4. Kapitel

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Tikaani war ebenso sauer wie ich. „Das kann nicht sein!", sagte sie, nein, sie schrie schon fast. Ich sagte: „Dreck. Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich zu dir halte, Tiki." Tikaani zitterte. Ich merke erst nach zwei Sekunden, in denen sie nichts sagte, dass sie weinte. Und ich fragte mich zum wiederholten Male, ob das meine Schuld war. Ich konnte es kaum fassen. Jemand wollte mich mit NELL zusammenbringenden. Ich konnte, und wollte nicht mit Nell Zusammensein. Nicht, weil Nell, aus Jeffrey's Sicht als Beutetier gelten würde. Sondern, weil mein Herz Tikaani gehörte. Und niemand konnte Tikaani und mich trennen. Tikaani lehnte sich gegen mich. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass meine Freundin, die starke, wunderschöne Polarwölfin, die vor nichts und niemandem klein beigab, plötzlich so verletzlich und schutzlos wirkte. Eigentlich wollte ich ihr sagen, dass wir das schaffen werden. Doch irgendwie hatte ich den Verdacht, dass ich damit sowohl Tikaani als auch mich selbst belügen würde. Ich hatte keine Wahl, ich musste zusammen mit meinem Bruder diesen Helmut ausfindig machen. Nur ahnte ich da noch nicht, in welche Gefahr ich damit mich, und vor allem Tikaani, brachte.

Woodwalkers- Die (vorerst) Letzte VerwandlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt