6. Das Klassentreffen

13 1 0
                                    

Ich möchte bevor ihr dieses Kapitel lesen werdet, euch kurz über eine Sache aufklären, die in diesem Kapitel passieren werden: 
Und zwar werden einige Charaktere auf unserer heutigen Bühne auftreten sind Charaktere, die sich bisher noch nicht öffentlich irgendwo gezeigt haben, sondern bis jetzt nur in meinen Kopf einen Platz hatten, also bitte ich euch, diese Charaktere nicht weiter zu nutzen. Zusätzlich wird ein Charakter, namentlich „Soraya Mineralé" auftreten. Also genau den Namen den auch dieses Profil hat.

Klar dass sich jetzt diese Frage stellt: Okay, warum?
Nun, ganz einfache Antwort darauf: Ich war zeitweise was Namen betroffen hat sehr vorsichtig da niemand im Internet eure privaten Namen haben sollte. Achtet da bitte drauf.

So ist es auch in dieser Geschichte, dass ich mich von meinen eigenen Charakteren inspiriert haben lassen. Also „Don't juged me"

Wie lange war es her? Vermutlich wirklich einfach viel zu lange, dass ich meine alte Klasse gesehen habe. Mit so vielen Bekannten hatte ich nach meiner Flucht den Kontakt komplett verloren. Mit allen bis auf meiner besten Freundin hatte ich auch damals keine enge Beziehung gehabt. Tatsächlich störte mich das auch nicht, somit war es mir auch recht so. Keiner musste unbedingt hunderte von Freunden haben. Aber das war ja bekanntlich nur eine Meinung von vielen verschiedenen Seiten.

Was mich ein weiteres Mal zum Grübeln brachte, waren die unter dem Himmel aufgestellten Tischen und dazu passenden Stühle. Klar fiel mir sofort das große Muster in welchen diese Klappmöbel standen auf. Die Tische waren genau wie in unserem alten Speiseraum in der Akademie gewesen. Leicht begann ich zu lächeln, als ich den gleichen entgeisterten Gesichtsausdruck meiner besten Freundin erblickt hatte. Wir beide waren eher auf Einsamkeit bedacht gewesen, weswegen wir eigentlich nie mit den anderen gegessen hatten. Das lag daran, dass ich mich eher um meinen Raben Robin in meinem Zimmer gekümmert hatte. Soraya hingegen hatte laut ihren eigenen Erzählungen gerne mit dem Essen versucht neue Möglichkeiten zum Töten gesucht. Wie verdreht unsere Welt war, dass wir genauso über das Töten dachten, wie über die Liebe. Wobei? Vermutlich lagen uns Taten besser als Gefühle zu zeigen. 

Aber wir hatten auch genügend Bekannte, die sich lieber auf die Gefühle konzentriert hatten und unseren Job niemals wahr nehmen wollten. Abgesehen von meiner Erziehung hatte ich den Drang des Anführens und Tötens in meinem Blut, weswegen es mich nicht störte. 

Einige unserer alten Mitschülerinnen waren allerdings nicht mehr am Leben. Das war nun Mal unserer Berufsrisiko. So hatte selbst ich einige von ihnen auf dem Gewissen. Zu manchen hatte ich keinerlei Hoffnung schon zu Lebzeiten gehabt und zeigte deswegen auch keinerlei Art der Reue. Allerdings hatte ich andere Mitbewerberinnen für unseren Titel nicht retten können, was dafür umso schwerer auf meinen Schultern lastete. Wieder andere waren nicht erschienen, weil sie es von ihrem Vertrag verboten war, oder weil sie Aufträgen nachgehen mussten. Wieder andere hatten keinerlei gute Erfahrung an diese Zeit, weswegen sie diese Erinnerungen auch nicht wieder heraufbeschwören wollten, weswegen sie nicht erschienen waren. 

Trotzdem war es durch das Fehlen nicht komplett wie die ursprüngliche Stufe. So vermisste ich einige der aufmüpfigsten Mitglieder unserer Gemeinschaft. Umso schöner war es dann, die ganzen Tattoos der anderen sehen zu können. Wir hatten uns darauf geeinigt unser Zeichen der Zugehörigkeit, welches individuell war, aber passend von unseren Lehrern für uns gewählt worden war, offen zu tragen und es gleichzeitig mit Stolz und Würde einem Ausdruck zu verleihen. Deswegen trug ich nur den rechten Handschuh und den Ärmel meiner schwarzen Uniform hatte ich auf der linken Seite ein Stück hoch gekrempelt, sodass der aufbäumende und zum gleichen Zeitpunkt feuerspuckende schwarze Drache zu sehen war. Die goldenen Augen waren auf das Ende der ebenso schwarzen Flammen gerichtet, die meinen Handrücken zierten. 

Weihnachtsmärchen - Das One-Shots BühentheaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt