Endlose Suche

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Ich suchte bereits den ganzen Tag nach meinem beschissenen Gegenstand. Aber ich besaß einfach nichts. Bill kann ich nicht opfern. Das einzige was mir genauso viel bedeutete wie Bill, war ich selbst. Aber ich kann mich doch auch nicht opfern. Verzweifelt spazierte ich wie eine Irre durch den Park und durch unser Haus. Nichts. Rein gar nichts. Frustriert stampfte ich durch ganz Derry. Auf dem Weg musste ich mir sogar was zu essen mitnehmen weil ich Hunger bekam. Ab und an fand ich sogar jemanden vom Loser Club. Diese hatten teilweise schon ihre Gegenstände. Aber ich wusste bei Gottesnamen nicht was mir so sehr am Herzen lag, außer Bill, was ich opfern könnte. Naja ich liebe mich selbst und liebe Bill. Aber ich kann mich doch auch nicht selbst opfern. Somit musste ich wohl oder übel mit leeren Händen zurückkehren.

,,Du hast nichts gefunden?" zog Bev eine Augenbraue in die Höh. Seufzend schüttelte ich mit dem Kopf. Sie nickte einfach und legte mir aufbauend einen Hand auf die Schulter. Zusammen mit dem Club redete ich noch über das ganze Ritual und so einen Kram. Aber irgendwie verging mir dann die Lust und legte mich schlafen.

Es vergingen einige Tage, wir bereiteten uns auf den Endkampf vor. Wir wussten es würde schwer werden. Kaum zu schaffen. Allerdings waren wir zuversichtlich, dass nichts umsonst wäre was wir tun und wir wussten alle im Inneren, wenn es wirklich unmöglich wäre, hatten sie noch ein Ass im Ärmel. So arrogant das jetzt klingen mag, aber dieses Ass bin ich. Man bekämpft Feuer mit Feuer und wer außer ich, der dieselbe Macht hat wie er, könnte es mit ihm aufnehmen? Naja ausgenommen von Onkel Maturin.

Wie dem auch sei. Wir wanderten durch die Straßen und sahen uns alles nochmal an. Ein letztes Mal bevor wir Derry vielleicht nie wieder sehen werden. Langsam und nicht wie in jedem klischeehaften Horrorfilm, spazierten wir zum Brunnenhaus.
Dort war alles verwuchert, verwüstet. Dicke graue Wolken zogen über uns her und tauchten alles in eine erdrückende Atmosphäre. Ich mochte Regen gerne aber das hier in diesem Moment, sollte lieber die Sonne scheinen um uns Mut zu geben.
Aber naja kann man nichts machen. Wir spazierten hinein und durchsuchten alles. Ben und Bev blieben im Wohnzimmer. Bill, Richi, Mike und Eddie sahen sich in der Küche um und ich spazierte hinauf. Nichts konnte mir wirklich erschrecken. Lediglich hopste ich durch die Flure und sah mich um.
,,Hast ja alles ganz schön verwesen lassen Dad." beschwerte ich mich bei ihm. ,,Tja mein Liebes Kind, pass auf sonst wirst du auch noch sterben. Aber ich gebe dir die Wahl. Kämpfe mit mir und ich lasse dich am Leben." ertönte es von irgendwo. Ich konnte nicht sagen von wo genau aber seine Stimme war deutlich. ,,Bestimmt nicht. Ich liebe Bill und die Verlierer viel zu sehr. Also ergib dich oder du stirbst." ,,Eine ganz nette Drohung von dir aber vergiss es. Ich töte euch alle." ,,Drohung? Daddy ich bitte dich. Das ist ein Versprechen." überhäuft von meiner Mordlust auf ihn, begann mich meine Clown Seite einzuholen und ich begann schrill und freudig zu lachen. Er wird leiden, sterben und ich werde auf ihn herumtanzen wie ein Trampeltier auf dem Boden. Ich zermalme ihn und danach nehme ich mir seine Kraft. Ja ich werde viel mächtiger als er und danach werde ich Billy heiraten. Mit ihm Kinder bekommen und in einem wundervollen Haus leben. Ich werde endlich mein Happy End bekommen und er, sowie die Verlierer, auch.

Mein Vater II Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt