„Es ist kein Lager so hart,
kein Frost so scharf,
keine Not so bitter wie die Schande."~Joseph von Eichendorff
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Fast begann ich schon zu sabbern, als mich die Kuckucksuhr im Flur durch ihren Schlag daran erinnerte, dass wir uns beeilen sollten. Dennoch verkniff ich mir meinen Kommentar nicht:
„Du sieht's sehr heiß in diesem Anzug aus. Warum hast du nicht davor schonmal die Idee gehabt so etwas zu tragen?"
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Seine Wangen begannen sich leicht rötlich zu färben und er senkte etwas unterbewusst den Kopf, was mich zum Schmunzeln brachte.
„Wollen wir langsam los?", erkundigte ich mich sanft bei ihm, um ihn noch mehr in einen für ihn ungewollte Situation zu ziehen. Das leicht angedeutete Nicken brachte mich dann dazu, den Rucksack noch einmal ordentlich zu schultern und mich bei ihm unterzuhaken. Mit wenigen Gedanken brachte ich uns dann aus unserer gemeinsamen Wohnung. Mit dem Umstand, dass jeder aus meiner Familie ein Dschinn war, brauchten wir uns keinerlei Sorgen um steigende Wohnungspreise zu machen.
Zu Beginn habe ich wirklich ewig gebraucht um aus meiner Lampe herauszukommen, was im Nachhinein daher kam, dass ich die ersten Jahrzehnte von meiner Herkunft nichts gewusst hatte. Was kleine Kinder so schnell lernen können selbst im Alter immer weiter ab, weswegen ich eine Weile dafür gebraucht hatte. Aber ich war glücklich, dass ich nicht mehr ganz so hilflos war. Wo ich zu Beginn immer neben dem Platz meiner Lampe aufgetaucht war, bekam ich es ganz gut hin, meinen gewünschten Standpunkt zu erreichen.
So tauchten wir keine Minuten später in einer schattigen Ecke der zooartigen Anlage des blühenden Pariser ‚Ménagerie du Jardin des Plantes' auf. Durch die Sonne geblendet legten wir unsere Hände schützend über unsere Augen. Nachdem wir ein paar Mal geblinzelt hatten, hatten sich auch unserer Pupillen mit dem Wechsel der Helligkeit angepasst. Das war ein Nachteil dieses Reisens, besonders wenn uns Gegner erwarteten und wir uns einige Zeit noch nicht orientieren konnten.
Aber jetzt hieß es erstmal die Räumlichkeit finden, für die wir uns so herausgeputzt hatten. Zwar hatte ich die Orientierung behalten und wusste relativ genau wo wir hinmussten, aber seit ich die Stadt das letzte Mal gesehen hatte zu dem heutigen Zeitpunkt, zeigte mir nur noch mehr, in welchem vergleichsmäßig kurzen Zeitraum sich so vieles hatte ändern können.
Nach den Glockenschlägen der bekannten gotischen Kathedralen wurde mir klar, dass wir noch genügend Zeit hatten, um uns noch vor dem Kurs zu verpflegen. Unter diesem Grund, schlenderten wir mit verschränkten Händen langsam in eine kleine Bäckerei und kauften uns beide belegte Brötchen. Während wir aßen, liefen wir langsam weiter die malerischen Straßen herunter. Da wir es gewohnt waren, ständig in Bewegung zu bleiben liefen wir eine weitere Straße herunter, auch wenn wir der Räumlichkeit somit vorerst den Rücken zu wandten, so genossen wir die leisen Gespräche in den ruhigeren Straßen weiter. Je weiter die Zeit voranschritt, desto eher drehten wir wieder um und liefen eine andere Straße, die parallel zu der verlief die wir gekommen waren wieder zu der Tanzschule zurück.
„Freust du dich?", schmatzte ich mit den letzten Resten des Brötchens. Lange Zeit blieb er still, wobei ich ihn auch nicht zu einer Antwort drängen wollte und ich auch seine Stille als Antwort akzeptierte. Dann blieb er kurz vor unserem Ziel stehen und zog mich in seine Arme. Sein Blick glitt hoch zu meinen Augen. „Ich mag kein großartiger Tänzer sein, aber ich mache das zum Einen für uns, zum Anderen weil ich weiß wie sehr es dir wichtig ist.", beantwortet er mir leise meine Frage und stieg auf seine Zehenspitzen um meine Lippen mit den seinigen zu berühren. Längere Zeit tauschten wir so einige Zärtlichkeiten auf und ich zog Finn noch enger an mich. Erst nachdem ich die altbekannte Stimme von Raphael hinter uns hörte, trennte wir uns mit einem leicht verschnellerten Atmen.
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Weihnachtsmärchen - Das One-Shots Bühentheater
Mystery / Thriller"Herzlich willkommen zu unserem Heutigen Weihnachtsmärchen", so beginnt wie jedes das Theater. Doch anders als sonst, wird diese Geschichten doch etwas mehr realer als beabsichtigt. Ich werde versuchen jeden Tag einen kleinen One-Shot zu schreiben...