Gefühle und Überraschungen

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Als Melody zu Hause ihre Türe aufschließt liegen in der Diele überall Rosen auf dem Boden.
Sie schließt die Tür schnell, greift zum Telefon und ruft Franco erschreckt an "Franco, da ist jemand in meiner Wohnung. Überall liegen Rosen im Flur. Komm bitte zurück."
Franco erklärt "öh, geh doch einfach mal weiter, aber lass die Finger vom Messerblock. Da wartet eine schöne Überraschung auf dich."
Melody fragt leise "du weißt davon?"
Franco lacht und sagt "mir hat da heute jemand Prügel angedroht wenn ich ihm nicht helfe und da hab ich ihm deinen Ersatzschlüssel kampflos überlassen. Kleiner Tipp, rede mit ihm und ich will euch zur Nachtschicht morgen Abend Händchen haltend ankommen sehen."

Melody geht zögernd in ihre Wohnung, sammelt die Rosen auf dem Weg ein und entdeckt einen liebevoll gedeckten Tisch für ein Candlelight Dinner.

Im nächsten Moment spürt sie Hände an ihren Schultern und hört Oli hinter sich fragen "darf ich ihnen die Jacke abnehmen Mylady?"
Tatsächlich nimmt er ihr galant die Jacke ab und verstaut sie ordentlich in der Garderobe.

Melody bemerkt nun, es riecht nach Essen in ihrer Wohnung, ein Duft der schon länger nicht mehr in der Luft hing, da sie sich eine warme Mahlzeit immer erspart hat und sich in letzter Zeit nur noch von Brot und Wasser ernährt hat um Geld zu sparen.
Sie spürt Olivers Hand an ihrem Arm, wie er sie sanft zu einem Stuhl begleitet und ihr diesen sogar zurecht rückt.
Er verschwindet kurz in die Küchenzeile, holt die Vorspeise, eine Frühlingssuppe mit Minichiabatabrötchen.
Nachdem Oliver ihr gegenüber sitzt fragt sie misstrauisch "was wird das jetzt wenn es fertig ist?"
Oliver lächelt sie an und erklärt "Franco hat mir heute im NEF gewaltig den Kopf gewaschen und mir wurde klar, dass ich dich die letzte Zeit einfach im Stich gelassen habe. Ich möchte das gern wieder gut machen, dich um Verzeihung bitten und dir beweisen, dass du mir immer noch wichtig bist, auch wenn ich die letzte Zeit viel zu viel mit meiner Nichte Saskia beschäftigt war."
Melody sieht ihn verwundert an und fragt "wie Nichte?"
Oliver grinst und antwortet "sie ist die Tochter von Julian, meinem Bruder und arbeitet derzeit bei uns bis sie einen Studienplatz für Medizin bekommt. Ich hab versucht ihr schon ein wenig zu helfen und dich dabei völlig vernachlässigt. Melody, das tut mir leid. Franco war da heute sehr deutlich und ich hab erkannt was ich für ein Idiot bin."
Behutsam greift er nach ihrer Hand und sieht ihr lange intensiv in die Augen, flüstert leise "du bist mir immer noch wichtig und ich liebe dich immer noch."
Im nächsten Moment ist er aufgestanden, um den Tisch rum, hat sie hoch und in seine Arme gezogen.
Dicht an ihren Lippen flüstert er leise "ich wollte dir niemals weh tun oder dich hängen lassen. Melody, ich liebe dich" und verschließt ihre Lippen mit einem zärtlichen Kuss.
Melody spürt wie ihr die Knie weich werden und wie er sie fester an sich drückt.
Seine Hände wandern sanft über ihren Rücken und endlich spürt er wie sie zögernd die Arme um seinen Hals legt.
Er hebt den Kopf, sieht ihr tief in die Augen und flüstert "ich wollte dich nie verletzen. Ich werd dich niemals im Stich lassen."
Melody sieht ihm in die Augen und sagt leise "hat Franco dir auch gesagt, dass ich möglicherweise in sein Gästezimmer ziehen werde?"
Oliver nickt, antwortet "Er hat mir alles vor die Füße gekippt und mich aus geschimpft. Süße, es kommt gar nicht in Frage, dass du zu ihm ziehst. Du kommst zu mir, aber nicht in irgendein Gästezimmer. Ich will abends wieder neben dir einschlafen und morgens neben dir aufwachen."
Sie sieht ihn einige Sekunden schweigend an, zieht ihn näher zu sich, flüstert "tu mir das nie wieder an" und küsst ihn.
Oliver drückt sie sanft an sich und erwidert ihren Kuss sofort.
Nach diesem Kuss flüstert er sanft "los komm, lass uns essen."
Sie nickt und sie setzen sich und genießen die Zeit beim Essen.

Nach dem Essen räumt Oliver sogar ihre kleine bescheidene Küche wieder auf, schnappt sich danach die bequeme Kuscheldecke und zieht sie mit sich auf das Schlafsofa.
Seine Hand liegt an ihrer Taille und er flüstert "ich werd jetzt besser auf dich aufpassen und wir nehmen morgen früh eine Sachen mit zu mir. Den Rest holen wir dann am Wochenende nach. Ich will nicht, dass du weiter hier allein sitzt und dich vergräbst. Lass uns am Wochenende die Mädchen holen und was unternehmen."
Sie sieht ihn traurig an und flüstert leise "die beiden sind ab Freitag in der Schweiz."
Oliver sieht sie geschockt an, zieht sie fest an sich und flüstert "so schnell? Süße, komm her, ich bin da und ich lasse dich nicht los."
Sie spürt seinen Kuss auf ihrer Stirn und er spürt wie ihre Tränen sein Shirt durchnässen.
Seine Arme legen sich gleich noch fester um sie und er streicht ihr sanft über den Rücken.

Nach einer Weile spürt er wie sie ruhiger wird und sie sich an ihn schmiegt.
Sanft stubst er mit seiner Nasenspitze gegen ihre und als sie ihm in die Augen blickt küsst er sie drängend.
Sie spürt wie seine Hände unruhig über ihren Körper wandern und geht sofort auf seine Berührungen ein.
Während er sich an ihrem Hals entlang knabbert und saugt haucht er leise dicht an ihrem Ohr "könntest du dir vorstellen auch mal selbst richtig Mama zu sein?"
Melody blickt ihn im nächsten Moment überrascht an und sagt leise "im Moment könnte ich das allein nicht schaffen."
Sekunden später liegt sie unter ihm, seine Mitte drückt sich mit deutlicher Wölbung in der Hose gegen ihre empfindlichste Stelle und er fragt leise "wie kommst du darauf, dass ich dich damit allein lassen würde?!"
Sie sieht ihn überrascht an und fragt leise "bist du dir sicher, dass du das möchtest? Dir ist schon klar, dass ich noch versuche meine ganzen Altlasten los zu werden, ich einem Kind nicht viel bieten könnte und ich sicher niemandem zur Last fallen will?!"
Oliver blickt sie erschreckt an und fragt "du glaubst du bist eine Last? Niemals Melody und mal ehrlich, ich weiß Keela und Fee werden nie ersetzt werden, jedes Kind ist einzigartig und ich......ach verdammt, Melody, ich würde dich da niemals mit allein lassen. Vorschlag, wir ziehen zusammen, du kommst zu mir, wir lassen das als eheähnliche Gemeinschaft eintragen und wenn wir dann später mal heiraten ist doch alles perfekt."
Sie lächelt traurig und flüstert nachdenklich "du bist verrückt. Heiraten, schöner Traum, aber ein weißes Kleid wird es nie geben."
Oliver sieht sie an und fragt "warum nicht? Liegt es am Geld? Ich hab übrigens dein Buch mit deinen Träumen gefunden, ich glaub ich sollte dir beichten, dass ich rein geschaut habe."
Sie lächelt traurig, ihre Augen füllen sich gleich wieder mit Tränen und sie erklärt leise "vieles davon hab ich bereits begraben und werd das wohl auch irgendwann symbolisch verbrennen."
Oliver schüttelt den Kopf und erklärt im nächsten Moment "ich hab eine Idee. Hör erst zu und schimpf danach. Also, was hälst du davon, wenn wir im Sommer zwei deiner Träume verwirklichen?! Ich hab eine Doppelkabine mit Balkon auf der AIDA, dich hatte ich mit angegeben, sollte dein Weihnachtsgeschenk werden und gleichzeitig hatte ich Weihnachten noch was anderes vor, aber ich denke jetzt ist ein guter Zeitpunkt."
Er setzt sich auf, zieht etwas aus seiner Hosentasche, nimmt eine Rose aus der Vase vom Tisch, blickt ihr tief in die Augen und erklärt "Melody, ich möchte sehr gerne mit dir mein Leben, meine Zukunft verbringen, gerne mit dir zwei oder mehr Kinder groß ziehen und dich nie mehr verlieren. Willst du mich im Sommer auf der AIDA, im Beisein von Franco, Phil, Omar, Dustin, Gino, Fee und Keela heiraten?"
Vorsichtig öffnet er seine Hand und hat eine kleine Schatulle mit zwei schlichten silbernen Ringen in der Hand, beide Ringe haben ein halbes Herz eingraviert und fügt man die Ringe zusammen bekommt man ein ganzes Herz.
Bleich und mit Tränen in den Augen sieht sie ihn an und fragt sehr leise "bist du dir da auch ganz sicher?"
Oliver nickt und sagt deutlich "zu 100%."
Im nächsten Moment sitzt sie aufrecht, wirft sich in seine Arme und er hört noch ein leise geflüstertes "ja" bevor ihr die Tränen wieder laufen.
Behutsam drückt er sie in die Kissen, hält sie ganz fest und schiebt ihr unendlich sanft den einen Ring über den Finger.
Sie schafft es irgendwann mit zittriger Hand ihm seinen Ring über den Finger zu streifen, woraufhin er sie an sich presst und fordernd küsst.
Als er ihre Lippen wieder frei gibt murmelt er leise "Süße, ich kann irgendwie nicht schlafen, was hälst du davon, wenn wir deine Sachen packen und zu mir fahren? Wir haben morgen Abend Nachtschicht und könnten den Tag im Bett verbringen."
Sie blickt ihm in die Augen und fragt leise "ach, Tag im Bett verbringen, ja? So nennt man das nun."
Oliver streicht ihr sanft über ihre Wange und murmelt leise "ich würde lieber später mit dir in einem richtigen Bett einschlafen."
Melody überlegt einen Moment und antwortet dann "na schön, dann werd ich mal zusammen packen, aber glaub ja nicht, dass du nur zusehen darfst."
Als sie aufsteht umfasst er ihre Taille von hinten, zieht sie an sich, flüstert sanft in ihr Ohr "glaub ja nicht, dass ich dich allein schuften lasse" und küsst sie zärtlich in die Halsbeuge.

Relativ schnell haben sie ihre Sachen gepackt und fahren zu Oliver nach Hause.

Darf sie endlich glücklich sein?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt