36 Wegen dir

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Ich saß ich hier auf dem Boden, neben Luke über eine längere Zeit und tat nichts. Es gab auch nichts was ich tun könnte, außer vor mich hin zu weinen. Und das tat ich bereits schon.
Es hörte einfach nicht auf. Durchgehend flossen mir die Tränen meine Wangen hinunter und der Schmerz kam zu keinem Ende.
Mein ganzer Körper zitterte und die Kraft in mir sank.
Am liebsten würde ich meine ganzen Gefühle jetzt abschalten und einfach davon gehen.
Ganz weit weg, wo ich niemanden habe der mir Körperlichen und Psychischen Schmerz zufügen kann. Langsam halte ich das nicht mehr aus, denn es ist schon der achte tot in meiner Familie, den ich miterleben musste. Den Schmerz, den ich seit Jahren mit mir trage kommt wieder zu seinem Höhepunkt und zerstörte alles in mir.

Plötzlich hörte ich ein lautes Knallen von einer Autotüre, weshalb ich mir die Tränen aus dem Gesicht wischte. Man sah dennoch klar und deutlich dass ich geweint hatte, aber das interessierte mich gerade nicht.

Ich hörte eilende Schritte die immer lauter wurden und im nächsten Moment standen alle im Park.
An aller erster Stelle Theo, Jo und Liv.
Ich stützte mich am Stein ab und stand langsam auf, ohne mein Blick von Theo zu wenden.
Alle setzten ein schockierten Blick auf, während ich wieder runter zu Luke und dann wieder hoch sah.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Liv ihr Zwillingsbruder liegt gerade vor meinen Füßen. Wenn es schon so schwierig ist für mich es zu verkraften, dann will ich ihren Schmerz garnicht erst fühlen. Seitdem sie auf der Welt sind, waren sie unzertrennlich und gingen jeden Weg zusammen. Beide waren das größte Beispiel für eine perfekte Geschwister Beziehung. Doch jetzt, trennen sich ihre Wege ebenfalls.

"Was ist... ,, wollte mich Theo schockiert fragen, doch wurde von einem Lauten Schrei unterbrochen.
"LUKE,, schrie Liv und rannte ohne zu zögern zu ihm hin.
Ich bekam Gänsehaut bei diesem Schrei, da ich raushören konnte wie viel Schmerz es beinhaltete.
Sie schubste mich unabsichtlich zur Seite und fiel auf die Knie, vor ihm hin. Innerhalb von wenigen Sekunden fing sie an zu weinen.

"Luke wach auf,, schrie sie in einer qualvollen Stimme.

Dieser Schrei von ihr und das weinen, brach mir gerade das Herz, weshalb ich mich wegdrehte und meine Ohren mit meinen Händen schloss.
Ich möchte weder sehen wie sie weint und versucht Luke zu erwecken, noch ihre Hilferufe zu hören.
Der Anblick vorhin war schon grausam genug.
Ich schloss fest meine Augen und versuchte das Bild vor meinen Augen, einfach zu vergessen. Es funktionierte aber nicht, denn sogar mit geschlossenen Augen, sah ich Luke einfach vor mir liegen.

Ich spürte wie jemand seine starken Arme um mich legte. Ich wusste das es Theo war, weshalb ich ohne meine meine Hände zu lösen, mich gegen seine Brust drückte. Er schlang seine Arme fest um mich, doch trotz seiner Tröstung konnte ich nicht anders und brach erneut in Tränen aus.
Er drückte mich ganz Fest an sich und unterstützte mit seinen Händen meine.

Liv weinte und schreite so laut, dass es kaum zu überhören war.
Ich traute mich einfach nicht, mich umzudrehen und sie zu sehen.
Wie es Jo gerade geht wusste ich auch nicht, aber ich denke sie zeigt keine andere Reaktion wie Liv.

Theo zog mich mit sich, etwas weiter weg von der Stelle da wo wir waren.
Er merkte, dass es nicht besser wurde und suchte den Abstand von Liv und Luke.
Als wir weit genug weg waren, nahm ich meine Hände runter und löste mich von ihm. Mein Blick war aber immernoch gesenkt, da ich nicht wollte das Theo mir jetzt in die Augen schaute.
Es würde ihn auch nur verletzen.

"Hey schau mich an,, sagte er und tat seine Hände an meine Wangen, wo er mein Kopf anhebte. Ich schloss direkt meine Augen und verzichtete auf den Blickkonakt.
"Es ist alles gut,, sagte er mit einer beruhigenden Stimme und strich mir die Tränen weg.
Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihm dann in die Augen.
Er war besorgt um mich und teilweise auch überfordert. Das konnte ich an seinem Blick erkennen.
Meine Augen waren nur rot, so rot das jede Ader zur geltung kam. Meine Lippen zitterten, sowie der Rest meines Körpers.

A Witch in Beacon Hills #2  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt