Kapitel 7

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Das Nishinoya so weit gehen würde überraschte ihn sehr, aber nicht sosehr wie die Tatsache, dass er sein Geheimnis kannte! Dann spielten sie jetzt wohl mit gleichen Karten... War es ihm das wirklich wert? Für das Glück seiner Freunde würde er es wohl darauf ankommen lassen und wollte gerade anfangen zu sprechen, als Asahi ihm zuvorkam: „Sag mal Suga, mit wem von uns sprichst du eigentlich?" Durch diese Frage kam auch Noya wieder ein wenig runter, denn er wollte wissen, wieso ausgerechnet Asahi sich gerade angesprochen fühlte. Dabei vergaß er seine Wut fast vollständig. „Ihr habt euch beide etwas zu sagen, aber weiter sollte ich vielleicht wirklich nicht gehen. Ich kann euch nur den Rat geben euer Geheimnis zu beichten, ihr werdet positiv überrascht sein", beendete Suga seine kurze Ansprache und löste sich aus Noyas Griff, der sich inzwischen gelockert hatte. Er wollte gerade rüber zu Daichi gehen, als er feststellen musste, dass sich das ganze Team um die beiden versammelt hatte. Doch sie brachten kein Wort heraus und starrten sich bloß an.

„Suga, kann ich mit dir sprechen?", bat Tanaka aus heiterem Himmel und zog den Vizekapitän an der Meute vorbei, bevor dieser die Möglichkeit hatte zu antworten. „Kann ich anhand dieses seltsamen Gesprächsdavon ausgehen, dass Noya dir gesagt hat, dass er auf Asahi steht?", hakte der Zweitklässler nach. „Ja, aber woher weißt du denn davon? Es hatte den Anschein, dass er es erst eben gemerkt hat", merkte Suga an und war schon auf die Antwort gespannt. „Na ja, dass Noya auf Asahi steht, sieht doch ein Blinder mit Augenklappe! Darum habe ich sein Date mit Kiyoko eingefädelt um ihm die Augen zu öffnen. Sag, mag Asahi ihn etwa auch?" Überrascht über den Einfallsreichtum und die Beobachtungsgabe seines Teammitglieds nickte Suga bestätigend. „Super, dann kann ich nun die letzte Phase meines Masterplans einleiten!", kündigte Tanaka noch an, ehe er sich erneut durch die Menschenmenge zwang, bis er beiden beiden Verliebten ankam, die bisher noch immer nichts gesagt und sich nur angestarrt haben. Zumindest lag Noya nicht mehr auf dem Boden...

Tanaka räusperte sich lauthals und hatte kurz darauf die Aufmerksamkeit aller. Er war mit dem Rücken zu dem Ass und dem Libero gedreht, als würde er nur dem Rest des Teams etwas mitteilen wollen. „Ähem, ich hätte etwas zu berichten! Yu Nishinoya und Asahi Azumane sind beide in einander verliebt und zu begriffsstutzig um es zu merken! Danke für eure Aufmerksamkeit!", deklarierte er und verbeugte sich zum Schluss.

Alle, sogar Tsukishima, schnappten erschrocken nach Luft. Doch nicht wegen den Neuigkeiten, sondern weil Noya noch während Tanaka sich verbeugt hatte, ihn angesprungen hatte und zu Boden drückte. „Ryu du verfluchter Idiot!!!", schimpfte der Libero, während er auf dem Rücken seines Freundes lag. Derweil kam von Asahi keinerlei Reaktion. Er hatte einzig und allein seine Flasche fallen lassen, die zum Glück schon leer war. Indes war Ukai nur froh endlich verstanden zu haben, was schon seit einiger Zeit im Team vor sich ging.

„Beruhigt euch wieder Leute! Geht zurück zum Training!", befahl Daichi und ging auf Noya und Tanaka zu. „Damit meine ich auch euch beide!" „Ich würde ja gehen, aber da sitzt ein wildes Noya auf mir", stachelte Tanaka den Libero nur noch mehr an. „Noya, hast du ihm überhaupt richtig zugehört? Asahi mag dich auch und jetzt geh endlich runter von ihm!", ordnete Daichi in einem strengen Ton an. „Er- was?" Langsam stieg Noya von Tanaka hinab und drehte sich zudem Ass, das sich noch immer nicht bewegt hatte. Er wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er Noya um den Hals fallen? Ihn umarmen? Sagen, dass er ihn liebte? Weglaufen? Überprüfen ob Tanakas Aussagestimmte? Es gab einfach so viele Möglichkeiten, dass er sich nicht entscheiden konnte und nichts tat... Er war wie in Trance, aus der er sich erst löste, als der Libero plötzlich vor ihm stand. „Asahi? S-stimmt das?" Asahi wollte ja sagen oder zumindest nicken, doch sein Verlangen war mächtiger als sein Verstand, als er Noya so vor ihm sah und ihn voller Hoffnung in die Augen sah. Da konnte er sich nicht zurückhalten, bückte sich hinunter, und vereinte seine Lippen mit denen, nach denen er sich schon so lange gesehnt hatte. Nacheinem winzigen Schockmoment, erwiderte Noya den Kuss leidenschaftlich und legte seine Hände um Asahis Nacken. Dieser Kuss fühlte sich in jeglicher Hinsicht besser und vor allem richtiger an, als der von Kiyoko und so gerne sie auch weitergemacht hätten, lösten sie sich widerwillig von einander, nachdem jemand von hinten gerufen hatte, dass sie sich ein Zimmer nehmen sollen. Das hatte sie zurück in die Realität geholt und daran erinnert, wo sie sich befanden und weshalb sie eigentlich dort waren. „Das nehme ich mal als ja?", fragte Noya und war nur vom küssen schon ziemlich aus der Puste. „Willst du mit mir zusammen sein?", fragte Asahi, ohne auf die vorherige Frage einzugehen. „Huh? Wo ist denn der schüchterne Asahi hin?" „Wieso? Magst du den neuen etwa nicht?" „Ich liebe beide gleichermaßen und ja, ich möchte mit dir zusammen sein", antwortete Noya.

„Ähem... können wir dann jetzt weitermachen?", fragte Ukai von der Seite, weil bereits genug kostbare Trainingszeit flöten gegangen war. Peinlich berührt kratzten die Jungen sich am Hinterkopf und gingen zu den anderen um mit zu trainieren.

Doch erledigt war die ganze Sache bestimmt noch nicht, denn Daichi ging einfach nicht aus dem Kopf, was Noya vorhin gesagt hatte. Von was für einem Geheimnis hatte er gesprochen? Was verheimlichte Suga ihm?Wieso durfte er es nicht wissen? Sie waren doch Freunde? Ihm bliebwohl nichts anderes übrig, als es aus Noya herauszubekommen.

Haikyuu AsaNoya "Date mit der falschen" (Beendet!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt