Kapitel 1.02 - Blinded by the Light

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Überrascht stützte sich Beomgyu auf seine Ellenbogen, sah den attraktiven Jungen im Anzug an, der sich weiter weg hingesetzt hatte

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Überrascht stützte sich Beomgyu auf seine Ellenbogen, sah den attraktiven Jungen im Anzug an, der sich weiter weg hingesetzt hatte.

Plötzlicher Abstand?

Damit hatte er nicht gerechnet.

»Es ist okay«, sagte er leise, »damit kommen viele nicht klar, einen Jungen in Mädchenkleidung gut zu finden.«

Teenager oder Männer in einer Beziehung.

Ältere Männer mit Frau und Kindern zu Hause.

Und Choi Beomgyu konnte das nachvollziehen.

Yeonjun dagegen schnaubte, weil er eben solches Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Dies konnte aber auch daran liegen, dass er für manche Agenturen als Model diente und diese ihn manchmal in furchtbaren Klamotten steckten, als ein Kleid oder Rock es täten. »Derjenige, der behauptet hat, dass Röcke was für Mädchen sind, dem gehört eine gescheuert.« Verärgert kräuselte Yeonjun die Oberlippe. »Und es ist nicht okay!«

Unsicher schluckte der fremde Junge auf dem Bett, setzte sich auf und drückte seine Knie zusammen. Als er auf die hinab blickte, entdeckte er weitere dunkel gefärbte Flecken und zog sich den Rock darüber. »I-ich stimme dir zu«, sprach die warme, tiefe Stimme, die auf dem ersten Hinhörer überraschend gewesen war. »Es war nur die Gesellschaft, die es weiblich gemacht hat.«

Und er folgte noch nie der Gesellschaft. Sonst würde er an jenem Tag nicht hier sitzen.

»Siehst du«, bestätigte Yeonjun mit einem Schmunzeln auf seinen Lippen und machte einer ausladenden Geste auf das Zimmer aufmerksam. »Also sieh es als ein Protest gegen das System, dass ich dir heute geholfen habe.«

»Ich schätze du tust das normalerweise nicht«, nuschelte Beomgyu und zischte leicht, als die Wunde unter seinem Auge schmerzte. Leicht griff er sich mit den Fingern an die Stelle und schloss die Augen.

Yeonjun schwieg und gab darauf keine Antwort, sondern sah den Jungen einfach nur an.

»Bleib hier«, stieß er dann unerwartet und leise hervor ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

Er hätte sich ohnehin nicht getraut, ihm zu widersprechen, weswegen er nur wieder auf die Zehen in den weißen Strümpfen blickte. Eigentlich hätte er momentan am liebsten eine Schmerztablette eingeworfen, um seinen Körper zu betäuben. Doch diese waren zu Hause und er konnte wohl nun vorerst nicht mehr flüchten. »D-danke«, flüsterte er, denn dieses Bett fühlte sich zehnmal besser an als die Matratze auf dem Bett in dem herabgekommenen kleinen Motelzimmer.

Das Motel, in dem er seit Jahren wohnte, war sein kleiner Unterschlupf, und auch wenn es das Billigste war, das er finden konnte, war er froh, irgendwo schlafen zu können.

»Keine Ursache«, versicherte Yeonjun, lehnte sich tiefer in den Sessel und seufzte, denn die Wirkung der Pille hatte nur zum Teil nachgelassen. Tatsächlich fühlte er sich zufrieden, aber etwas müde. »Keine Sorge, ich verschwinde dann gleich. Ich muss mich nur kurz entspannen. Beachte mich gar nicht und bedien dich ruhig.«

✔ ENCEPHALON: 𝐏𝐀𝐍𝐃𝐄𝐌𝐎𝐍𝐈𝐔𝐌 | BeomjunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt