-April 2012-

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•Taehyungs Sicht•
11 years old

„Halt die Klappe, Taehyung! Beweg deinen faulen Hintern und spiel mit uns!", lachte Y/N und winkte mich in ihre Richtung.

Sie stand auf dem Sportplatz, auf dem sie aktiv Basketball spielte. Ihre Freundinnen und sie waren ziemlich gut in dem Spiel und verbrachten daher täglich ihre Zeit auf dem Platz.

Ich hingegen war eine ziemliche Niete. Y/N und ihre Freundinnen versuchten es mir zwar des Öfteren beizubringen, nur ging das ständig nach hinten los. Ich war nun mal nicht der Junge, der gut spielte oder der im Allgemeinen sportlich war. Nicht, wie die anderen...

Aber ich wusste, dass mich Y/N sowie ihre Freundinnen deshalb sehr gerne mochten oder lieber mit mir spielten. Ich war niemand, der ihnen den Ball wegnahm und um sein Leben spielte. Im Endeffekt ging es nur um den Spaß, den wir gemeinsam mit Sicherheit hatten.

„Neeeee.", schmollte ich.

Auf dem Boden zurückgeworfen, hob ich die Hand, um ihr zu verdeutlichen, dass ich nicht wollte. Ich hatte weder Lust, noch konnte ich Basketball spielen.

Wie bereits erwähnt. Ich war eine Niete.

„Steh auf, habe ich gesagt!"

Den Kopf gehoben, um Y/N zu sehen, die eine Hand an ihrer Hüfte abstützte, verneinte ich bloß wieder. Das ließ sie die Augen rollen. Im nächsten Moment schritt sie auf mich zu.

Da ich wusste, sie könnte mir eventuell eine pfeffern, erhob ich mich direkt wieder.

Ich war etwas größer als Y/N, was mir einiges vereinfachte. Sie war nämlich körperlich stärker als ich gewesen, was an unserem Alter lag. Ich wusste, wenn ich älter werden würde, hätte sie gar keine Chance mehr gegen mich. Aber sie genoss den Vorteil, dass Mädchen vorher in die Pubertät kamen als Jungs!

„Du spielst mit uns!", griff sie nach meinem Arm.

Daraufhin zog sie mich hinter sich her. Ich ließ sie machen, da ich es manchmal genoss, wenn sie mich bei sich haben wollte. Ich mochte es, wenn Y/N mit mir spielen wollte.

Das lag daran, dass ich mich dadurch besonders fühlte...

Das klang merkwürdig - das wusste ich schon.

Aber... Y/N war ein sehr beliebtes Mädchen. Die ganze Schule kannte sie, zumal jeder mit ihr befreundet sein wollte. Sie wurde von vielen gemocht, wobei die Mädchen sie beneideten und die Jungs sie gerne anredeten.

Ich hingegen... Auch, wenn ich das nicht gerne zugab und Y/N mir widersprechen würde... Ich war ein Opfer. Ich gehörte zu den Leuten, mit denen man nicht viel zutun haben wollte. Entweder wurde ich ignoriert oder aber beleidigt. Oftmals hörte ich beispielsweise, dass ich „schwul" genannt wurde, nur weil ich mit Y/N und ihren Freundinnen abhing. Dabei wusste ich, dass die anderen Jungs bloß eifersüchtig waren, weil Y/N nichts mit ihnen zutun haben wollte.

Ich hatte schon wirklich Glück mit ihr zutun zu haben. Sie war eine Bereicherung für mein Leben. Nicht etwa, weil das Leid an der Schule abnahm... Wegen ihr fing ich an einen Sinn in meiner Schulzeit zu sehen. Außerdem bemerkte ich, wie viel Spaß ich eigentlich haben konnte und wie gerne ich daher meine Zeit mit ihr verbrachte. Sie machte mich glücklich und ich sie auch. Das hatte sie mir öfter gesagt.

Wir waren fast jeden Tag zusammen. Manchmal gesellten sich andere zu uns und manchmal waren wir nur zu zweit.

Sie wurde meine beste Freundin. Mittlerweile machten wir gar nichts mehr ohne einander. Jeden Tag, sobald wir Schulschluss hatten, ging es zu jemandem nach Hause. Dort machten wir unsere Hausaufgaben, wenn überhaupt, nur um dann anschließend wieder irgendeine Albernheit zu veranstalten.

One day... FF, Kim Taehyung (V)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt