"Löst Unsterblichkeit alles und jedes Problem?"
-🃏„Gewonnen!"
Ein Freude Schrei. Genervte Seufzer. Gemurmel und Blicke.
Alle Blicke lagen auf ihr, doch sie interessierte sich kaum dafür. Die Freude gerade gewonnen zu haben war viel zu groß. Ein ehrliches Lächeln setzte sich auf ihr wunderschönes Gesicht. Lange braune Haare, braune Augen. Sie sah so harmlos aus. Doch im Gegenteil hatte sie die Macht alle in diesem Raum zu töten. Wie? Sie ist die einzige Tochter von ihm. Ich habe tausende von Spieler, doch ihre einzige Träne ist stärker, als wir alle zusammen. Ihr Vater würde für sie alles machen. Sie war seine einzige Familie. Nichtmal ich würde mich mit ihm anlegen. Es ist wie ein Schachspiel. Er ist weiß, ich schwarz. Er ist immer einen Zug voraus, jedoch habe ich eine Taktik die er nicht durchschauen wird.
Stille. Nur die Geräusche ihrer Schuhe sind zu hören. Diese Frau war gefährlich. Ich muss alles bedacht angehen. Jeder kleine Fehler würde mir meine Kehle kosten. Ich durfte mir keinen Fehler erlauben. Alles war geplant. Ihre Blicke trafen meine. Braun traf grün. Ihre harmlosen, unschuldigen Blicke trafen meine grausamen, rachsüchtigen Blicke. Ein Grinsen umspielte meine Lippen. Sie war die wichtigste Figur im Schachspiel. Sie war die Königin. Sie konnte sich frei bewegen, doch sie gehörte zum König. Noch war ihr Vater der König, der ihr zu Seite steht. Doch ganz bald, werde ich es sein. Sie erwiderte mein Grinsen mit einem schmunzeln. Auch sie wusste, was für eine Rolle sie spielte. Mit großen Schritten näherte sie sich mir. Vor mir stoppte sie. Sie blickte zu mir hoch, schaute mir in meine Augen. Erneut traf braun auf grün. Ihre Augen hatten keine besondere Farbe, aber sie waren die schönsten Augen die ich jemals gesehen hab.
„Spielst du eine Runde?" fragte sie. Ich schmunzelte.
„Ich spiele kein Poker." antwortete ich. Meine Stimme war recht eintönig, keine einzige Emotion war zu erkennen. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Sie war eindeutig verwirrt.
„Wir wär es mit Schach?" fragte ich. Sie schaute mich jetzt noch verwirrter an.
„Wir wollen in einem Kasino Schach spielen?" fragte sie. Diese Frage war eher eine rhetorische Frage, die sie zu sich selbst stellte. Sie fing an zu lachen. Ihr Lachen füllte den Raum. Es war win herzhaftes Lachen. Es gefiel mir.
„Wir können auch wo anders hin. Würdest du mitkommen?" fragte ich sie. Sie schaute mich überlegend an. Sie nickte.
„Wohin geht es?" fragte sie neugierig.
„Lass dich überraschen." sagte ich. Sie wurde misstrauisch. Ihre Blicke senkten sich. Hatte ich was falsches gesagt?
„Vielleicht ein anderes Mal." sagte sie und wollte sich umdrehen. Meine Hand greift nach ihrem Handgelenk. Sie schaute erst auf meine Hand, welche auf ihrem Handgelenk ruht, und dann in meine Augen.
„Fass mich nie wieder an." fauchte sie. Für einen Augenblick sah ich in ihren Augen ein verletztes kleines Mädchen. Ihre Seele strahlte ihre Emotionen durch ihren Augen. Ich nahm meine Hand wieder zu mir und steckte sie in meine Anzugsjackentasche. Sie beobachtete genau meine Bewegung und schaute dann wieder hoch.
„Habe ich etwas Falsches-" setzte ich meine Frage an, doch wurde unterbrochen. Ich hasse es unterbrochen zu werden.
„Nein." war das einzige was sie sagte. Ihre Körper entfernte sich von mir. Ein Seufzer verließ meine Kehle. Ich verfolgte ihre Bewegungen. Sie schnappte ihren schwarzen Mantel und zog ihn an. Mit einer Schwarzen Haarklammer befestigte sie ihre Haare hinten und nahm ihre kleine schwarze Tasche in die Hand. Mit der anderen Hand nahm sie den Koffer mit den Chips, die sie gewonnen hatte. Höchstwahrscheinlich wollte sie dieses Spielgeld auszahlen lassen. Sie hatte bestimmt einen Gewinn von 8.000€ gemacht. Ich hatte sie beim spielen beobachtet. Sie spielte präzise, nachdenklich und schlau. Ob sie das Geld brauchte? Keines Falls. Ihre Vater hatte ein Vermögen. Sie spielte aus Spaß. Sie versuchte sich abzulenken. Sie hatte eine Schwäche und diese werde ich finden.
Ein Ohr betäubendes Lachen näherte sich.
„Und? Wieder nicht geschafft?" hörte ich die Stimme sagen. Ich drehte mich um und sah in die Augen von Vales. Seine verachtenden Blicke lagen auf mir. Mein Bruder machte sich lustig über mich.
„Wenigstens versuch ich es!" entgegnete ich ihn.
„Du sollst die Vergangenheit ruhen lassen. Du wirst nur noch mehr unschuldige Seelen verletzen." sagte er wissend.
„Und? Als ihre Seele verletzt wurde, war jeder still. Jeder hat geschwiegen." sagte ich wütend.
„Wir sind in keinem Kinofilm, Alaz. Rache wird deine Seele auch nicht beruhigen, sie wird diesen Schmerz nicht stillen." sagte er und tippte auf meine Brust. Ich lachte vor Wut auf. Jeder im Kasino beobachtete uns.
„Sie wird mir gehören, Vales. Sie wird die Figur sein, welche alles verändert. Und wenn sich seine Welt gegen ihn stellt, dann werden wir auf Augenhöhe spielen." flüsterte ich gefährlich. Hier waren überall seine Männer und ich konnte nicht zu lassen, dass sie mir jetzt schon einen Strich durch die Rechnung machen.
„Was ist ihre Schuld? Sie war noch ein kleines Kind damals, höchstwahrscheinlich erinnert sie sich nichtmal dran. Du wirst sie verletzen und das hat sie nicht verdient." sagte er diesmal wütend.
„Sie trägt sein Blut in den Adern. Sie ist ein Ebenbild von ihm." keifte ich ihn an.
Er lachte.
„Das ist lächerlich, du bist lächerlich, deine Wut ist lächerlich." sagte er amüsiert. Er fand es witzig.
„ Bedeutet sie dir gar nichts? Siehst du nicht wie ihre Seele jeden Tag mehr darunter leidet?" brüllte ich ihn an. Er machte mich sauer.
„Sie würde nicht wollen, dass du für sie andere unschuldige verletzt. Und aufgarkeinenfall, Meyra." sagte er immernoch in einer ruhigen Tonlage.Meyra.
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-rxyhan43
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Pâyidar - Ölümsüz Acılar/Unsterbliche Schmerzen
RomanceUnsterblichkeit. Unendlichkeit. Klingt schön, aber ist es wirklich schön? Ein nie endendes Leben. Es ist nicht der Schmerz einmal zu sterben, es ist schlimmer als der Schmerz tausendmal zu sterben. Es ist so schlimm, dass du um den Tod betteln wills...