Der Ur-Nachtschatten

Besuch im Dorf

Auf dem Dorfplatz tummelten sich die Wikinger und fuhren Karren voller Gemüse umher, gefolgt von ihren Drachen. Alles schien friedlich zu sein, auch Ohnezahn war am frühen Morgen zurückgekehrt.

„Wo bist du nur gewesen." meinte Hicks zu seinem Drachen. Dieser schaute ihn an, gab ihm jedoch nicht einen Hinweis. Astrid landete mit Sturmpfeil bei ihnen, „Hast du herausgefunden wo er letzte Nacht war?" fragte sie. Hicks schüttelte den Kopf „Ich vermute er ist nur eine Runde geflogen und wollte mich nicht wecken.

Während Gothi mit ihren Schrecklichen Schrecken viel zutun hatte, ölte Fischbein Fleischklops ein. „Das magst du doch, mein Engelchen, das magst du." sagte er zu ihr und sie grunzte. Rotzbakke schaute angewidert zu Taffnuss, welcher ebenfalls Fischbein zuschaute.

„Frische Fische!" rief ein Wikinger hinter seinem Stand, Hakenzahn blickte hungrig auf all die Fische. Kotz und Würg schnappten sich zwei der größten und flogen davon. Da der Wikinger eine Bezahlung für die Fische verlangte rannten Taffnuss und Raffnuss in den Wald, hinter Kotz und Würg nach.

Viele Wikinger hatten bereits den Dorfplatz verlassen und es wurde zunehmend ruhiger, bis ein großer Schatten über das Dorf flog. „Ohnezahn?" fragte Hicks mit einem Blick auf den Schatten, schaute dann jedoch zu Ohnezahn, welcher ebenfalls den Schatten ansah. Verwirrt blickte Hicks wieder in den Himmel.

Unerwartet landete der Ur-Nachtschatten auf dem Dorfplatz, aufgeregt hüpfte Fischbein in sicherem Abstand umher. „Was führt dich hier her?" flüsterte Hicks und ging vorsichtig auf den Drachen zu. Dieser ließ sich auf den Boden fallen und streckte seinen rechten Flügel aus.

„Er ist verletzt!" rief Fischbein, noch immer aufgeregt. „Die Wunde ist entzündet, ich werde eine heilende Kräuterpaste anrühren." meinte Hicks und machte sich auf den Weg zu Gothi, um sie nach Kräutern zu bitten.

Ohnezahn wusste, dass sich der Nachtschatten den Flügel verletzt hatte, als er von der Steinlawine erwischt wurde. Langsam ging er zu ihm und leckte ihm übers Gesicht.