William
"William Liam George Potter!!!", schrie seine Mutter durch das ganze Haus. Schläfrig rieb sich der Genannte die Augen. Wieso schrie seine Mutter schon so früh am Morgen durch das ganze Haus? Was hatte er, laut ihr, jetzt schon wieder angestellt? Bestimmt nicht schlimmes. Er drehte sich um und schloss wieder die Augen. Im nächsten Moment saß er aufrecht und pitschnass im Bett. Prustend sah er sich nach dem Übeltäter um. Seine Mutter stand mit wutentbranntem Gesicht und ihrem Zauberstab in der Hand vor seinem Bett.
"Wow, das will ich auch können!", rief Will aus und sah seine Mutter mit vor Schalk glitzernden Augen an.
Seine Mutter überging diese Aussage und packte ihm am Oberarm. Mit einem Ruck war er aus dem Bett. "Kannst du mir das erklären?", fragte sie zornig und hielt ihm die heiligen Ministeriums Unterlagen seiner Eltern vor die Nase.
"Was soll damit sein?", fragte er leicht genervt. Will wusste ganz genau, was er darin finden würde, doch eines musste man ihm lassen. Er war ein viel zu guter Lügner. Seine Mutter schlug die Unterlagen auf. Sie waren komplett vollgekritzelt mit Bundstift-Kleinkinder-Zeichnungen. Vor seinem innerem Auge sah er noch genau seine Hand über die Unterlagen fliegen und diese, selbst für seine Verhältnisse, hässlichen Zeichnungen produzieren. Aber er erinnerte sich genauso gut daran, dass noch Jemand neben ihm gesessen hatte und genauso schlimm gezeichnet hatte. Seit jeher spielten sein Zwillingsbruder und er ihren Eltern und ihrer großen Schwester Streiche. Einer schlimmer als der andere. Aber genauso lange deckte Will seinen Bruder. Er wusste genau, wie sehr Jonathan es hasste ihre Eltern zu enttäuschen oder Anschiss von ihnen zu bekommen. Deshalb hatte er schon immer die Schuld auf sich gezogen und ihn daraus gehalten.
"Will, ich dachte wir hätten diese Thema schon beendet. Du darfst nicht an diese Unterlagen! Weißt du eigentlich, wie lange es brauchen wird, das wieder zu erarbeiten und den Aufschub unserem Chef zu erklären? Wann wirst du dich endlich nicht mehr wie ein Kleinkind verhalten und wenigstens ein bisschen mehr Reife zeigen?", das waren viele Worte, für seine sonst so wortkarge Mutter.
"Und was, wenn ich sage, dass ich angestiftet wurde und eigentlich den größten Respekt vor den heiligen Ministeriums Unterlagen habe?", fragte Will mit eine gewinnenden Lächeln.
"Dann würde ich dir nicht glauben, da ich meine Sohn kenne und weiß, dass es sich dabei entweder um eine Wette oder eine Langeweile-Handlung handelt. Will, versuche wenigstens so zu tun, als wärst du erwachsener geworden", erwiderte seine Mutter fast flehend.
"Ja, ja, ja", brummte William.
"Was?", fragte seine Mutter ihn.
"Ja! Ich verspreche, dass es nie wieder vorkommt", sagte Will und kreuzte die Finger hinter seinem Rücken.
"Das will ich doch hoffen. Jetzt zieh was ordentliches an und geh dann runter. Die anderen warten schon auf dich", wies ihn seine Mutter an. In einer fließenden Bewegung drehte sie sich von ihm weg und marschierte aus der Tür.
Seufzend ließ sich Will auf sein Bett fallen. Jetzt hatte er die Wette wohl doch verloren. Das würde Grace, seine große Schwester, ihm jetzt immer vorhalten. Selbst traute sie sich nie so etwas zu machen! Das mit dem Anstiften war nämlich gar nicht mal so falsch gewesen. So dumm wie er war, war er auf die Wette seiner Schwester eingestiegen. Jetzt hatte er seine Ehre und den Tarnumhang verloren. Oh Mist Jo würde ihn umbringen. Das mit dem Tarnumhang hatte Will ausversehen vergessen zu erwähnen.
Er setzte sich wieder auf. Seine einzige Rettung aus diesem Schlamassel war das Fenster. Er raste praktisch zum Fenster und sah sich nach einer Möglichkeit zu runter klettern um.
"Und was ist dieses mal der Grund, warum die klammheimlich aus dem Fenster verschwinden willst? Du kannst dich vor keiner Wette drücken!" Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Grace, die ihre Wette einforderte. Langsam drehte er sich zu ihr um und grinste seine Schwester an.
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Nothing is how it seems
Fanfiction100 Jahre nach Harry Potter herrscht immer noch Frieden in der Zaubererwelt. Ein Frieden, den es zu bewahren gilt. Doch bisher weiß noch Niemand von der aufsteigenden Bedrohung. In diesem Jahr kommen fünf Schüler nach Hogwarts, die die einzigen sin...