sich vorsichtig mit ihrer Zunge Richtung Sahra's Mund, Sahra tat es ihr gleich. Beide verloren sich im Moment. Erst durch das Klopfen an der Tür, wurden sie unterbrochen. Schnell lösten sie sich voneinander und Alice versuchte sie hinter dem Aktenschrank von Sahra zu verstecken. Erst als man Alice nichtmehr sehen konnte, öffnete Sahra die Tür.

(Sahra's Sicht)
Vor der Tür stand Frau Barbock. „Hallo Anna was gibts, ich wollte grade gehen." sagte Sahra zu ihrem Besuch. „Achso naja ich wollte dich nur kurz was fragen, darf ich reinkommen." meinte Annalena und machte Andeutungen an Sahra, die die Tür blockierte, vorbeizugehen. „Nein eigentlich nicht."
„Na gut dann frag ich dich hier..", setzte Annalena an „Also mir ist aufgefallen, dass du heute die ganze Sitzung über zu dieser Weidel geguckt hast und ich dachte mir ja nichts dabei, aber dann hat Christian erzählt, du hast sie im Krankenhaus besucht..." Sahra erstarrte, Warum wusste er das? Außerdem machte sie sich Vorwürfe wegen den ständigen Blicken zu Alice. „Naja ich mein ja nur", fuhr Annalena Baerbock fuhrt „seid ihr befreundet seit neustem oder wie läuft das, Sahra du kannst dir das einfach nicht leisten. Auch wenn ihr euch versteht, sie ist bei der AfD. Du weißt doch auf was ich hinaus will." „Ja aber.." fing Sahra an sich zu verteidigen. „Nein kein aber, das spricht sich alles herum und irgendwelche blöden Gerüchte entstehen, also rate ich dir halt dich fern von ihr." wiedersprach ihr Annalena und ging. „Alice, du hast sie ja gehört... ich will dich, aber nichtmehr hier." meinte Sahra und blickte zu Alice. „Fährst du mich heim?" fragte Alice

weidelknecht - all the rumours are true 🤭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt