Kapitel 20

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DAVINA


Nachdem Enno mich geküsst hatte, brach in mir eine noch größere Panik aus, als sonst immer. Irgendwas in mir hat sich geregt, als er seine Lippen auf meine gedrückt hatte. Das Gefühl seiner warmen und vollen Lippen auf meinen war so unbeschreiblich, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Es war ein Kuss so unglaublich sanft und schön, dass ich es nie geglaubt hätte und nie erwartet hätte, dass es sich so anfühlt. Dieses unbeschreibliche Gefühl ließ mein Herz nicht mehr los.

Selbst als er sich von mir gelöst hatte, brauchte ich eine Zeit lang, bis ich wieder klar un deutlich denken konnte. Erst als ich wieder bei klarem Verstand war, wurde mir bewusst, welcher Mann mich gerade geküsst hatte. Wessen Lippen sich anfühlten, wie der Himmel es tun musste. Wessen perfekte Lippen mir das Gefühl gaben, ich könnte alles vergessen und hinter mir lassen, was in den vergangenen Wochen geschehen ist.

Als ich Enno in die Augen sah, sah ich deutlich, dass dieser bildschöne Mann mehr wollte und ich früher oder später keine Wahl mehr hätte, als ihm das zu geben was er wollte. Deswegen habe ich den Entschluss gefasst noch heute Nacht wegzulaufen, bevor ich Enno alles von mir geben müsste. Wohin ich sollte, wusste ich nicht wirklich, denn ich hatte niemanden mehr, aber alles war besser als noch länger hier zu bleiben, denn langsam aber sicher kamen Gefühle in mir auf, wenn ich ihn ansah die ich nicht fühlen wollte. Ich wollte sowas nicht für einen Mann empfinden der brutaler nicht sein konnte. Für einen Mann, vor dem jeder der ihn nur ansah Angst hatte.

Als ich mitten in der Nacht gehen wollte zögerte ich kurz. Nicht wegen meiner Angst, denn die würde ich hier immer haben. Nein es lag an ihm. In mir rührte sich alles, als ich gehen wollte. Deswegen sah ich nocheinmal zu dem wunderschönen Mann, der da im Bett lag. Enno machte mir nicht nur riesen große Angst, sein Verhalten verwirrte mich um ehrlich zu sein auch. Ich verstand diesen Mann nicht. Ich verstand seine Beweggründe nicht.

Meine Augen fuhren nochmal über sein perfekt markantes Gesicht und ich nahm noch ein letztes Mal wahr, wie schön er eigentlich war und wie perfekt er äußerlich war.

Nachdem ich ihn lang genug angesehen hatte, drehte ich mich dann um und lief die Treppen runter, so leise wie möglich. Selbst diese riesigen Tiere, die in seinem Garten standen, machten mir nicht größere Angst als Enno es da drinnen tat.

___

Er war kein Mensch. Er konnte kein Mensch sein, dass sah ich deutlich, als wir zurück gingen. Die Art und Weise, wie sich Enno in dieser Dunkelheit bewegte war unmenschlich. Genau wie die Geschwindigkeit, die er an den Tag legte und die Kraft in seinen Körper.

Gerade bereute ich es viel zu sehr nicht einfach neben ihm liegen geblieben zu sein. Denn er war sauer und das wollte ich bisher immer um jeden Preis vermeiden, denn er war schon normalerweise furchteinflösend, aber gerade jetzt konnte ich mich nicht mehr rühren vor Angst.

Jede Farbe wich  mir aus meinem Gesicht, als er mir sagte, dass wir bald heiraten würden. Diese Vorstellung, seine Frau werden zu müssen, war grauenhaft.

Den Schock sah man mir sicher an, denn er wirkte nicht mehr genervt sondern viel mehr aüsiert über meinen Gesichtsausdruck. Leise fing er an zu lachen, als ich ihn wie erstarrt ansah und kein Wort mehr rausbrachte. "Schau mich nicht so an Davina, sonst warte ich nicht bis zu unserer Hochzeitsnacht." sprach er leise aus, während seine Hand auf meiner Wange lag und sie leicht streichelte. Mein Herz schlug wil gegen meine Brust, als ich das hörte und ich dann lieber wegsah, denn er würde imch vermutlich wirklich anfallen. "Tu mir das nicht an, bitte." weinte ich leise, denn diese Vorstellung ließ mein Herz nicht mehr in Ruhe schlagen. "Entweder das oder ich bring dich um." sprach er und damit sah ich ihn wieder an, denn in seinen Augen sah ich wie ernst er das meinte. "Du hättest es dir früher überlegen sollen, ob du abhaust." informierte er mich, während er mich zu den Trppen schob und ich unaufhörlich weinte. 

„Davina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt