End Game

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Mir war bewusst es würde schwer werden. Aber dass es so grauenhaft wird, hätte ich niemals gedacht.

Ein schier endloser Kampf erwartete mich und die Hoffnung auf einen Sieg verlor ich mit jeder Sekunde. Mein Vater hatte eine enorme Gestalt angenommen, die meine Glieder zum zittern brachten. Ich wusste dass er mächtig war. Aber wenn mir jemand sowas geschildert hätte, hätte ich ihn für verrückt gehalten. Er schleuderte mich egal in welcher Gestalt ich mich befand, gegen die Wände, Boden oder Steine. Mein Körper klebte nur so von meinem Blut. Ich bekam kaum noch Luft. Meine Kraft war am Ende. Niemals hätte ich so enden wollen. Aber dieses Ausmaß an Kraft hätte ich mir nie vorstellen können. Ich konnte mich nicht mehr wehren. Jede Stelle in meinem Körper schmerzte bitterlich. Meine Knochen waren vermutlich bereits zu Staub zermahlen worden. Das schrille Lachen meines Erzeugers hallte in meinen Ohren und ich hatte nichtmal mehr die Kraft ihn anzusehen. Erst als ich es hörte. Nein! Ihn hörte! Er schrie mit so viel Ärger und Ernst, dass mein Herz nur so flattern konnte. ,,Lass sie in Ruhe Pennywise!" ,,Nein! Niemals werde ich sie in Ruhe lassen! Aber vorerst könnte ich euch ausschalten und sie darf zusehen." kicherte er und rannte mit schrillem Geschrei auf die Loser zu. Sie verteilten sich und rannten. Jeder flüchtete in einen anderen Gang. Aber an mich kam niemand heran. Ich lag zu ungeschützt als hätten sie mich erreichen können. Mein Vater versuchte sie alle zu kriegen aber er bekam keinen. Kurzzeitig war er verschwunden und jagte sie mit ihrer Angst. Ich weiß nicht ob sie es alle schaffen werden. Aber ich vertraue auf sie. Auf den Teamgeist dieser Menschen und auf die verstrickte Loyalität.
Meine Sicht verschwamm allmählich, da es mir unmöglich war, wach zu bleiben und meinen Körper zu regenerieren. Es blieb also keine andere Wahl als mich der Finsternis zu ergeben und zu beten, dass ich überlebe um meiner Familie zu helfen.
Stück für Stück wurde alles dunkel bis sich mein Umfeld in ein tiefes Schwarz färbte.

Eddie
Wir liefen weg und versuchten vor ES zu fliehen. Ihn irgendwie abzulenken. Der Plan war simpel. So viele wie möglich lenken Pennywise ab, damit Bill, Rose in Sicherheit bringen konnte. Also liefen wir so schnell wir konnten in verschiedene Richtungen. Richi und ich kamen in einem Gang an. Dieser aber führte zurück zum Anfang. Die Felsen ragten in die Höhe und Rose lag bewusstlos zwischen dem Gestein. Richi und ich sahen uns an. Wir wussten, dass Bill keine Chance hätte sie jetzt zu holen da er von dem Clown verfolgt wird. Also mussten wir uns überlegen wer sie von uns beiden in Sicherheit bringt.
,,Ich mach es." kam es ernst von Richi. Wohl dem einzigen Menschen auf dieser Welt den ich jemals geliebt habe. Nein, den ich lieben werde. Schon als Kind wusste ich, dass ich schwul bin und ihn liebe, aber ich konnte es ihm nie sagen. Zu viel Angst hatte ich, von ihm ausgelacht oder verarscht zu werden. Deshalb beließ ich es immer. Aber jetzt wo er da so selbstsicher und heldenhaft da steht, begann mein Herz wie wild zu pochen. ,,Bist du sicher?" hackte ich nochmal nach um sicher zu gehen, dass er es wirklich wollte. ,,Ja, ich bringe unseren Clown in Sicherheit, bitte Versteck dich damit ES dich nicht findet." er sah mich streng an und nickte mir zu. Kurz schluckte ich aber nickte. Wenn mich die Angst nicht so unter Kontrolle hätte, könnte ich ihn aufhalten. Aber das geht nicht. Ein letztes Mal bevor er geht, packte ich ihn an der Schulter und hielt ihn fest. Etwas zu voreilig wie mir im Nachhinein schien, denn Richi sah mich verwirrt an, lächelte aber und klopfte mir auf die Schulter. Er zog mich in eine feste Umarmung und der Abschied darin war zum Greifen nah. Kleine Tränen hatte seine Augen verlassen, die er sich unter der Brille wegwischte und dann loslief. Ich hielt mich versteckt im Höhleneingang und betete auf ein Wunder dieses Monster zu besiegen.

Richi
Ich lief nachdem ich mich von Eddie verabschiedet habe. Es wäre mir lieber gewesen ihn zu küssen, ihm meine Liebe zu gestehen, die ich seid bestimmt 30 Jahren in mir angesammelt habe. Doch ich konnte nicht. Wenn ich sterbe, dann würde ich ihn einfach so ohne eine Antwort zurück lassen und das wollte ich ihn nicht antun. Also sprintete ich los. Sah mich ständig um, damit ich vielleicht ES erkennen konnte. Doch nichts. So schnell meine Beine mich tragen konnten, lief ich zwischen den Felsen hindurch zu Rose. Dem Wohl einzigen Clown vor dem ich keine Angst haben werde. Ich stürzte mich neben sie und begutachtete ihren Körper. Blut sammelte sich unter ihr und einige Knochen ragten durch ihre Haut. Dieser Bastard hatte seine eigene Tochter im wahrsten Sinne des Wortes gebrochen. Arme, Beine, Rippen, alles war gebrochen. Ihr Fußgelenk war ein offener Bruch genauso wie ihr Oberschenkel und die Arme. Ihr Kopf war fast eingeschlagen worden. Das Kiefer wurde gebrochen. Ihre Nase war schief und Blut tropfte aus sämtlichen Öffnungen. Ich wollte sie vorsichtig hochheben, als ich plötzlich ein irres Kichern vernahm. So penetrant dass es meine Trommelfelder zum pochen brachte. Erschrocken sah ich mich um und da war er. Schleichend wie ein Raubtier um seine Beute stampfte er um uns herum. Die spitzen Zahnreihen in voller Pracht präsentierend und den mutierten Körper elegant durch den Spalt zweier Felsen pressend. Er begann zu lachend und riss plötzlich das Maul weit auf. Versteinert hockte ich da und konnte nur mitansehen was da geschah. Drei riesige Lichter kamen herunter von der Decke. Ein ganz neues Blickfeld wurde mir geöffnet. Es wirkte als befänden wir uns in einem überdimensionalen Schlund. Die drei Lichter flogen zu ES. Dieser packte mich und riss das Maul weiter auf. Ich konnte nicht mehr wegsehen. Ich sah so viele schreckliche Dinge, dass es meinen Verstand nur so einnahm. Wir starben. Immer wieder. Kein klarer Gedanke hatte Platz. Plötzlich hörte es auf und ich knallte auf den Boden. ,,Beep, Beep Motherfucker!" Eddies stimme hallte von den Wänden ab und das abgebrochene Zaunstück stecke mitten im Maul dieses Clowns. Er spuckte orangenes Blut. Es wirkte wie Magma. ES stolperte zurück und einer der Felsen bohrte sich durch Pennywise Brust. Sofort packte ich Rose und rannte weg. ES würde sie zerquetschen wenn er einen falschen Schritt tätigte. Die Tentakel. Dieses Monsters fuhren raus und schlugen um sich. Eddie freute sich über diesen Sieg. Er lief zu mir und Rose um mir zu helfen. ,,Richi, gehts dir gut? Ich denke ich habe ES erledigt. Ja ich glaube ich hab ihn getötet." er freute sich riesig, bis mit Blut ins Gesicht spritzte und ich erschrocken einatmete. ,,R Richi." Blut floss aus Eddies Mund. Ein tiefer Schmerz breitete sich in meinem Magen aus. Pennywise begann zu lachen und riss ihn in die Luft. Bill schrie verzweifelt auf genauso wie Bev. Ich konnte nur zusehen wie er in der Luft herumgewirbelt wurde bis er in eine Höhle geworfen wurde. So schnell wir konnten, liefen wir dorthin um ihm zu helfen. Ihn zu retten. ES schlug um sich und stand auf er zog sich von dem Felsen und versuchte uns zu packen. Wir entkamen ihm und ich lief direkt zu Eddie.
Er lag auf dem sandigen Boden und hustete. Schnell fiel ich neben ihn und legte Rose sanft ab. Ich stützte meine Liebe des Lebens und versuchte die Blutung zu stoppen. Er sah mich an und hustete. Tränen fielen mir von den Wangen und die anderen kamen auch dazu. ES versuchte und währenddessen herauszubekommen, doch der Hurensohn konnte nicht so weit. Die Verlierer fingen ebenfalls an zu weinen und wir wussten, dass wir ihn sofort ins Krankenhaus bringen mussten. Deshalb stützte ich ihn auf. Bill nahm Rose auf seine Arme und wir nahmen den Hinterausgang dieser Felsspalte. Ich setzte Eddie an einem Fels gelehnt hin und sah ihn an. Die anderen begannen das Ritual und ES zu besiegen. Ich hockte vor ihn und wischte ihm die Tränen weg. ,,Es tut mir leid Eddie. Ich wollte dich nicht ständig ärgern aber ich wusste einfach nie, wie ich dir meine Liebe gestehen könnte." der halbtote Mann lächelte mich an und keuchte nur noch ein leises, ,,Ich... liebe dich auch... Richi. U Und jetzt besieg.... diesen C Clown." ich nickte und schenkte ihm einen letzten Kuss bevor ich mich zu den anderen begab und so laut Mitsprach, wie ich nur konnte.
ES war standhaft und wir waren mit der Zeit verzweifelt. Pennywise gab nicht nach zwar merkte man deutlich, dass er schwächer wurde, doch noch lange nicht schwach genug. Plötzlich fing an der Boden zu Beben. Ein ohrenbetäubender Schrei erklang und Bev und Bens Augen blickten starr hinunter mich. Ich warf einen Blick zurück genauso die anderen. Rote lange Haare. Halb Clown halb Spinne. Derselbe Körperbau wie ES und genauso groß. Rose Mund riss sich weit auf genauso wie bei ihrem Vater. Die Zähne blitzten weiß hervor und sie schrie. Pennywise fing an zu lachen und begann ebenfalls sein Maul zu öffnen nur um sie mit den Totenlichtern zu bekämpfen. Sie wich rechtzeitig ihren Blick ab und lief auf ihn los. Sie schlug mit diesen Hummerklauen auf ihn ein und wir mussten unweigerlich aus dem Weg. Rose riss ihn mit zu Boden und biss sich an ihn fest. Blut platschte zu Boden und wir beobachteten das Spektakel. Irgendwann fing sie an zu schreien, ,,Clown! Clown! Clown!" er stockte und fing an schwächer zu werden. ,,Los! Wir müssen alle schreien was wir von ihm halten. Wie wir ihn sehen!" rief Mike uns zu und wir taten was er wollte. Wir schrieen und brüllten was das Zeug hält. ES schrumpfte uns Rose hielt ihn auf dem Boden. Wir stachen und keiften auf ihn ein. Er versuchte sich zu retten indem er schrie, er sei der Weltenbezwinger. Nichts half. Er war uns ausgeliefert.

Rose
Mein Vater wurde kleiner und immer schwächer. Armselig dieser Anblick. ,,Du bist jämmerlich! Ein Verlierer, ein Loser. Ich hab's dir gesagt Daddy. Ich werde nicht zulassen dass du sie mir wegnimmst." er wollte etwas erwidern, doch ihm fehlte die Kraft. Bill kam zu ihm und riss ihm sein schwaches Herz heraus. Die zerquetschten es zusammen während ich meinen Erzeuger überheblich anblickte. Er begann zu zerfallen und mit ihm die Angst. Derry ist sicher und das für immer. Aber es gibt noch eine Sache die zu tun ist. ,,Schnell wir mir müssen Eddie ins Krankenhaus bringen!" rief Richi und lief los. Er nahm den toten Mann und wollte ihn in Sicherheit bringen. Doch er starb bereits seitdem er ihn verlassen hatte. Das Haus begann einzustürzen und war dabei uns lebendig zu begraben. Die Totenlichter spielten verrückt. Mein Vater war das Totenlicht und nun wo er nicht mehr da ist, diese aber weiterhin existieren müssen, war es nun meine Aufgabe sie in mir zu tragen. Ich wandte mich von meinen Freunden ab und sah die blauen Lichter an. ,,Rose!" rief Billy. ,,Lauft, ich komme nach." wie die Ruhe in Person sprach ich zu ihm ohne den Blick von den Lichtern abzuwenden. Die Loser flüchteten und die kläglichen Schreie von Richi waren zu hören. Ich warf einen Blick zurück und erkannte Eddies Leiche auf dem Boden. Die Loser mussten ihn zurück lassen. Ich nahm Eddies Körper mit einem der Tentakel und schluckte die Totenlichter. Es traf mich wie ein Blitz ins Gehirn. Unendliche Angst und Panik überkam mich. Ich schrie und verursachte zusätzliches Beben. Steine flogen auf mich, doch das spürte ich kaum. Die Lichter machten mich zu einem Teil von ihnen und ich sie zu einem Teil von mir. Wir arrangierten uns und akzeptierten nun unser neues Ich. Als dies geschah blieb mir kaum eine Zeit mehr um abzuhauen. So schnell wie ich konnte flüchtete ich aus dem Haus und landete auf der Straße. Das Haus samt Garten wurde verschluckt. Die Verlierer spartierten am Ende der Straße während Billy und Richi getröstet wurden. Ich stampfte in der mächtigen Gestalt zu ihnen und wurde mit jedem Schritt kleiner und formte mich zu meiner normalen Gestalt. Eddie Schliff ich hinter mir her und rief so laut meine Lungen es zuließen, ,,Hey! Wartet auf mich!" sie drehten sich um und wirkten erleichtern. Schnell kamen sie zurück und stürzten mich. Sie nahmen Eddie und Richi begann lauthals zu weinen. Billy nahm mich in den Arm und wirbelte mich herum. Mein Körper hatte sich größtenteils geheilt. Meine Gefühle haben mich gestärkt und somit meine Regeneration.

Nachdem wir Eddie begraben hatten, wollten wir nochmal schwimmen gehen und alles abwaschen. Ein letztes Mal sprangen wir von den Klippen und schwammen herum. Es war nicht gerade lustig, da Eddie und Stan tot sind, mein Vater auch besiegt wurde und wir uns nicht wie Gewinner fühlten. Wir haben Derry und vermutlich die ganze Welt gerettet, aber wie Helden waren wir nicht. Richi saß auf einem Felsen und blickte aufs Wasser, bis er anfing zu weinen. Wir merkten es und kamen zu ihn um unseren Spaßvogel, der nun gar nicht mehr spaßig ist, zu umarmen. Er fing an lauter zu weinen aber das einzige was er sagte war, ,,Ich hab meine Brille verloren." wir mussten kichern und Beverly schlug ihm sanft auf den Rücken. ,,Man Richi." wir tauchten also um seine Augengläser zu finden. Als ich wieder auftauchen wollte, packte mich plötzlich etwas am Fuß und zog mich nach unten. Verwirrt sah ich nach und wurde plötzlich geküsst. Diese Lippen waren so warm und weich. Tränen mischten sich mit dem trüben Wasser und ich erwiderte. Billy löste sich und schlang seinen Arm um meine Taille. Er zog mich nach oben an die Oberfläche. Dort lächelten wir uns an und küssten uns erneut. ,,Ich liebe dich Rose." ich erwiderte den Kuss und nuschelte zwischen unseren Lippen ein leises,
,,Ich dich auch."

Die Loser und ich verließen am Tag darauf Derry nachdem wir unseren Sieg und den von Eddie und Stan gefeiert haben.
Richi blieb noch eine kurze Zeit länger in Derry um die Initialen auf der Brücke fertig einzuritzen.
Mikey verließ endlich Derry nachdem er herausgefunden hat dass seine Eltern an einem Unfall ums Leben kamen.
Beverly und Ben wurden ein glückliches Paar und bereisten die Welt mit Bens Boot und dessen Hund.
Tja und Bill und ich kauften ein Haus. Bill vollendete sein Buch und die Verfilmung davon konnte nun endlich ein Ende haben. Wir entschieden uns ein glückliches Leben zu führen und endlich frei zu sein von allem. Die Verlierer und ich trafen uns so oft es ging. Wir besuchten jährlich an Eddies Geburtstag sein Grab und ab und an kam ich noch zu meinem Alten Haus nur um eine Flasche Whisky zu öffnen, mich auf die Straße zu setzten und diese zu trinken. Wenn ich Lust hatte zu sprechen, dann redete ich mit ihm. Er war mein Vater und seid hunderten von Jahren an meiner Seite gewesen. Er hatte sich lediglich die Falschen Ziele ausgesucht. Das war sein Ende.
Nun sind wir am Ende meiner Geschichte angelangt. Die Loser und ich haben endlich ein friedliches Leben und keiner würde mehr wegen meinem Vater sterben. Denn die Totenlichter, werden niemandem mehr schaden. Das lasse ich nicht mehr zu.

Mein Vater II Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt